Hallo Freitag, Hallo Wochenende. Diese Woche war echt hart für alle, die Fans von ultimativen Schnäppchen sind. Die ganze Woche über gab es keinen Tag an dem nicht irgendein Newsletter zum Black Friday, zum Cyber Monday oder gleich zur gesamten Cyber Week reingeflattert ist. Bei RTL haben es die besten Schnäppchenjäger-Methoden direkt am Montag schon in die Nachrichten geschafft und wir haben beschlossen, da nicht einfach so mitzumachen. Da passt es perfekt, dass in Berlin und ganz Deutschland fast 500 Demos für einen erneuten globalen Klimastreik angemeldet sind. Am Freitag, den 29. November 2019 wollen hunderttausende Menschen weltweit auf die Straßen gehen und für gerechten Klimaschutz und eine Zukunft ohne Klimakrise demonstrieren! Für unsere Tipps zum Wochenende stehen die Demos jedenfalls ganz oben auf der To-Do-Liste!

 

Unsere 10 Tipps zum Wochende pfeifen auf den ‚Black Cyber Wahn‘

Die Adventszeit steht wie keine zweite Zeit im Jahr für volle Einkaufsstraßen und glühende Online-Warenkörbe, denn an Weihnachten gehören Geschenke nun mal zum guten Ton dazu. Selbst wenn die Erwachsenen sich nichts mehr schenken, so bekommen doch zumindest die Kids was sie brauchen und sich wünschen und vielleicht sogar noch mehr. Der amerikanische Black Friday hat sich dazu passend zu Beginn des Advents eingerichtet, am (Brücken-)Tag nach Thanksgiving, der mit satten Rabatten das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln versucht. Der Cyber Monday sollte den Online-Handel mit Schnäppchen pushen und mittlerweile gibt es eine ganze Cyber Week, die eine Woche lang Rabatte, Rabatte, Rabatte verspricht.

Nun muss man nicht promovieren, um sich denken zu können, dass dabei auch gerne gemogelt wird. Sprich Rabatte orientieren sich an UVP – Unverbindlichen Preisempfehlungen, die so nicht vergleichbar im Handel verwendet werden. Und ein entscheidendes weiteres Problem bringt die massive Werbewelle um den ‚Black Cyber Wahn‘: Wir häufen sinnlos weiter Zeug an und befeuern eine Industrie, die den unnatürlichen Klimawandel bewusst in Kauf nimmt. Dazu gehören menschenunwürdige Produktionsbedingungen, irrwitzige Versand-Wege, Verpackungsmüll, unfaire Löhne, etc etc. Wir wiedersetzen uns dem und stellen euch heute nur Tipps vor, die mit Fair Fashion schon lange ein Zeichen gegen diese Konsum-Spirale setzen!

LOVECO – eco, fair, vegan

2014 erfüllte sich Gründerin Christina den Traum von einem veganen Eco Fashion Store in Berlin. Aufgrund der großen Nachfrage folgte zwei Jahre später ein Onlineshop, 2017 ein Store für vegane Schuhe und im Herbst 2018 kam ein dritter Store dazu! LOVECO vertreibt nur Mode aus Materialien, die langlebig, ökologisch und pflegeleicht sind. Die Kleidung aus dem Sortiment besteht aus Biobaumwolle, Tencel, Leinen, Hanf, recyceltes Polyester und EcoVero. Für die Aufklärung und Wissensvermittlung um vegane Mode nimmt sich das Team viel Zeit. Noch ein PLUS: Nicht nur Sortiment entspricht den 3 Säulen: eco, fair, vegan – sondern das gesamte Unternehmen, mit plastikfreiem Versand, nachhaltigen Verpackungen, Nutzung von erneuerbaren Energien oder u.a. Second-Hand-Möbeln.

–> zum LOVECO Online Store für Frauen, Männer & Kinder

 

GREENALITY – fair & bio

Fair und bio reicht Greenality nicht – sie setzen noch einen oben drauf und spenden für jedes gekaufte Teil eine Schulstunde in Bangladesch. Ganz nach ihrem Motto: „A Lesson For Fashion“. 2008 gründete Markus Beck Greenality, um selbst faire und biologische Kleidung produzieren zu können, die nicht nach Öko-Hippie-Klamotten aussehen. Aus der One-Man-Show wurde schnell ein ganzes Team mit begeisterten Fair-Fashion-Enthusiasten, welches sich seitdem ständig vergrößert. Auch die Grundidee hat sich mehr und mehr weiterentwickelt, zu einer Plattform für faire Mode und Eco-Fashion die für jeden zugänglich ist. Dennoch gibt es die Eigenmarke mit Greenality Basics, die weiterhin in Bangladesch, unter fairen und nachhaltigen Bedingungen produziert wird.

–> zum GREENALITY Online Shop

Greenality setzt sich übrigens aus den Worten “green” und “mentality” zusammen und spiegelt damit die Intention des Unternehmens einer grünen Denkweise wider.

Grün, Grün, Grün sind alle meine Kleider…, aber wie ‚grün‘ denn eigentlich

Zalando unterstützt Brands, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt

Wir könnten jetzt hier kritisieren, dass Zalando ein viel zu großes Sortiment, mit viel zu vielen Non-Fair-Fashion-Brands vertreibt und als einer der größten Online-Händler am deutschen Markt, eine entscheidende Rolle bei der „Kaufe-Jetzt-Lieferung-Sofort“-Mentalität spielt. Wir sehen aber auch die kleinen Schritte, die Richtung „Fairer Fashion“ bewegt werden und hoffen stark, das bleibt nicht nur ein kluger Marketing-Move. Mit den zwei Influencerinnen Pernille Rosenkilde und Sissi Pohle erklärt Zalando auf einer Landingpage was nachhaltige Mode überhaupt bedeutet und welche Styles und Brands sie „fair“ im Sortiment haben.

Für NEON hat Redakteurin Svenja Napp 12 Fair-Fashion-Labels zusammen gestellt, die jeder kennen sollte

Die Kleidung der Fast-Fashion-Industrie verschwendet Ressourcen, verschmutzt Gewässer und wird zumeist unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt. Begriffe wie „Slow Fashion“ und „Fair Fashion“ fluten unsere Instagram-Feeds und gemächlich sickert jedem ins Bewusstsein, dass billige Mode in Wahrheit ziemlich hässlich ist.
Hier wurden zwölf Wege, es besser zu machen, vorgestellt und verlinkt. Mit dabei sind u.a. Armedangels aus Köln, Two Thirds aus Barcelona, People Tree aus London oder Wiederbelebt aus Stuttgart,  –> zum Beitrag bei NEON

Für Glamour hat Redakteurin Alexandra Schöb wichtigste Infos und nachhaltige Labels als Überblick zusammengestellt

Aus der Nische in die Masse: Nachhaltige Mode spielt eine immer wichtigere Rolle und ist die Zukunft der Fashion-Industrie. Was sich genau hinter dem Begriff verbirgt, welche nachhaltigen Modemarken es gibt und wie man das eigene Shopping-Verhalten nachhaltiger gestalten kann, hat Glamour ganz aktuell zusammengetragen. Darunter sind auch Brands, die ihr schon von unserem Blog oder Instagram kennt. Dani setzt z.B. auf die Bademode von Mymarini. Unterwäsche, Schuhe z.B. Schmuck Brands sind auch dabei und –> hier geht es zum Beitrag bei Glamour

Beim White Label Project heißt es: We believe in unique design with zero compromise.

Dahinter steckt der Online Shop von Ann-Kathrin & Caroline, die sich 2009 in Maastricht angefreundet, gemeinsam in Paris studiert und in London ihren Brand gegründet haben.
Ihre Online-Shopping-Plattform enthält eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl von Marken und Produkten, die von Kreativen und Handwerkern in Entwicklungsländern nachhaltig produziert werden. Die einzigartigen Designs sind das Ergebnis traditioneller Handwerkskunst und Techniken, nachhaltiger lokalen Materialien und einer neuen Generation von Designunternehmern mit einer internationalen und bewussten Denkweise. –> zum Concept-Store

FOLKDAYS: From Original Source.
Ein Label für Fair Fashion und Design.

FOLKDAYS bietet handgefertigte Kleidung, Accessoires, Schmuck und Interior-Produkte, die hochwertiges, traditionelles Handwerk aus der Perspektive anspruchsvollen, zeitgenössischen Designs neu denken – mit Sitz in Berlin und Produkten aus aller Welt. Ob in Bangladesch, Indien, Kambodscha, Thailand, Peru – FOLKDAYS arbeitet mit kleinen Manufakturen oder Einzelpersonen zusammen, die oft über Generationen hinweg ihre traditionellen kunsthandwerklichen Fertigkeiten ihres Kulturraums bewahrt und weiterentwickelt haben. Zu jedem einzelnen der derzeit 40 Partner in 20 Ländern wird eine persönliche Beziehung gepflegt – seit der Gründung des Brands in 2013. –> zum Online-Shop

Tauschen statt Kaufen: Clothing Swaps

Berlin Clothing Swap:
„swap instead of shop“

Berlin Clothing Swap wurde 2014 als bewusstes Gegenmittel zu Shopping gegründet. Menschen aller Formen, Größen und Geschlechter werden ermutigt, ihre alten Kleidungsstücke mitzunehmen und gegen neue einzutauschen. Es gibt dabei keine Begrenzung für die Anzahl der Kleidungsstücke, die man tauschen und mit nach Hause nehmen kann. Durch den Prozess hat BCS vielen Interessierten dabei geholfen, ihr modischstes Selbst zu finden, Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen. Dem Motto „Warum shoppen, wenn man tauschen kann“ sind sie regelmäßig treu und informieren auf ihrer Insta- und Facebook-Page über neue Veranstaltungen oder Termine.

Janine und Maren setzen auf die Power in unseren Kleiderschränken und swapen, was nicht dazu passt

Unsere liebe Janine fokussiert sich jetzt schon eine ganze Weile auf ihr neues Standbein #yourpersonalstylist zusammen mit Freundin und Stylistin Maren. Die beiden kommen zu euch nach Hause und checken eure Kleiderschränke: Wie passen die zu euch und zu eurem (Wunsch-)Style. Alles was dabei rausfliegt – weil es nicht passt, weil ihr es nicht mögt, weil es noch dreimal davon exakt so im Schrank liegt – könnt ihr auf den regelmäßigen Kleidertausch-Partys von Maren und Janine swappen. Im frisch renovierten Office in Berlin-Friedrichshain findet das nächste Event im Januar statt.

Saskia ist nicht nur stilsicher, sie ist sich ihrer modischen Verantwortung bewusst und spricht auch darüber

Saskia hat einen von wenigen Hashtags, den sie gerne benutzt: #iammyownvintage. Was sie damit sagen will? – Ich bin mein eigener Fundus. Denn sie trägt (verwahrt und pflegt) ihre Kleidung schon sehr, sehr viele Jahre lang. Mit 41 Jahren Alter macht das bei manchen Einzelteilen fast 28/29 Jahre aus. Und sie hat immer noch Freude an ihnen. Ob das die erste Levis Jeans (siehe Foto, von 1991) war, das Kleidchen, dass dir dein (ok, schon fünfter) Freund im ersten gemeinsamen Urlaub (1998) gekauft hat oder das Ringelshirt, mit dem deine Schwester und du parallel den Übergang vom Kind-zum-Erwachsenwerden begleitet haben (gekauft 1990).

Damit verkörpert sie zumindest in diesem Punkt wohl so ziemlich das Gegenteil vom Marie-Kondo-Hype. So rät sie Kunden, denen sie in Sachen Styling und neuen Kombinationen an ihrem Kleiderschrank beisteht, eher selten dazu, Dinge auszurangieren. Viel mehr plädiert sie dafür, mit Freude vermeintliche Schrankleichen wiederzubeleben und neu zu kombinieren. Ihr persönliches Credo lautet da so ein bisschen: „Je tiefer und länger es im Schrank vergraben war, desto neuer fühlt es sich beim tragen wieder an.“

Welche Erfahrungen sie noch teilen möchte, lest ihr HIER. Außerdem hat sie auch mit befreundeten und nachhaltigen Menschen aus der Modebranche gesprochen und welche Tipps die noch haben lest ihr HIER.

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