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Berlin hat ja schon einges in Sachen Kinderläden zu bieten, dennoch kann man immer mal wieder neue Perlen finden. Erst kürzlich hat der Tiny Store in der Schröderstraße in Mitte seine Pforten geöffnet – ein toller Concept-Store für die Kleinen mit Spielzeug und Klamotten, die ich mir selbst gerne ‚in groß‘ überwerfen würde! Nach dem Eröffnungsansturm im Dezember wollte ich der Besitzerin Anne Postrach nun noch mal in Ruhe einen Besuch abstatten und habe sie zu ihrem neuen Baby befragt.

Liebe Anne, erst mal Glückwunsch zum Shop! Wie fühlt es sich an, mit 27 stolze Ladenbesitzerin zu sein?
Danke! Ehrlich – es fühlt sich verrückt an und ist noch immer nicht ganz in meinem Kopf angekommen. Ich weiß nur, dass es das Größte ist morgens den Laden aufzuschließen und dass mich Nachtschichten nie so glücklich gemacht haben.

Du hast bisher als freie Journalistin für Luna, Hauptstadtmutti und Stylebook geschrieben. Wann kam die Idee zum eigenen kleinen Laden?
Irgendwie war die schon immer da, aber noch zu schüchtern, zu jung, zu vorsichtig. So wie ich eben auch. Aber dann kam der berühmte „Klick“-Moment – der Nebel lichtet sich, eine Tür geht zu, die andere auf, alles ergibt plötzlich Sinn – und im nächsten Augenblick sieht man sich über einem Businessplan brüten.

Gibt es nicht schon einige Kinderläden in Berlin? Was machst Du denn anders?
Es gibt einige Kinderläden in Berlin. Stimmt. Die meisten sind auch schon lange da und mit ihnen ein fester Kundenstamm. Ich bin neu. Mein Publikum ist das oft auch – Neu-Eltern, Neu-Interessierte oder einfach auf der Suche nach Neuem. Ich suche auch. Teile meine Fundstücke dann aber nicht nur auf Facebook und Instagram sondern eben in meinem Store.

Was findet man bei Tiny?
Klamotten die man ganz gern auch „in groß“ hätte, Spielzeug mit Köpfchen, Dinge, die man von Blogs kennt und mich – jeden Tag und immerzu.

Und was eher nicht?
Klischees.

Wie lang hat es von der Idee bis zur Eröffnung gedauert und was hat am meisten Nerven gekostet?
Im Juli 2013 habe ich die ersten Infos gesammelt. Anfang Dezember habe ich Tiny eröffnet. Dazwischen: Wenig Schlaf, viele Falten, Behörden-Kämpfe und viel Warterei. Ich bin keine geduldige Person. Die meißten Nerven sind an dieser Stelle hops gegangen.

Der Tiny Store ist jetzt gut einen Monat alt. Wie ist die erste Bilanz?
Ich hatte vorsichtig geplant, mir ständig „nicht zu viel erwarten!“ zugeflüstert und nun ist alles doppelt und dreifach gut geworden. Das Feedback ist super und ich weiterhin voller Tatendrang.

Welche Labels führst Du und wonach suchst Du sie aus?
Skandinavische Labels wie Mini Rodini, Popupshop, Garbo & Friends oder Marimekko, aber auch Marken aus den USA (ESP No. 1, Noch Mini), Frankreich (April Showers, Anatology) oder Deutschland (Macarons, Annywho). Beim Einkauf vertraue auf meinen ersten Impuls. Klopfe die Produkte auf Ästhetik, Ethik und Köpfchen ab und frage mich, ob ich als Kundin mein Portemonnaie zücken würde.

Wird es demnächst auch einen Onlineshop geben?
Klar! Ab dem Frühjahr geht’s los.

Was ist Dein momentanes Lieblingsteil im Laden?
Ich bin gerade etwas in einen Schlafsack von Anatology verknallt, der erst kürzlich geliefert wurde. Top-Teil.

Vielen Dank Dir für das Interview und weiterhin viel Erfolg!
Danke.

Pssst. Im Tiny Store ist übrigens gerade der Sale angekommen!

Tiny. Things for Kids

Schröderstraße 14, 10115 Berlin-Mitte

Mo-Fr 11-19h, Sa 11-18h

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