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Stoffzahn von OEUF NYC über smallable.com

Sie ist nicht nur eine erfahrene Zahnärztin in Prenzlberg, sondern auch Philos Oma. Das qualifiziert Karin Frohn gleich doppelt, uns ein bisschen was über Zahnpflege für Kids zu erzählen…

Zahnärztin Karin Frohn

Frau Frohn, ab welchem Alter und welcher Anzahl von Zähnen muss regelmäßig geputzt werden?

Ab dem ersten Zahn, egal wie alt das Kind ist.

Wie oft und wie lange sollte geputzt werden?

Naja, bei den ganz Kleinen reicht ein bis zwei mal am Tag, eine Minute selber zu putzen, sobald sie die Zahnbürste halten können. Die Eltern sollten die Zähne danach aber kontrollieren und gegebenenfalls nachputzen.

Was ist die beste Einstiegszahnpasta und die beste Bürste?

Kinderzahnpasta mit Fluroid und eine kleine, handliche Kinderzahnbürste – einen bestimmten Hersteller möchte ich da nicht empfehlen.

Da das Spurenelement umstritten ist, ab wann sollte die Zahnpasta Fluorid enthalten?

Immer. Für die ganz kleinen sollte die Paste etwa 500ppm (Parts per Million) Florid enthalten, das heißt 500 Milligramm pro Kilogramm Zahnpasta. Das ist nicht zu viel. Fluorid schützt nämlich in geringen Mengen die Zähne vor Karies. Bis zu 40 Prozent aller Kariesfälle lassen sich so verhinden. Eine Gefahr für die Gesundheit von Knochen und Zähnen droht erst, wenn jemand über Jahre hinweg größere Mengen Zahnpasta isst.

Welche Tricks gibt es, wenn das Kind sich weigert, Zähne zu putzen? 

Es hilft, schon vor den ersten Zähnen mit einer kleinen Massagebürste anzufangen, wie es sie beispielsweise bei DM gibt. Dann lernen die Kinder frühzeitig, dass etwas nicht Essbares in den Mund kommt. Für kleine Putz-Muffel empfehle ich Fingeraufsätze oder elektrische Zahnbürsten – das finden die Kids meist spannend. Was Eltern nicht machen sollten: cremeartige Lebensmittel wie Honig o.ä. auf die Bürste schmieren, die Kinder sollen sich an die Paste gewöhnen.

Wie erkenne ich als Laie Karies und was kann ich als Elternteil tun?

Hmm… das ist nicht so einfach. Ein braunes Pünktchen muss nicht Karies sein – am besten ab dem 6 Lebensmonat alle 6 Monate zum Zahnarzt. 

Welche anderen Zahnerkrankungen gibt es bei Kindern?

Fehlstellungen, Zahnfleischentzündungen wie Aphten, Mineralisationsstörungen, die sich durch braune und gelbe Flecken auf den Zähnen äußern – beispielsweise wenn Medikamente in den Zahnschmelz eingelagert werden. Parodontose und Zahnstein haben Kinder noch nicht.

Woher kommt die Angst vorm Zahnarzt?

Tja, das frage ich mich auch manchmal. Meine Erfahrung zeigt: wenn die Eltern keine Scheu haben, dann sind die Kinder sogar gerne hier. Es gibt in einer Praxis schließlich viel zu entdecken. (schmunzelt)

— Vielen Lieben Dank Frau Doktor 🙂 —