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Es war Ende Oktober – die Tage wurden schon fies kürzer und ungemütlich – als wir unser Augenmerk auf das Thema Elektromobilität warfen. Wann braucht man ein Auto mehr als im Winter?!

Einige von euch haben an unserem Gewinnspiel teilgenommen – vielen Dank euch allen für die herrlichen und kreativen Beiträge auf Instagram #wedrivegreen. Heute stellen wir euch die Gewinnerin Julia mit ihrer Familie und ihren Ansprüchen an ein Auto vor.

Der BMW i3 ist das bis dato geräumigste Elektro-Auto auf dem deutschen Markt. Obwohl eine 4-köpfige Family hineinpasst, ist der Wagen vergleichsweise leicht (kommt deshalb weit) und aus recycelten Werkstoffen sowie nachwachsenen Rohstoffen gebaut. Das schwerste an dem Auto ist sein Hybrid-Synchron-Elektromotor mit 18,8 kWh Batterie. Und jetzt kommt’s: Aufladen ist an Haushaltssteckdose, BMWi Wallbox oder öffentlichen Ladestationen möglich. Letztere sind noch nicht so weit verbreitet, deshalb findet der BMW i3 sie über innovative BMW ConnectedDrive Dienste.

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Klingt wie die Lösung aller Umweltprobleme? Wir haben Julia nach ihrem 5-tägigen Fahrtest mit dem BMW i3 befragt:

Julia, wie familientauglich ist der BMW i3?
Das kommt auf die Größe der Familie an. Vier Sitzplätze hat man in jedem Fall (auch hinten mit Isofix für den Kindersitz) – die Entscheidung für das Auto hängt dann auch davon ab, was im Kofferraum noch Platz finden soll. Wenn man 2 Hunde hat, wie wir, wird’s definitiv kuschelig. 

Butter bei die Fische: Was hat alles reingepasst? Lässt sich damit der wöchentliche Großeinkauf für die ganze Familie erledigen? 
Hm, wenn man die Familie beim Einkaufen zuhause lässt, dann ja. Es haben reingepasst: Beide Hunde, aber auch nur die. Oder ein Laufrad. Oder ein Buggy. Oder ein Wasserkasten und eine Einkaufstüte. Vielleicht kommt er mir aber auch nur so klein vor, weil ich sonst mit einem Volvo V50 (Kombi) herumfahre. 

Ok, und wie schätzt du den Fahrkomfort ein?
Der Fahrkomfort an sich ist schon toll. Mit den 170 PS kann man wunderbar beschleunigen, und der ganze Fahrzeugcomputer inklusive Navigationssystem und Spracherkennung bietet einen tollen Mehrwert. Das Auto ist so unglaublich leise (wenn man das Kleinkindgebrabbel ausblendet). 

Wir fühlt sich das geräuschlose Fahren an? Nenne mal einen Vergleich.
Das ist echt abgefahren. Du gleitest quasi auf der Straße entlang. Und wenn du beschleunigst, würde ich es mit einem „Swoosh“ beschreiben. Aber nicht mit dem Geräusch, sondern mit dem Gefühl. Du drückst aufs Gas und es macht Swooooooooosh. 

Habt ihr mehr gebremst, weil ihr wusstet, dass ihr damit Energie gewinnen könnt? 
Nö. Der i3 bremst ja von alleine runter, sobald du vom Gas gehst. Deswegen fährt man am Anfang ziemlich abgehackt, weil man das nicht gewöhnt ist. 

Wie funktioniert das eigentlich mit dem Tanken an der Steckdose? 
Das Tanken an der Steckdose ist schon sehr ungewöhnlich: Du brauchst ja erstmal so eine Elektrosäule. Die gibt es noch nicht überall. Du kannst sie aber über das Navi einfach suchen. Dann parkst du daneben, holst das riiiiiesige dicke blaue Kabel raus und steckst es ein – sowohl am Auto als auch an der Säule. Und dann heißt es warten. Es dauert nämlich bis zu 5 Stunden, wenn das Auto leer. Oder man nutzt die Super-Schnelllade-Säule (die einzige, am Potsdamer Platz), dann ist das Auto in 30 Minuten wieder aufgeladen. Man kann den i3 aber auch zuhause aufladen mit Hilfe einer normalen Steckdose, dann dauert es 8 Stunden. 

Was ist besser und was schlechter als bei eurem bisherigen Auto?
Das Fahrgefühl ist beim i3 unübertroffen, und natürlich auch, dass das Fahren viel umweltschonender ist als beim normalen Auto. Aber: Man hat eine Reichweite von ca. 150 km, dann muss man aufladen. Wenn man nicht gerade ebenerdig eine Steckdose zur Verfügung hat, oder neben eine Aufladesäule wohnt oder arbeitet,  ist der Aufladeprozess schon umständlich. Und in unseren Kombi passt einfach mehr rein.

Was habt ihr vom i3 erwartet? Und was bekommen?
Ehrlich gesagt gar nichts, da ich mich im Vorfeld nicht so intensiv damit beschäftigt habe. Dafür wurden wir um so mehr positiv überrascht mit diesem Swooooosh-Gefühl und dem guten grünen Gewissen. Aber die Aufladerei hatte ich mir dann doch einfacher vorgestellt. Trotzdem wollte ich den i3 – denn wir liebevoll einfach immer nur „E-Auto“ genannt haben – ungern wieder hergeben. 

 Danke liebe Julia, für diese offenen Worte und dass Du deine Erfahrung mit uns teilst!

Und aus unserer Sicht scheint es also nicht an Begeisterung für das Fahrzeug zu mangeln, sondern vielmehr an der Anzahl der Ladestationen. Wobei wir in Berlin schon wesentlich mehr Elektrostationen haben, als in anderen deutschen Städten. Doch um im Praxistest wirklich zu bestehen, muss wohl seitens der Regierung noch einiges an Förderung umgesetzt werden, damit ein Elektrowagen auch als alleiniges Fahrzeug für Familien in der Stadt wirklich in Frage kommt!  

[In Kooperation mit BMW]