Kolumne_Dickbauch_Tage Während ich so sehr gehofft hatte, dass sich der kleine Mann etwas früher auf den Weg macht, sogar felsenfest davon überzeugt war, muss ich heute, gut eine Woche VOR Termin eingestehen, dass das wohl mehr Wunschdenken als Realität war. Schließlich habe ich Helene fast zwei Wochen übertragen – und nur weil ihr Bruder größer, schwerer und anstrengender im Bauch ist, heißt noch lange nicht, dass er auch früher bereit ist…

Man sagt ja so schön, die Kinder kommen, wenn sie bereit sind. Aber warum muss das immer so weit abweichen von dem Zeitpunkt, an dem die Mama bereit ist? Zumindest ist das in meinem Fall so. Ich bin überreif. Insbesondere, wenn ich mir auf meiner Schwangerschafts-App die letzten neun Monate vor Augen halte. Alles in mir will endlich, dass der kleine Mann sich auf den Weg macht. Doch es tut sich… NIX. Während andere Schwangere um mich herum mit Blitzgeburten gesegnet sind – wirklich, ich habe keine Ahnung warum, aber bei anderen Zweitgebärdenden geht es scheinbar extrem schnell – stelle ich mich mal lieber auf das genaue Gegenteil ein. Wie sagt meine Freundin Marlen immer so schön „Rechne immer mit dem Schlimmsten, dann kann es nur besser werden!“ – Recht hat sie! Auch wenn das nicht unbedingt eine sehr positive Grundeinstellung ist. Ich versuche ja eh, das Thema Geburt möglichst weit von mir zu schieben. Es gibt immer wieder gute Momente, aber ehrlich gesagt ist die Geburt nicht unbedingt das Erlebnis, auf das ich mich riesig freue. Und oft schwingt auch ein wenig Angst mit, dass alles so doof wird, wie beim letzten Mal. So ganz habe ich das nämlich offensichtlich noch nicht verdaut. Zumindest gibt es jetzt eine gewisse Vorstellung, was auf einen zukommen wird. Das letzte Mal wusste ich noch nicht, auf was ich mich da eingelassen hatte… Eine erste Geburt hat also auch seine Vorteile, stimmt’s?

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Was ich diesmal aber auf jeden Fall richtig gut hinbekommen habe ist die Dokumentation der Schwangerschaft. Nicht nur durch meine Schwangerschaftskolumne, in der ich jeden Monat zusammengefasst habe, sondern auch dank der Philips Avent uGrow App, wie oben schon erwähnt. Die hatte ich im Herbst Janine auch schon für Quinn empfohlen, zumal man sie mit dem Fieberthermometer und dem Baybphone direkt verbinden kann – HIER geht es übrigens zu Janines erstem Erfahrungsbericht mit der App – aber auch in der Schwangerschaft hat sie mich gut begleitet. Leider sind mir ja zwei iPhones per Wasser-Total-Schaden verloren gegangen und damit auch eine ganze Menge Bilder, die ich natürlich nicht so regelmäßig gesichert hatte, wie man es eigentlich tun sollte. Aber dank der App habe ich dennoch einen ganz genauen Überblick über den wachsenden Bauch und z.B. die „Meilensteine“ der Schwangerschaft. Und die schönsten Bilder hatte ich da ja auch hochgeladen! Obwohl, über Meilensteine spricht man wohl höchstens während der ersten Schwangerschaft – die zweite Runde wird leider viel zu sehr zur Nebensache. Aber mich hat es wirklich geärgert, dass ich da bei Helene so nachlässig war und drei Jahre später einfach nicht mehr genau weiß, was wie wann war. Umso mehr freue ich mich, dass ich das diesmal geradezu fantastisch hinbekommen habe! Und natürlich werde ich sie auch weiterhin nutzen, wenn der kleine Kerl endlich da ist! Es dauert bestimmt nicht mehr lange, dann kann man bestimmt per Knopfdruck aus der App einen Druckauftrag starten, der einem die Schwangerschaft oder das erste Babyjahr als Buch nach Hause schickt… Das ist doch mal was, oder!?

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Was mich aber neben diesem kleinen Hochgefühl am meisten beschäftigt ist eigentlich Helene. In den letzten Wochen habe ich mich klar zurückgezogen. Während ich sie sonst fast immer von der Kita abgehole, haben das in den letzten Wochen verstärkt der Papa oder die Großeltern übernommen. Oder eine Kita-Mama (Danke Luise!) hat sie mit zu uns nach Hause genommen, wenn wir eh ein Playdate hatten. Ich habe mir also eine Menge Unterstützung geholt, weil ich einfach körperlich nicht mehr alles stemmen kann. Und Helene definitiv kein Kind ist, das am Nachmittag einfach immer nach Hause gehen will. Helene braucht Bewegung und hat eine schier unbändige Energie. Sie möchte, dass man ihr gerecht wird – aber auf Spielplätzen hinterherlaufen, sie von der Kletterspinne runterholen, das geht mit dem 1 Meter Bauch nun nicht mehr wirklich. Und gleichzeitig habe ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil nicht ich es bin, die jeden Nachmittag mit ihr verbringt. Natürlich merkt man auch eine gewisse Abnabelung. Ich weiß, das ist ganz normal, das ist wichtig und auch nur für einen absehbaren Zeitraum so, doch es fühlt sich durch meinen Rückzug leider nicht besser an…

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Dazu kommen die ganzen Gedanken, wie das so wird mit Baby. Wahrscheinlich wird alles ganz wundervoll, aber eben auch anstrengend, herausfordernd und Helene wird ziemlich zurück stecken müssen. Klar, sie ist schon ziemlich groß, freut sich ungemein auf ihren kleinen Bruder und ist unglaublich verständnisvoll für so ein kleines Mädchen, aber im Zweifel muss das „große Kind“ funktionieren. Und ich sterbe ja jetzt schon vor schlechtem Gewissen. Auf jeden Fall habe ich mir fest vorgenommen so schnell wie möglich einen exklusiven Mama-Nachmittag (oder Vormittag) einzuführen. Da wird der Bruder dann beim Papa, den Großeltern oder bei der Patentante (gell, Lisa?) sein, und ich werde einfach irgendetwas schönes alleine mit Helene machen. Ich glaube so eine Exklusivzeit tut uns beiden sicherlich gut. 

Aber wie das nun mal so ist: man weiß nie was kommt und bestimmt kommt alles wieder ganz anders, als ich es mir vorstelle. Ich bin zwar schon ganz gut darin geworden, Dinge auf mich zukommen zu lassen (der wohl beste Nebeneffekt vom Mama-Sein), aber ich kann auch nicht ganz aus meiner Haut und versuche mir immer noch im Vorfeld alle möglichen Szenarien auszumalen. Wie gesagt, nur das Thema bevorstehende Geburt versuche ich weitgehend zu umschiffen…

Aber wie habt ihr das so erlebt, als das das zweite Kind kam? Habt ihr euch auch solche Gedanken gemacht? Waren diese völlig überflüssig oder gerechtfertigt? Ich freue mich über Meinungen, Erfahrungen und – natürlich – aufbauende Worte!

[Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Philips Avent.]

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Camilla ist Gründerin und Herz von MUMMY MAG. Sie ist Bloggerin der “ersten Stunde”, doch  während ihrer Schwangerschaft 2013 fehlte ihr ein Online-Magazin, dass sie mit all ihren Interessen abholt. Und weil sie dafür Verstärkung brauchte, hat sie sich die tollsten Frauen ins Team geholt. Sie selbst schreibt natürlich immer noch, ständig und über alles – aber am Liebsten natürlich Kolumnen! Und HIER könnt Ihr noch mehr von Camilla lesen!