Die Bundesregierung feiert, dass durch Emissionshandel bis 2012 der jährlichen Treibhausgasausstoß um 57 Millionen Tonnen gesenkt werden musste und die Zuteilmenge seit 2005 um sieben Prozent weniger wurde. Diesen Emissionshandel würden Parteien wie die FDP oder die CDU und CSU gerne auf Bürgerinnen ausweiten. So ein
„Personal Carbon Trading“ könnte dann quasi auch Verkehr- und Heizung von Privatleuten mit einem Maximalausstoß versehen.
Soweit so schön, nur – scheinbar funktioniert das alles ja nicht ganz so, wie geplant.
Sonst hätten wir den Salat ja jetzt nicht. Das kritisieren zum Beispiel Umweltverbände, die vor allem eine steilere Emissionsminderungskurve fordern. Außerdem ist der Preis von derzeit 26 Euro pro Tonne für ein Emissionszertifikat für Energieerzeuger und Industrie zum Teil ein Anreiz, weniger Schadstoffe auszustoßen. Für uns Private würde sich mit so einem Aufschlag aber quasi nichts ändern. Dieser „automatisch“ durch Handel entstehende Preis ist nicht planbar. Vor allem aber, das ist die Hauptkritik an der Idee der Ausweitung des Emissionshandel, müssten alle EU-Staaten dem zustimmen. Ob ein separater Handel nur für Deutschland möglich wäre, ist umstritten. So oder so ist für Klimaschützer*innen klar: die Umsetzung zu prüfen und durchzubringen, würde viel zu lange brauchen.
Laut AGORA Energiewende würde die Ausweitung des Emissionshandels bis mindestens 2022 dauern. Deshalb setzen sie auf eine andere Möglichkeit: Statt wie beim Emissionshandel, eine Gesamtverbrauchsmenge von Kohlenstoffdioxid festzulegen, wollen sie CO2 einen Preis zu geben.
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