Geburt_Helene

Am kommenden Sonntag ist es soweit – mein Supergirl wird tatsächlich schon drei Jahre alt. Und während ich tief in den Geburtstagsvorbereitungen stecke und mich wieder als echte Bastlerin beweise, komme ich mit meinen Texten dazu nicht weiter. Dafür muss die Hürde Kindergeburtstag erst einmal geschafft sein, dass die Worte wieder fließen. Doch was ich heute loswerden muss, ist ein Blick auf den Tag, der alles verändert und meinen Leben auf den Kopf gestellt hat – der Tag an dem Helene auf die Welt kam…

Die komplette Serie „The day that…“ war eine Idee von Janine und startete mit meiner Geburtsgeschichte. Und die war rückblickend nicht unbedingt einfach. So hatte ich das auch in meinem Geburtsbericht geschrieben. Und drei Jahre später, drei Jahre mehr Sacken lassen, drei Jahre mehr Abstand, lassen es mich nicht wirklich anders sehen. Es war einfach einiges nicht gut gelaufen – insbesondere hat mir die richtige Hebamme an meiner Seite gefehlt. Und genau das ist auch mein persönliches Learning – nur noch mit Beleghebamme! Und die muss ich auch wirklich mögen. Alles andere passt einfach nicht. Ich bin dafür zu emotional, zu sensibel und mir ist die persönliche Verbindung, das Bauchgefühl, einfach zu wichtig. Das ist tatsächlich auch mein wichtigster Rat, den ich allen Schwangeren sofort gebe, wenn ich gefragt werde. Auch wenn nicht, denn obwohl ich mich mit gute gemeinten Ratschlägen eher zurück halte, platzt dieser nun mal nach meiner persönlichen Erfahrung direkt aus mir raus…

Eine gute Hebamme kann Dein Leben verändern!
Daran glaube ich ganz fest. Ich hatte leider nicht die richtige Hebamme für mich gefunden – und habe dem ehrlich gesagt auch nicht so viel Bedeutung beigemessen. Wie falsch ich da lag, wusste ich natürlich erst später. Ich möchte hier nicht den Teufel an die Wand malen, ich kenne auch viele Frauen, die das anders sehen als ich. Aber ich schreibe hier von meinem ganz persönlichen empfinden. Eine Geburt kann traumatisch sein – selbst wenn man so ein Pragmatiker ist, wie ich es bin. Natürlich können wir Pragmatiker viele Gefühle und Dinge einfach in die Ecke drängen, getreu dem Motto „Das ist jetzt so! Fertig!“, aber es ist trotzdem nicht so, dass es auch drei Jahre später noch mit einer gewissen Traurigkeit verbunden ist. Insbesondere, weil ich heute weiß, dass ich es hätte leichter haben können. Gut, eine Geburt ist eine Geburt. Die läuft nie wie man es sich vorstellt. Aber ich denke, selbst wenn sie genauso gelaufen wäre, hätte ich die richtige Hebamme an meiner Seite gehabt, hätte ich mich nicht so unglaublich allein gelassen gefühlt. Ich denke ich wäre irgendwie stärker durch die ganze Situation gegangen, wenn ich eine Hebamme an meiner Seite gehabt und der ich wirklich vertraut hätte. 

Die Zeit nach der Geburt
Vor allem die Zeit nach der Geburt hätte ich diese Hebamme gebraucht! Denn ich bin zwar eher der Typ „Geht schon irgendwie!“, aber ich hatte nicht damit gerechnet, was die ersten Wochen, bzw. Monate mit mir machen. Wenn das Kind zu Beginn jeden Abend schreit, wenn Du denkst, Du kannst nie, nie wieder einen Film sehen, wenn Du verzweifelst weil das Stillen einfach nicht richtig klappt und Du die ganze Zeit Panik hast, weil Du nicht weißt, ob das Spuck-Baby genug im Magen behält. All das sind Momente, da hätte ich mir so sehr eine tolle Hebamme gewünscht. Und deshalb: rechtzeitig eine tolle Beleghebamme suchen! 

Die Geburt im Rückblick
Irgendwie passt alles immer noch so, wie ich es damals aufgeschrieben hatte. Es gibt Tage, an denen finde ich es rückblickend schlimmer, es gibt Tage, da finde ich es gar nicht schlimm. Am Ende war es ja auch jede Sekunde Schmerz, jede Wehe, jeder Schrei, jede Träne und jede Wut wert, denn das Ergebnis von all dem wird kommenden Sonntag drei Jahre alt und ist nun mal das Beste auf der ganzen Welt für mich! Wer meine „The day that… Helene was born!“ noch nicht kennt, der kann sie sich ja noch mal durchlesen.

Und was jetzt kommt? Erstmal Bonbons und Lollies basteln – das Motto unserer Party ist nämlich „Candyland“. Damit alle Kinder schön viel Süßkram essen dürfen und dank Zuckerschock mit uns das EM-Finale schauen können… Olè!  

Camilla_Helene