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Susan Wedlich ist eine begabte Grafikdesignerin und Mummy der kleinen Milla, die mittlerweile acht Monate alt ist. Und weil Susan an der Entstehung des ersten MUMMY MAG Paper beteiligt war und für den richtigen Anstrich gesorgt hat, haben wir sie zu einem kleinen Mummy-Interview gebeten…

Liebe Susan, steigen wir mal direkt ein, wie ist das Mama-Sein für Dich?
Es fühlt sich alles recht natürlich an, manchmal als ob unsere kleine Tochter schon ewig bei uns wäre. Eigenartig dabei ist, dass man die eigenen Bedürfnisse so selbstverständlich hinten anstellt ohne dabei das Gefühl zu haben etwas einbüßen zu müssen.

Wie hast Du die ersten Wochen erlebt?
Die ersten Wochen, bzw. die gesamten ersten 3 Monate waren für uns sehr schwer da Milla unter den „3-Monats-Koliken“ litt und sie am Tag mit minimaler Unterbrechung bis zu 9 Stunden durchgeschrieen hat. Da man sie die ganze Zeit in der „Fliegerposition“, sprich auf dem Unterarm, halten musste, ich mit der Zeit unter beidseitigen Sehnenscheidenentzündung und an ständigen heftigen Milchstaus litt, war ich irgendwann auch körperlich am Ende meiner Kräfte.

Hattest Du Unterstützung?
Glücklicherweise ist mein Mann selbstständig und hat sein Studio nur wenige Gehminuten von zu Hause entfernt. Wenn ich wegen ihrer Koliken den Tränen nicht mehr mächtig war und die Verzweiflung immer größer wurde, brauchte ich ihn nur kurz anrufen und er eilte zur Unterstützung oder Entlastung herbei.

Hast Du dich sofort als fertige Mama gefühlt oder musstest Du in die Rolle reinwachsen?
Ich glaube in dieses Mama-Dasein wächst man einfach so nach und nach hinein.
Da ich eher pessimistisch veranlagt bin und mein Glück erst Glauben kann wenn es eintritt, wollte ich mich wohl auch noch nicht so recht in das Mama-Dasein hineinsteigern. Für mich war die Schwangerschaft und damit der Gedanke ein Kind zu bekommen gefühlt sehr unreal. Die Verantwortung gegenüber meinem Ungeborenen war jedoch von Anfang an gegeben. Nach der Geburt von Milla, war ich zunächst ein wenig zögerlich und unsicher in dem Umgang mit diesem kleinen zerbrechlichen Wesen. Das hat sich jedoch schnell relativiert und bereits nach wenigen Tagen hatte ich einen sehr sicheren und entspannten Umgang mit ihr.

Habt Ihr die Elternzeit aufgeteilt?
Ich übernehme das erste Jahr, danach 2 Monate mein Mann. Durch seine Selbstständigkeit, ist er in der glücklichen Position sich auch mal so einen Tag frei zunehmen.

Wie ist grundsätzlich Eure Rollenverteilung?
Ich bin bei uns eher für das Organisatorische zuständig und versuche den Gesamtüberblick zu behalten. Gemeinsam schauen wir in welchen Bereichen mich mein Mann entlasten und wie er trotz Job intensiv Zeit mit ihr verbringen kann.

Du warst selbstständig oder? Wie lief das mit der Bürokratie und dem Elterngeld? Wirklich so kompliziert?
Kompliziert nicht, aber es hat mich viele Nerven gekostet. Vor allem da ich Millas Identifikationsnummer nicht automatisch zugeschickt bekommen habe und man sich dadurch mit den Kindergeld quer gestellt hat. Es war ein ewiges Herumgelaufe und Hinterhertelefoniere. Tatsächlich hat es dann etwa ein halbes Jahr nach Millas Geburt gedauert bis ich Elterngeld bekommen habe.

Welche Reisen habt Ihr schon mit Kind gemacht?
Wir fahren öfters zu unseren Eltern in die Heimat (nach Hamburg und Thüringen), dann als Milla sechs Monate geworden ist, sind wir mit Oma und Onkel nach Dänemark gefahren. Fast ihren kompletten siebenten Monat haben Milla und ich ihren Vater und Onkel auf einer Arbeitsreise nach Seattle und Vancouver begleitet.

Was war die größte Herausforderung bisher?
Wenn man selbstständig ist, kann man den Job nicht unbedingt 20 Uhr gedanklich zur Seite legen und Millas Großeltern wohnen in anderen Städten, somit ist für uns zweisame Momente zu finden oder zu schaffen das schwierigste.

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Welches die beste Anschaffung?
Es gab mehrere Dinge die ich nicht missen hätte wollen:

  1. Unser Görl hatte von Anfang an immer die Händchen am Kinn geballt, dies hat sich von den Ultraschallbildern, über die Geburt an sich bis hin zu den ersten Monaten durchgezogen. Durch das CosyMe konnte sie nachts durchschlafen ohne sich dauernd selbst mit den Fäustchen zu wecken.
  2. Das Stillkissen war eine große Entlastung um Milla abzulegen oder sie beim Stillen in unterschiedlichen Positionen gut anlegen zu können um meinen täglich wechselnden Milchstaus vorzubeugen oder abzubauen.
  3. Um weiterhin Veranstaltungen mit eventuell höherem Geräuschpegel besuchen zu können, haben wir unsere Tochter mit Micky Mouse Gehörschutz Kopfhörern ausgestattet.
  4. Und das Babywannen-Gestell vom nuna Kinderwagen IVVI hat uns das Leben ziemlich erleichert. Immer und überall konnten wir so einfach ein Bettchen aufstellen. Am Liebsten auf dem Balkon. Und wir konnten so komplett auf einen separaten Stubenwagen verzichten. Das Beste aber ist: die Babywanne kennt sie und sie fühlt sich sehr wohl darin. Ich glaube das hat viel vereinfacht.

Was hast Du überhaupt nicht gebraucht?
Die Spieluhr hat bei uns leider nicht funktioniert. Obwohl ich diese auch schon während meiner Schwangerschaft benutzte, hatte sie selbst nach regelmäßiger Anwendung keinerlei beruhigende Wirkung bei Milla.

Welche Kinderbetreuung habt Ihr geplant und wann geht es los?
Wir sind auf einen Kita oder Tagespflegeplatz ab Februar 2017 angewiesen. Am Anfang war ich sehr anspruchsvoll und habe noch auf dieses und jenes geachtet und dadurch einiges aussortiert. Nach über 30 Bewerbungen in Friedrichshain und etlichen Absagen und Bemerkungen, dass wir uns keinerlei Hoffnung machen brauchen vor August einen Platz zu bekommen, ist mein Anspruch mittlerweile gegen Null gesunken.

Was ist das schönste am Mama-Sein?
Das riesige Lächeln das mich erwartet wenn meine Tochter nach dem Schlafen merkt dass ich den Raum betrete.

Und, Hand aufs Herz, das schlimmste?
Das man in vielerlei Hinsicht seine Spontanität und somit einen Teil seiner „Lebens-Lockerheit“ einbüßt. Es muss einfach alles besser geplant werden. Wir hatten gestern z.B. so einen Moment, indem wir sie gerne schockgefroren hätten. Während mein Mann und ich durch den Flug von Vancouver total gejetlagged waren und schon im sitzen einschliefen, war Milla ausgeschlafen und wollte einfach alles andere als dieses. 

Vielen Dank liebe Susan und wir sind gespannt, wie es bei Euch weitergeht!

Den nuna Kinderwagen hat Susan übrigens von uns bekommen und hat ihn jetzt bereits neun Monate auf Herz und Nieren getestet. Das wirklich ausführliche Ergebnis gibt es in Kürze bei uns online!