Die ersten Wochen nach der Geburt sind ganz besondere: Mama soll sich möglichst von allem erholen, das Baby in der Familie ankommen können. Das erfordert von allen Beteiligten viel Geduld, von den Daddies, Verwandten und Freunden viel Einsatz und außerdem ein klitzekleines Bisschen an Vorbereitung. Denn was man schon zu Hause hat, das muss während dieser magischen Zeit niemand mehr besorgen…
Dieses Foto entstand an Tag 10 nach Quinns Geburt. Ich weiß das so genau, weil Quinns Daddy da Geburtstag feierte, die ganze Sippe ins Restaurant ausgeflogen war und ich wertvolle Zeit für mich hatte, während der Minimann selig schlief. In genau solch entspannten Momenten fallen mir oft Dinge auf und ein A) die ich längst erledigen wollte, B) die ich verlegt und schon innig vermisst habe, C) Ideen für redaktionelle Artikel.
Und so dachte ich mir, dass ich meine diesmal positiven Erfahrungen im Wochenbett gerne mit euch teilen würde. Bei Philo hatte ich nämlich überhaupt keine ruhigen Tage, weshalb vieles für mich in der Zeit nach der Geburt nun auch zum ersten Mal von statten ging – allem voran das viele Liegen.
Und das hier sind rückblickend die 10 wichtigsten Helfer, die mir während der ersten Wochen mit Quinn ein anständiges Wochenbett ermöglichen:
1. Mein Freund
In seinen 3 Wochen Urlaub rödelt und rödelt er (Wäsche, Essen, Philo, Weihnachtsgeschenke und hat schließlich noch den verwahrlosten Kellerraum auf Vordermann gebracht), während ich mit dem Winzling eine Kuhle in das bereits gepeinigte Sofa und unser Bett liege. Außerdem meine Mutter, deren Anwesenheit mich ab dem 17. Dezember so dermaßen entspannte, dass Quinn prompt in der Nacht nach Ankunft meiner Eltern geboren wurde und meine Mum gleich am nächsten Tag eine Kraftsuppe ansetzen konnte. Insgesamt acht Wochen bezeichnet man den Zustand nach der Geburt als Wochenbett, von mir aus könnte das immer so weitergehen…
2. Medizinisches für Mutti
Seit wir Eltern sind, haben sich mein Freund und ich zu Hobby-Apothekern entwickelt. Globolis, Salben, Säfte, Zäpfchen, Nasen- sowie Augentropfen, wir haben alles zu Hause. Für Erwachsene und Kinder. Ich dachte zunächst, das würde reichen, aber die Hebammenliste enthielt noch weitere Tipps für Helfer, die Mutti nach der Geburt gleich zu Hause haben sollte: Stilltee (wer zu wenig trinkt, hat wenig Milch, dafür aber Kopfschmerzen), Multi Mam Kompressen zur Kühlung gestresster Brustwarzen (helfen nicht nur, riechen auch besser als der gängig angepriesene Weißkohl), Calendula Essenz, Beinwell Salbe sowie Totes Meer Salz für Sitzbäder bei eventuellen Geburtsverletzungen – und natürlich die guten Pelzys oder Camelia Baumwollbinden. Tipp: Mit Kamillentee oder Calendula Essenz beträufeln und ins Gefrierfach legen. Das kühlt und die Kamille wirkt entzündungshemmend..
3. Der Bauchgurt
Ok, das Ding ist hässlich. Es gibt auch einteilige Gurte in Schwarz oder Nude, aber diesen fleischfarbenen Dreiteiler (zugegeben, nur zwei von drei Teilen) hatte ich die ersten 14 Tage lang umgeschnürt. Zum ersten Mal rund 2 Stunden nach der Geburt und tatsächlich, ich bin erhobenen Hauptes aus der Klinik marschiert. Der Shaper stützt den Rücken nicht nur, er hält auch alles schön tight, das zwischenzeitlich wackelt. Also wundert euch nicht, wenn ihr mit dem umgeschnürten Gurt gefragt werden, wessen Baby ihr da schaukelt.
4. CosyMe Babyschlafsack
Apropos schaukeln, eine meiner besten Anschaffungen auf Empfehlung meiner Hebamme ist ein Babyschlafsack mit integrierter Matratze in Form eines geschnürten Kissens. Wozu das gut sein soll? Nun ja, das kleine portable Bettchen hält Quinn warm und stellt gleichzeitig eine Symbiose aus Pucksack und Stillkissen dar. Eine prima Alternative zu diesen riesen „Stillwürsten“, deren Fan ich noch nie war und mir sowohl in der Schwangerschaft als auch jetzt lieber Sofakissen unterklemme. Quinn schläft in seinem baumwollenen Babyschlafsack auf dem Rücken oder leicht seitlich, drehen kann er sich in dem geschnürten Kissen nicht. Und was mich Pragmatikerin auch sehr erfreut: Man kann die Minis im CosyMe prima potenziellen Ersatzmamas in den Arm legen oder in die Kinderwagenwanne heben, ohne sie aus ihren warmen nach Baby riechenden Bettchen zu reißen. All day pyjama, wer wünscht sich das nicht?!
5. Pflege fürs Baby
Als ich 1980 das Licht dieser Welt erblickte, hat man Neugeborene erstmal ordentlich mit Shampoo oder gar Seife gereinigt. Heute wird gepredigt, bloß nicht zu viel Chemie an die empfindliche Haut der Minis zu lassen. Wir haben Quinn ungewaschen mit nach Hause genommen und balsamieren ihn seitdem mit Mandelöl und Babybalm bzw. Calendula Creme ein. Außerdem hat das Wecesin Pulver von Weleda beim Bauchnabel zusammen mit Octenisept Desinfektionsspray ganze Arbeit geleistet. Der Nabelrest fiel nach 7 Tagen ab.
6. Grundaustattung fürs Baby
Ganz ehrlich? Ich dachte mit der Reaktivierung von Philos Bodys und Stramplern hätten wir schon fast alles beisammen. Hahahaaaa. Im Endeffekt wurden noch angeschafft: Mindestens zwei Packen 1er Windeln, wenn ihr in den nächsten Tagen nicht gleich wieder losziehen wollt, Waschlappen bzw. Wattepads – müssen nicht extra die für Babys sein, die sind nämlich teurer als ganz normale Wattebäusche –, Newborn-Schnuller und Premilch z.B. die trinkfertige von Aptamil im Fläschchen – denn der Milcheinschuss kommt erst nach ein paar Tagen – sowie Newborn Fläschen alternativ eine Pipette zum Einflösen der Milch.
In Sachen Erstlingsaustattung haben wir hier übrigens Listen zusammengestellt, was man an Equipment auch für später alles braucht und hier Empfehlungen für die erste Baby-Kleidung – die ich mir dann auch zu Herzen genommen hab, so dass Winterbaby Quinn heute in Philos Kurzarmhemdchen keine Frostbeulen erleidet.
7. Freunde, die Essen mitbringen
Holt euch Hilfe, wo ihr könnt. Wirklich, macht euch das zur Maxime: Es darf keiner rein, der nicht was zu Essen dabei hat – ok, die Hebamme ausgenommen. Oder wollt ihr verstrahlt, mit Baby auf dem Arm und Pelzys in der Hose durch die Wohnung wuseln, um dem Besuch was Feines anbieten zu können?
8. Trockenshampoo und ein gutes Deo
Camilla hat mir neulich eine Baby-App empfohlen. Die trackt, wann das Baby schläft, an welcher Brust es wieviel trinkt und wann es schietert usw. Aber wann es die Schweiß gebadete Mummy (in den ersten Tagen nach der Geburt musste ich nachts das nasse T-Shirt wechseln – Grund: Hormonumstellung ) mal schafft, einen Blick in den Spiegel zu werfen, geschweige denn zu duschen, das kann man da nicht eintragen. Vielleicht besser so. Ich jedenfalls nutze derzeit hauptsächlich Katzenwäsche – und Trockenshampoo.
9. Grauseliges Winterwetter
Danke Petrus. Im Sommer hätte ich es nicht geschafft, die Beine so lange still zu halten.
10. Liebevolle Geburtsgeschenke
Und danke an alle, die an uns gedacht und uns mit so vielen Überraschungspäckchen glücklich gemacht haben! Selbst gebackene Kekse und Glücksarmband für Mama, Baby Jumpsuit und erste geliebte Streifenshirts, Wollkleidung, Mützchen und Strickschuhe fürs Baby, die als Set in einer individuell zusammengestellten Box nach Hause geliefert werden, Ordnungsgitter und Wimpelkette für Babys Zimmer – das sind übrigens schöne Geschenkideen im allgemeinen… Der nächste Nachwuchs im Freundeskreis kommt bestimmt.
Hasta la vista, baby!
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit cosyme Babyschlafsack.
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