D wie Dreck in der Mummy Mag ABC Kolumne von MadeleineWas habe ich mich schon fremdgeschämt für Fleckenteufel, Gilb-Männchen und Meister Propper. Nett gemeinte Charaktere die werbewirksam die Verkaufserlöse ankurbeln sollen. Nur warum braucht es diese mitunter lächerlichen Figuren, wenn uns Eltern schon ein Reality Check (null Fake) reichen würde. Ohne Kind, hat mich diese Werbung völlig kalt gelassen. Mit Kind würde ich die Wäsche manchmal gerne in ein Paket stecken und den Verantwortlichen schicken – mal schauen wer sich hier wirklich mit hartnäckigem Schmutz auskennt?! Als Eltern hat man plötzlichen einen neuen, natürlichen Feind: den Dreck.

Kleine Kinder, Kleine Sorgen…
Beim Essen lernen sind das noch nur Milchflecken, Spucki, Obst- und Gemüse-Pansch (Obacht vor Karotte, Rote Bete oder Kürbis). Bei Kleinkindern landet dann alles was man sich auf Speisetellern vorstellen kann, auch mindestens einmal auf dem Shirt / dem Schoß / dem Boden. Besonders ausgefuchste Eltern ziehen ihren Kindern vor jedem Essen eine Schutzjacke an, die auch Regen standhalten würde, aber die Erdanziehung lässt nun mal alles nach unten flutschen und Beine plus Boden kann man schlecht jedes Mal mit Malerfolie abdecken.

Der Sommer setzt noch einen drauf. Es ist heiß und man schwitzt, das Kind aber noch nicht. Das Kind will immerzu Eis, jeden Tag und so sieht es auch aus. Es leckt nämlich nicht so schnell wie die Sonne es schmilzt und so tropf-tropf-tropft es Schokolade oder was rotes oder was gelbes oder himmelblau auf Arme, Beine, Shirts, Hosen und Röcke. Gerne auch auf die Sandalen, zwischen die Zehen. Danach geht’s auf den Spielplatz, in den Sand.

Neulich waren wir mal auf einem, der mit Kieselsteinen gespickt war und ich dachte noch „cool, keine Modderpampe heute“, aber dann stellte ich fest, dass Steine ungemein staubig sein können und die Kinder waren am Ende von oben bis unten rabenschwarz. Ein Traum. Vor allem wenn man auf dem Rückweg vom Spielplatz nach Hause noch das Abendessen außerhäusig einnehmen will und sich nicht traut das Restaurant zu betreten, weil das Kind nicht als solches identifizierbar ist. So gibt’s am Imbiss Pommes und Würsten, Ketchup und Mayo geben den Klamotten dann den Rest.

Das bisschen Haushalt macht sich von allein, jajaja
Bei herkömmlichen Spielplätzen lohnt es sich, den lieben Kleinen die Schuhe sofort auszuziehen. Alternativ schleppen sie einem haufenweise Sandkastensand in die Wohnung, sodass ich zum Beispiel meinen Staubsauger schon gar nicht mehr in die Abstellkammer stelle. Und ich habe nicht mal Ansatzweise einen Reinlichkeitsfimmel, aber diese Sandkörner auf und unter dem Teppich machen mich nervös. Meiner Tochter dabei zuzusehen, wie sie freudestrahlend ihr Sandaletten auspellt, um diese dann in der Wohnung auszukippen ebenso. 

Einzig das Trockenwerden ist noch schlimmer. Was man da so alles waschen muss, kann die Werbung natürlich nicht zeigen. Hier hilft ein Tipp meiner Mama: mach es gleich weg und mit kaltem Wasser. Gilt auch für Blut. Anders aber nicht minder tückisch sind diverse Arten von Tusche (Kind: „Mama, darf ich mit dem Pinsel malen?“, Ich: „Hmmmmppff, schon wieder?“), Glitter Glue von Uhu, farbige Sonnenmilch von Nivea, diverse Obstsorten und besonders Kirschen und so weiter und so weiter.

Dreckspatz Izzy mit superschmutzigen Hosen von Noe&Zoe Das Dreckspatzen Trio auf dem Spielplatz in Kreuzberg Dreckspatzen Chillen im Dreck 

Hier mal ultimative Flecken-Tipps meiner Lieblings-Kita-Mummys …

  • Vanish Oxy Action (ganz im Ernst) wirkt Wunder. Funktioniert leider so gut, dass man gerade bei Klamotten mit Motiven nach der Behandlung vergeblich danach sucht. Deswegen sollte man abwägen, ob man es verwendet und wenn ja, wie lange. Vanish Oxi Action Pulver enthält Oxi Powerlift, das alle Arten von Flecken entfernt, von den deutlich sichtbaren bis hin zu den hartnäckigeren, die vielleicht nicht gleich auffallen. Vanish Oxi Action ist sowohl für bunte als auch für weiße Textilien geeignet, ich würde es aber definitiv für Weißes empfehlen und bei buntem exakt auf die  Anwendungshinweise achten. Es gibt auch Fleckenvorbehandlungs-Produkte von Vanish.
  • Gallseife (ja, gibt es noch) und kaltes Wasser. Fleck anfeuchten, ordentlich mit Seife einreiben und dann auswaschen. Gallseife wirkt gegen viele Arten von Flecken, insbesondere aber gegen Fett-, Stärke-, Blut-, Obst- und Eiweißflecken. Im Vergleich zu Vanish ist die Gallseife um ein Vielfaches günstiger.
  • Fleckenentferner-Stifte (gibts gerade bei Lidl im Angebot) passen super in jede Handtasche, erzeugen aber nicht immer das gewünschte Ergebnis. Manche hinterlassen an den Rändern Farbkanten und manche helfen gar nicht. Kommt stark auf den Fleck an, aber als Erste-Hilfe-Maßnahme besser als nix.
  • Für die schnelle Reinigung der Kids schwört Camilla auf Sagrotan.
  • SOFORT die Waschmaschine anschmeissen und bloß nicht ärgern wenn es nicht rausgeht. Umfärben ist immer eine Alternative oder aber Patches draufbügeln.

Welche Tipps habt ihr? Meine kennt ihr vermutlich alle, aber ich brenne auf Neues! 

 


Madeleines ABC Kolumne bei Mummy MagMadeleine schreibt in unregelmäßiger Regelmäßigkeit ihre ABC-Kolumne. Darin geht es um kleine und große Dinge die uns Eltern im Alltag mit Kindern begegnen. Von A bis Z geht es um ÄngsteGeburtstagskuchen, Versprechen oder Wellness (ohne Kind wohlgemerkt). Noch mehr Beiträge findet ihr HIER. Wenn ihr Ideen zu Themen habt die aufgeschrieben gehören, schreibt Madeleine doch einfach eine Email an madeleine@mummy-mag.de. Merci.