Nici_Interview

Sie ist nicht nur eine der Gründerinnen von einem unserer Lieblingslabels Noé & Zoë, sie ist auch 4-fach-Mummy und eine unglaublich tolle und sympathische Frau. Kein Wunder also, dass wir ihr neben dem Portrait im aktuellen MUMMY MAG Paper unbedingt ein paar Fragen stellen mussten, wie sie das alles unter einen Gute bekommt und man bei all dem Trubel so unglaublich positiv sein kann!

Liebe Nici, Du bist Mama von vier Kindern und hast Dein eigenes Label Noe & Zoe – wie hast Du das nur geschafft? 
Mit der Unterstützung meines Mannes, ohne ihn wäre das nie möglich gewesen. Und natürlich dank der Unterstützung meiner Kinder, Familie, Freunde, Mitarbeiter und treuen Fans von Noé & Zoë.

Wie organisiert Du da Familien- und Berufsleben?  Hast Du Unterstützung? 
Es klappt mit Hilfe meines Mannes und von Au Pairs bzw. Familie. Wir haben in den vergangenen Jahren immer mal wieder Au Pairs bei uns gehabt, aber auch aus der Familie gibt es oft Hilfe.

Hast Du Dir immer mehrere Kinder gewünscht oder hat sich das erst entwickelt? 
Den Wunsch nach vielen Kindern hatte ich schon immer. Ich wollte immer eine große Familie und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als ein Haus voller Kinder! Und glücklicherweise habe ich den passenden Mann dazu gefunden. Er kommt auch aus einer großen Familie, sie sind fünf Geschwister. Meine Eltern haben beide auch viel Geschwister und so habe ich meine Urlaube immer im Kreis vieler Cousins und Cousinen verbracht. Ich fand das immer super und habe mir das gleiche für unsere Kinder gewünscht. 

Wann hast Du wieder angefangen zu Arbeiten? Oder hast Du immer gearbeitet? 
Ich habe immer und wirklich gerne gearbeitet. Ich habe zwar bei Zizou und Zoë ein Babyjahr genommen und sehr genossen, aber als Zavi geboren wurde hatten ich Noé & Zoë allerdings schon gegründet und so war er von Anfang an mit dabei. Mir ist es wichtig eine gute Mischung aus Berufs- und Familienleben zu finden. Wenn man selbstständig und frei arbeitet, ist das manchmal schwerer zu verwirklichen, insbesondere wenn man ein kleines Unternehmen führt, aber dafür kann ich selbstbestimmt arbeiten und meine Arbeit auch mal mitnehmen.

Stieg die Herausforderung für dich proportional zur Kinderzahl? 
Jein. Ich muss sagen, dass wir mit jedem Kind entspannter geworden sind und mit uns auch die Kinder. Vieles wird leichter, wenn man einen entspannteren Umgang mit den Kindern findet. Natürlich ist es manchmal schwieriger seine Zeit auf mehr Kinder aufzuteilen, aber ich habe das nie als Nachteil empfunden. Die Kinder sind füreinander da und haben immer jemanden zum spielen, so wird vieles einfacher.

Erinnerst Du dich eigentlich – wie war dein erster Tag als Working Mum? 
Mein erstes Kind habe ich ja mit 19 Jahren bekommen und dann sehr schnell mit meinem Studium angefangen, nebenbei habe ich immer gejobbt und im Anschluss sofort angefangen zu arbeiten – es gab also nie bewußt einen ersten Tag, sondern es waren immer fließende Übergänge. Ich habe schon immer gerne Herausforderungen angenommen und mich in neue Abenteuer gestürzt und Kinder nie als Belastung oder Einschränkung empfunden, sondern als Gewinn und Bereicherung. 

Was sind die Vorteile der Selbstständigkeit? 
Das ich mir meine Arbeitszeiten selber und flexibel einteilen kann. Ich arbeite immer wieder an neuen Projekten und lerne neue Menschen kennen und reise viel – mir gefällt das sehr! 

Was magst Du besonders an Deinem Job? 
Am meisten liebe ich den natürlich kreativen Part – es gibt nichts Tolleres als zu sehen wie aus einer Idee das fertige Teil entsteht und man 100% zufrieden damit ist. Am Anfang steht ja bloß eine Idee und man weiß nicht genau was am Ende dabei herauskommt. Die Entstehung einer Kollektion wird von vielen Einflüssen und Zufällen geprägt. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, diese zuzulassen und auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen. Das Größte ist es dann die fertige Kollektion in den Händen zu halten. Dann weiß ich, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat.

Wie hast Du dich durch die Kinder verändert? Hast Du dich verändert? 
Ich habe mehr Verantwortung übernommen und andere kreative Impulse bekommen. Ohne meine Kinder hätte ich ja Noé & Zoë nie gegründet. Ich habe Mode-Design studiert, aber nach dem Studium als Kostümbilderin gearbeitet, weil ich mich in der “Erwachsenen”-Modewelt nicht wohl gefühlt habe – mir waren die Menschen in dem Business zu oberflächlich. In der Kindermode ist es zum Glück anders und mir macht die Arbeit unheimlich viel Spaß. Meine Erfahrung als Kostümbildnerin sind natürlich eine große Bereicherung.

Was würdest Du beim nächsten Mal anders machen? 
Ich würde eigentlich alles genau so wieder tun. Ich habe viel Lehrgeld bezahlt, denn so ein kleines Modelabel aufzubauen ist ja kein Kinderspiel, aber Lernen gehört dazu und es so weit geschafft zu haben, ist ein großer Erfolg und der Weg gehört dazu.

Wie schaffst Du Dir Auszeiten für Dich? Für deine Partnerschaft? 
Mein Mann und ich gehen zusammen auf Konzerte oder verabreden uns zum Essen. Demnächst werden wir auch mal ein Wochenende alleine wegfahren. 

Was ist für dich das schönste am Mummy-sein? 
Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Kinder und das Schönste ist es, sie jeden Tag größer und eigenständiger werden zu sehen. Sie sind alle ganz verschieden und jeder auf andere Art ganz wundervoll. Wenn sie glücklich sind ist die Welt in Ordnung.

Und ganz ehrlich, was treibt dich in den Wahnsinn? 
Wenn alle durcheinander quatschen und ich keinem zuhören oder antworten kann, aber auch das wird immer besser…

Du als Mummy mit vier Kinden – welche Unterstützung würdest Du Dir wünschen? 
Ich bekomme so viel Unterstützung, dass ich mir nicht mehr wünschen kann. 

Wie sieht ein typischer Tag in deinem Alltag aus? 
Früh aufstehen (das mag ich überhaupt nicht!), alle wecken, Frühstück mit allen (das ist uns wichtig), die 2 Großen in die Schule verabschieden, den Kleinen für die Kita fertig machen, ins Atelier fahren. Abends essen wir alle zusammen, diese Zeit ist uns wichtig, da wir uns ja tagsüber so wenig sehen und wir da die Möglichkeit haben alles zu besprechen was ansteht, was tagsüber passiert ist und so weiter, manchmal arbeite ich abends noch ein bißchen und falle dann ins Bett!

Vielen Dank liebe Nici, dass Du uns so einen persönlichen Einblick gewährt hast!

Und hier noch ein kleiner Blick ins Paper auf das Portrait von Noé & Zoë!

MUMMY MAG Paper / Portrait Noe&Zoe

Übrigens, das tolle Familienfoto hat Lina Grün für die Homestory bei Littleyears.de gemacht!