Wir haben drei Kinder, darunter Zwillinge. Macht zwei Wochenbetten für mich und für jedes Kind eins. Diese Rechnung zeigt schon mal die klassische Mehrlingsthematik. Mama muss sich aufteilen. Aber nicht nur dieser Aspekt hat meine beiden Wochenbetten so unterschiedlich gemacht… Denn so wie jede Mutter, jedes Kind und jede Geburt anders sind, so sind das was Mutter&Kind brauchen und die äußeren Umstände unterschiedlich. Eins gilt aber für alle: Wenn unsere Hebamme uns sagt, “macht ruhig”, tun wir das nicht für sie, sondern für uns und unseren Nachwuchs… Wenn man denn eine Hebamme hat…
Meine beiden Wochenbetten sind kaum vergleichbar. Bei unserem ersten Sohn war ich nach ein paar Tagen Krankenhaus (aufgrund des Kaiserschnitts) zuhause und habe mit ihm im Bett gelegen und viel, viel gestillt. Dann ging das irgendwann in lange Spaziergänge über. Wie viele Wochen oder Tage das waren erinnere ich nicht. Ist ja auch schon 10 Jahre her. Meine Narbe hat mir eigentlich nie Probleme gemacht und ist super schnell verheilt. Meine Hebamme war in regelmäßigen Abständen da und hat unseren Sohn gewogen und sich angeschaut, wie es ihm und uns geht. Bei den Zwillingen war das dann ein bisschen anders. Sie sind zu früh geboren. Wir waren viele Wochen auf der Neonatologischen Station und ich bin den ganzen Tag bei ihnen gewesen. Habe sie gestillt, Milch abgepumpt, sie mit Flasche und Sonde gefüttert. Gewickelt, gebadet, mit ihnen gekuschelt bzw, gekangaroot. Auch oft im Doppelpack gleichzeitig. Nachts bin ich mit Milchpumpe nach Hause zu ihrem älternen und dennoch kleinen Bruder. Der lag dann eigentlich immer konstant bei mir im Bett, da wir die täglichen Trennungen nachholen mussten. Dazu kam leider, dass der Weg zur Klinik relativ weit war und zusätzlich Zeit gefressen hat. Auf der Station waren unsere Zwillinge sehr gut versorgt und das Personal aus Ärzten und Kinderkrankenschwestern hat sich großartig um alle Babys gekümmert. Wir hatten vollstes Vertrauen. Trotzdem ist es sehr schwer mit dieser Trennung das gemeinsame Leben zu starten. Auch wenn es keine Komplikationen gibt, macht man sich Sorgen. Und es fehlt einem einfach das unbeschwerte beschnuppern unter sich, es fehlen einem die Babys, das Wochenbett wie es sein sollte. Bei mir kam hinzu, dass ich durch die Situation keine Hebammenbetreuung hatte. Und auch mit der großen Bauch-OP keine Ruhe hatte und vor allem nicht lag. Ich war immer in Bewegung (die Kuschelmomente auf dem Liege-Klapp-Stuhl der Neo mal ausgenommen). Meine Narbe verheilte zwar trotzdem gut und schnell, aber ich merkte schon, dass das alles und auch das viele Stillen und Milch abpumpen an meinem Körper zerrte. Ich war aber so glücklich über meine gesunden Kinder, dass man das dann irgendwie alles wegsteckt und auch einfach funktioniert.
Letzte Woche war ich Gast bei einem Paneltalk zum Thema Wochenbett. Hebamme Kareen Dannhauer und Juliana Afram, Profi in Sachen Prä- und Postnatales Training haben mit den beiden Little Years Gründerinnen Isabel Robles Salgado und Marie Zeisler über das Wochenbett und den Beckenboden nach der Geburt gesprochen. Ich habe die Chance genutzt und Kareen Dannhauer, die ich wahnsinnig schätze, von meinen Wochenbett Erfahrungen erzählt und sie nach ihrem Rat für Frauen in ähnlichen Situationen gefragt…

Du kennst jetzt ein bisschen meine Geschichte. Ich hatte nach der Geburt der Zwillinge keine Hebammenbetreuung und keine ganz so einfache Zeit, weil ich immer auf der Neo bei unseren Zwillingen war oder nachts zuhause bei unserem älteren kleinen Sohn. Wie sollen Frauen in solchen Situationen mit dem Wochenbett umgehen? Was habe ich falsch gemacht? Auch wenn ich gefühlt keine Wahl hatte…

Diese Frage, “was habe ich falsch gemacht?” ist so eine typische Frage bei uns Müttern. Denn das ist das erste, was uns Müttern immer einfällt. So wie wir immer in der jeweiligen Situation das ja tun, hast du dich vernachlässigt. Und da ist es eben besonders drastisch, weil man sich ja nach so einem Kaiserschnitt und der Trennungssituation von den Kindern in einer Situation befindet, die allein ja schon total schlimm ist. Und was passiert oder macht unsere Seele und unser Körper? – Wir schalten um auf Funktionsmodus damit wir das überhaupt hinbekommen gleichzeitig für die Kinder und für das Geschwisterkind dann auch noch da zu sein und es ist überhaupt kein Raum für uns selbst. Umso wichtiger ist es dann, dass jemand für uns da ist. Und die Hebamme ist dann genau diese Person, die einen da nochmal hinbringt. Gerade bei einem Kaiserschnitt. Ich lege oft einfach nur die Hand auf den Bauch und was passiert dann? Die Frauen fangen sofort an zu weinen. Weil sich dann ganz viel löst. So viel Anspannung.

(Mir geht es direkt genauso. Mir schießen Tränen in die Augen bei Kareens Worten, weil auch nach so langer Zeit diese Gefühl sofort da ist…)

Darum geht es ja, dass man dann vollkommen haltlos ist und dass eine Hebamme das immer letztlich im Blick hat. Dass es der Frau gut geht, dass es der Mutter gut geht, damit sie sich auch überhaupt um ihr Baby kümmern kann. Es gibt aber auch Situationen, da geht das nicht. Es ist natürlich auch so eine strukturelle Geschichte. Jens Spahn würde sagen “Jede Frau hat Anspruch auf Hebammenhilfe.” Aber es ist eben nicht klar geregelt, wie z.B. der Mehraufwand, einer Hebamme, die in irgendeine Kinderklinik fahren müsste, erstattet wird. Weil du ja mit den Kindern in einem Krankenhaus bist, sagen die Krankenkassen, da ist ja das Personal zuständig, ist es aber dann eben nicht in dieser Weise. Und die Frauen stehen dann alleine da und das ist ganz, ganz schlimm. Was zumindest ein Weg ist, den ich dann gehe, wenn ich Frauen betreue, dass sie dann hinterher nochmal ganz viel kriegen. Das zumindest so ein Wochenbett nachgeholt wird, was du ja gar nicht hattest. Du hattest kein Wochenbett. Du hattest dieses “ich lege mich mit meinen Kindern nackig ins Bett und guck aus dem Fenster und die Vögel singen, und man ist zumindest hin und wieder auch von Glück geflutet”, nicht. Man hat Sorgen, selbst wenn es medizinisch so halbwegs in Ordnung ist, man hat Sorgen. Man hat diesen Zugang “mein Baby”, man hat diesen Impuls man will es einfach sofort zu sich nehmen und knuddeln, aber sie liegen im Wärmebett oder Inkubator, dann sind irgendwelche Elektroden dran für das Monitoring. Das Stillen ist auch schwierig. All das sind Verlusterfahrungen. Das ist einfach eine Trennungssituation für euch alle drei. Und das Wochenbett dann nachzuholen, auch wenn offiziell 6 Wochen rum sind, ist eine Möglichkeit. Also rate ich dann Stecker ziehen. Alle Handys aus und nackig mit Babys ins Bett legen und einfach ein bisschen was nachholen. Weil die Seele geht immer voraus, damit der Körper auch hinterher kommen kann.

Und natürlich geht es da auch um körperliche Aspekte wie Schonung. Davon reden wir Hebammen ja nicht umsonst gebetsmühlenartig. Den Frauen das immer wieder zu sagen wie wichtig das ist. In anderen Situationen wollen die Frauen, dass ja dann auch nicht hören, weil das Wetter schön ist und man will irgendwie auf dem Markt flanieren oder so. Aber das ist ja ein ganz zentraler Aspekt diesen Schutzraum Wochenbett irgendwie zu schaffen und auch ein Bewusstsein dafür zu schaffen bei den Frauen selbst, bei den Paaren, aber eben auch im ganzen Umfeld und in der gesellschaftlichen Struktur. Dass man da einfach Dinge nachholt, um dann auf der körperlichen Ebene sich eben um so etwas wie Rückbildung zu kümmern. Die Wurzel oder der Boden liegt eben meist wirklich woanders. Das liegt in diesem Verlust des gesamten Wochenbettes mit allem was dazugehört.

Ich habe es auch so empfunden. Auch weil ich mit unserem ersten Sohn genau das hatte. Ich diese Erfahrung kannte. Dafür war zwar vieles mit den Babys auch leichter, weil ich nicht unsicher war im Umgang mit den Babys, aber der Vergleich was sie oder wir nicht hatten, hat mir immer wehgetan die ersten Jahre. Das uns da so ein bisschen was gefehlt hat. Natürlich zusätzlich der Aspekt, dass man bei einem Baby immer diese One-to-One Betreuung leisten kann und bei Zweien eben nicht und dann nicht eins-zu-eins da sein konnte und noch den dritten hatte. Das war auch die ersten Jahre und nicht nur auf das Wochenbett bezogen so.. Aber man wächst da ja so mit.

Das braucht total Zeit, das kennen Frauen auch total gut, die eine Wochenbettdepression entwickelt haben, die brauchen wirklich Jahre um dem hinterher zulaufen. Diesem Vermissungsding. “Das ist vorbei und das kommt nie wieder”, wie so eine Leerstelle. Und dann kommt auch gleich wieder das schlechte Gewissen.. Aber diese kleine Leerstelle bleibt, braucht Zeit und braucht Wertschätzung und es wächst natürlich auch Gras drüber und eine Narbe. Aber ich finde es auch wichtig es weiterhin zu benennen, dass es eine schwierige Zeit war und dass man es eigentlich anders verdient hätte. Oder dass es der Situation anders angemessen wäre. Aber so ist manchmal das Leben.

Naja klar, genau. Und man nimmt es eben auch so an. Man nimmt ja sowieso alles an und ist glücklich und zufrieden und dankbar. Aber es ist eben etwas, was auch so ein bisschen bleibt, weil im Babyjahr merkt man dieses Zwillingsthema am meisten. Das kennst du ja sicher auch von nicht früh geborenen Zwillingen, sondern überhaupt von Mehrlingsmüttern.

Ja natürlich, ja klar. Absolut, weil man hat ja nie Zeit zum Innehalten!

Danke für die lieben Worte Kareen.

Das Wochenbett allgemein

Das Wochenbett dauert 6-8 Wochen und impliziert bereits im Wort “Bett”, dass wir es vorwiegend liegend verbringen sollten. Das wichtigste was wir für ein unkompliziertes Wochenbett also tun können, ist zur Ruhe kommen, unsere Babys genießen sowie auf unsere Bedürfnisse hören und auch eingehen. – Die des Kindes und die der Mutter! Denn in dieser Zeit, wo Mutter und Kind auch körperlich noch so sehr verbunden sind, ist es besonders wichtig, dass es auch der Mutter gut geht. Gerade das erste Wochenbett bringt so viel Neues mit sich. Nicht nur das Baby und das Mama-werden, auch Verantwortung für einen kleinen Menschen und seine Fürsorge. Und viele körperliche und emotionale Veränderungen nicht zuletzt durch die Hormone bedingt. Das alles kann uns unendlich glücklich machen, aber auch gleichzeitig zu Stimmungsschwankungen und Erschöpfung führen. Wichtig ist, dass wir auch für uns selbst da sind und im besten Fall eine Hebamme haben, die uns betreut und auf uns Acht gibt. Darüber hinaus können wir durch viele körperliche Dinge auch unsere Seele auffangen und umgekehrt.

Was du wirklich im Wochenbett brauchst

Tipps von Juliana Afram (aus ihrem Buch “Vom Wochenbett zum Workout”):

  • ausreichend Wasser
  • ganz viel Schlaf
  • nahrhaftes Essen
  • leckeren Kräutertee
  • sanfte Wochenbettgymnastik
  • gemütliche Kleidung
  • Creme gegen wunde Brustwarzen
  • Stilleinlagen und einen passenden Still-BH
  • ein Backup/ jemanden der sich um dich kümmert, kocht, einkauft und auch mal das Baby schaukelt
  • Vorlagen oder Ooshi Period Panties

Unser Körper im Wochenbett

Die körperliche Rückbildung können wir unterstützen, indem wir nach dem Go der Hebamme oder des Frauenarztes mit der richtigen Rückbildungsgymnastik beginnen. Aber auch anderen unschönen Erscheinungen können wir entgegen wirken. So z.B. den Dehnungsstreifen. Die sind sicherlich immer individuell und auch genetisch bedingt, aber man kann in vielen Fällen auch was tun, wie ich ebenfalls auf dem Panel erfahren durfte. Tetesept hat eine neue Linie extra für Mamas nach der Geburt herausgebracht, um genau diese beiden Problemstellen zu bekämpfen:

tetesept Femi Mama® „Dehnungsstreifen Intensiv-Creme“

Da der Bauch sowie die Brust der Schwangeren schnell und deutlich wachsen, muss sich die Haut dehnen und dabei reißt sie oft. Es entstehen kleine oder sogar größere Unebenheiten, bekannt als „Schwangerschafts- oder Dehnungstreifen“. Bis zu 90 Prozent aller Schwangeren sind davon betroffen. Eine gute Hautpflege ab Beginn der Schwangerschaft kann helfen.

  • Dehnungsstreifen werden dank Tigergras einerseits vorgebeugt.
  • Die Formulierung mit u.a. Cepalin trägt andererseits dazu bei, dass vorhandene Dehnungsstreifen nachweislich* reduziert werden.

Die Wirksamkeit ist klinisch nachgewiesen*: 94 Prozent der Frauen bestätigten ein verbessertes Erscheinungsbild der Haut.  Femi Mama® „Dehnungstreifen Intensiv-Creme“ ist frei von Parabenen, Mineralölen und Paraffinöl.

*Anwendungsbeobachtungsstudie an 52 Probanden über 12 Wochen bei 2xtgl. Anwendung; Expertenbeurteilung

tetesept Femi Mama® „Haare & Haut “

Um den Erhalt kräftiger Haare zu unterstützen und die Haarfollikel beim Übergang von der Ruhe- in die Wachstumsphase zu versorgen, können spezielle Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein:

Denn jedes Haar durchläuft einen Lebenszyklus mit 3 Phasen: Die Wachstums-, Übergangs- und Ruhe-Ausfallphase. Besonderes in der Wachstumsphase können unsere Haare durch eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen unterstützt werden. tetesept Femi Mama® „Haare und Haut“ bietet eine ausgewählte Kombination an Nährstoffen – Zink, Biotin, Hirse-Extrakt, Vitamin C und E. So tragen z.B. Biotin und Zink zum Erhalt kräftiger Haare und schöner Haut bei.

Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich bestätigt.

Die neuen tetesept Femi Mama® Produkte sind seit Mai exklusiv bei dm erhältlich.

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit tetesept.

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