HoHoHo oder so! Während wir als Kinder früher unser Stiefelchen (ein möglichst großes, was sich bei kleinen Füßchen immer als sehr kompliziert herausstellte) noch abends vor die Tür stellten, ist eigentlich alles rund um Weihnachten zu einer krassen Konsumschlacht geworden. Dabei geht es doch eigentlich um die stade Zeit! Oder meinetwegen um eine schöne, glitzernde Zeit, die man im Idealfall mit seinen Kindern verbringen kann. Oder?

Früher war eher Adventskalender mit mieser Schokolade. Heute landen die Weihnachtsgeschenke meist schon in den 24 Säckchen. Wie ist das denn bei euch? Klassisch Nüsse, Mandarinen, Schokolade? Oder seid ihr die Selberbastler und Spielzeugfüllfraktion. Ein paar durchaus passende Gedanken zu Adventskalendern bei NZZ.

Ein Wunsch für dich

Statt Schuhkarton: Wunschbäume! Da werden Wünsche von mehr als 1500 Kindern die wenig haben, in Kitas, Krankenhäusern, Hospizen und anderen Einrichtungen erfüllt. Viele Firmen machen das sowieso schon und auch für „Normalos“ finden sich Wunschbäume. In Berlin z.B. in der Brasserie von Tim Raue (man gönnt sich ja sonst nichts) und ausserdem auch in den Rathäusern: Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Spandau, Charlottenburg, Tiergarten, Schöneberg Zehlendorf, Treptow und Köpenick, Pankow. An ihnen hängen die Wünsche von 1500 Kindern. Wunsch abpflücken, das Geschenk kaufen und unverpackt im Rathaus abgeben. Wer mehr wissen will oder etwas für seine eigene Stadt sucht: Wunschbäume googlen, dann findet man jede Menge Infos.

WIR WEIHNACHTEN

Mehr Gemeinschaft zu Weihnachten: Dafür steht WIR WEIHNACHTEN, eine Aktion von nebenan und rbb. Weihnachten wird hier mit Nachbarn gefeiert – überall in Berlin und Brandenburg. Denn an Weihnachten allein zu sein, finden nicht alle schön. Und nebenan und rbb bringen mit Wir Weihnachten Menschen aus der Nachbarschaft zusammen. Eine schöne Idee.

„Viele der Geschenke sind ja auch regelrecht begrenzend. Man kann mit ihnen nicht viel machen, sondern sie nur so zusammenstecken, wie es vorgesehen ist. Da lernen Kinder sozusagen, nach vorgefertigten Programmen ihre Fantasie abzutöten.“

Georg Hüther

Neurobiologe

Weniger Geschenke, mehr Zeit! Dafür plädiert der Neurobiologe Gerald Hüther (Autor des Buchs „Was schenken wir unseren Kindern?“). Lässt sich auch eigentlich ganz einfach beantworten: Fragt euch mal, was war das tollste Geschenk, das ihr als Kinder bekommen habt? Definitiv ein sehr lesenswertes Interview, das vielleicht ein bisschen zum Umdenken beim Geschenkekauf einlädt bei MDR Kultur.

Ideen für Alternativen finden sich übrigens auch bei Zeit statt Zeug!

Immer wieder schön: Der Santatracker! Viele lustige kurze Spiele für die ganze Familie und natürlich: Wo ist Santa denn gerade. Alles so schön bunt hier!
Den ganzen Dezember können die Kids (gemeinsam mit den Eltern) im Dorf des Weihnachtsmanns mit den Wichteln spielen und lernen (z.B. tanzende Elfen programmieren, den Weihnachtsmann auf einem Wimmelbild suchen – oder ihm den Bart rasieren (!)). Die Möglichkeiten sind vielfältig und Spaß macht es auf jeden Fall gemeinsam!

Ihr braucht noch eine Idee für eine schöne Weihnachtskarte oder den ein oder anderen Geschenkanhänger? Dann hätten wir da noch ein paar Ideen: Weihnachtskarten drucken lassen geht zum Beispiel gut bei rosemood, der kartenmacherei, moo oder sendmoments.

Lieber selber basteln? Klaro: schön und einfach sind z.B. die grafisch einfach umzusetzenden Karten von Jenna Dores.

Oder was Schönes mit Sternen und Lochkarten von bildschönes.

Bei Utopia findet ihr eine Liste mit Geschenken, die ihr euren Kindern besser nicht schenkt :). Mit dabei sind z.B. Barbie (weil zu dünn), elektronisches Kleinkindspielzeug (weil scheiße) und sogar Puppen (weil die Hälfte in Tests durchgefallen ist). Natürlich wird nicht nur gemeckert, es gibt auch einige Alternativvorschläge!

Dieses Wochenende ist übrigens viel los in Berlin: 11 Tipps findet ihr dafür bei Mit Vergnügen. Mit dabei sind z.B. Holy Shit Shopping (feiert dieses Jahr seinen 15. Geburtstag!), der Soli Flohmarkt und Sample Sale bei Ivy and Oak.
Die Wochenendtips gibts natürlich auch für Hamburg und München

Oh du schöner Weihnachtsmarkt

Aber eigentlich möchte ich gerade nach Bayern, denn dort müsste ich mich zwischen wirklich vielen schönen und sehr ausgefallenen Weihnachtsmärkten entscheiden. Auf einem Schiff in Vilshofen z.B. oder im Steinbruch oder noch besser: Der Weihnachtsmarkt im Kuchlbauer Turm in Abensberg.

Berlin hat aber auch was zu. bieten: Ungeschlagen, der Markt am Gendarmenmarkt. Auch eine sehr hübsche Kulisse findet man am Schloss Charlottenburg. Historisch wirds auf der historischen Weihnacht in Friedrichshain auf dem RAW-Gelände. Herrlich unaufgeregt ist der Weihnachtsmarkt in den Späthschen Baumschulen in Neukölln und im Schloßpark in Köpenick. In Reinickendorf verwandelt sich die ehemalige Destillerie Monopol in das Nordpol Winterdorf.
Der Designweihnachtsmarkt Weihnachtsrodeo darf natürlich auch nicht fehlen.
Auch sehr fesch: in der Reinbeckerei in Oberschöneweide dieses Wochenende.

Helfen macht schön und ist gut für’s Karma

Die Kinderkleiderkammer der Caritas in Wilmersdorf hilft ärmeren Familien.
Vor Ort kann gut erhaltene Kleidung und Spielsachen täglich zwischen 10-12.30 Uhr, dienstags und donnerstags zusätzlich von 14–16 Uhr abgegeben werden.
Pfalzburger Straße 18 / Tel. 666 339 62
Mit Essen könnt ihr auch helfen: Bei EINS MEHR einfach noch etwas mehr einkaufen und bei den freiwilligen Helfern abgeben. Einige Geschhäfte bieten auch fertig gepackte Tüten an. Anyway: Projekte gibt es viele! Tut was für euer Karma. <3