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Ok, ich hinke ein wenig hinterher in Sachen Kolumne, schließlich ist in wenigen Tagen bereits Halbzeit. Aber ich muss ja auch erst mal die Zeit finden, einen ganzen Monat (oder in diesem Fall zwei) zusammenzufassen! Und genau da sind wir bei meinem Hauptproblem gelandet: ich habe einfach keine Zeit…

Ähnlich wie bei der Schwangerschaft mit Helene hörte die „schlechte“ Zeit schlag 14. Woche auf. Bereits in Woche dreizehn ging es mir besser – irgendwie musste es auch, denn nach einem Besuch auf der Kind & Jugend Messe in Köln und drei Tagen „funktionieren müssen“, lag ich eine komplette Woche flach. Ich konnte mich nicht bewegen, nicht aufstehen und irgendwie hatte mich scheinbar alle Kraft verlassen.
So konnte das nicht weitergehen! Ich habe also fest darauf vertraut, dass ich bald wieder Land sehen würde und so kam es dann (glücklicherweise) auch. Die Energie kam zurück und ich konnte damit anfangen, all das, was in den vorangegangen Wochen liegen blieb, Stück für Stück aufzuarbeiten. Naja, anfangen… Schließlich blieb nicht nur einiges an Arbeit auf der Strecke, auch Freunde wurden viele Wochen extrem vernachlässigt. Also standen Verabredungen, etliche Telefonate und ein ausgiebiger Familienbesuch in Stuttgart (inklusive fantastischer Bahn-Fahrt) auf dem Plan. Doch eine Sache hatte ich irgendwie bei all meinen Vorhaben ein wenig unterschätzt: die Schwangerschaft!

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Von Helene hatte ich in Erinnerung, dass ich im zweiten Trimester voller Tatendrang und unbändiger Energie war. Doch bekanntlich sind auch Schwangerschaften unterschiedlich. Und dieses Mal kommen die kraftlosen Tage zwischendurch einfach wieder. Der Stress zeigt sich viel schneller, der Bauch wird hart, tut weh. Ich bin oft erschöpft und – leider – auch häufig am Schimpfen. Ok, das war in meiner ersten Schwangerschaft wahrscheinlich nicht wirklich anders, aber ich war so überzeugt, dass ich die zweite Schwangerschaft einfach nur genießen werde. Von wegen!

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Da habe ich ganz klar die Rechnung ohne Helene gemacht. Denn – wie wir auch schon aus dem Interview mit Zweifach-Mummy Hadnet Tesfai und von vielen Freundinnen wissen –  ist es nun mal ein riesiger Unterschied, ob da noch ein kleines Kind ist, dem man tagtäglich gerecht werden muss, oder ob man sich nach der Arbeit einfach auf die Couch werfen, Füße hochlegen und entspannen kann. Man sagt ja, die zweite (und dritte und vierte…) Schwangerschaft läuft irgendwie so nebenher. In meinem Fall stimmt das definitiv. Wenn mich nicht ständig irgendwelche Wehwehchen oder der wachsende Bauch daran erinnern würde, dass ich schwanger bin, würde ich es glatt vergessen. All die winzigen Rituale, wie Bauchleinölen, von damals finden einfach nicht statt. Es ist keine Zeit dafür da – und auch einfach nicht der Kopf. Selbst das Thema Namensfindung haben wir bisher nur am Rande mal zwischen Tür und Angel angesprochen und auf unbestimmte Zeit verschoben. Trotzdem haben wir uns fest vorgenommen, uns rechtzeitig um alles zu kümmern: Die Wohnung, das Auto, den Kinderwagen und das gesamte Equipment. Von dem ganzen Orga-Kram ganz zu schwiegen, denn als Selbstständige stehe ich diesmal vor ganz anderen Herausforderungen als beim letzten Mal, als ich noch festangestellt war. Doch zum Glück gibt es da sicherlich noch einige Tipps von Janine…

Aber erst einmal kommt Weihnachten, danach haben wir vielleicht Zeit dafür! Oder im Februar oder März. Wir schaffen das schon, stimmt? 

Wie ist das denn bei Euch? Was sind die großen Unterschiede der Schwangerschaften gewesen? Wann hat bei Euch der Nestbau in Runde zwei, drei oder vier begonnen?

Die tollen Bilder hat wieder einmal meine liebe Freundin Lisa von mir gemacht!
Soviel Zeit muss trotz allem sein. Danke Lischen!
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