Mein Kind ist ein echtes Schnullerkind. Ich muss auch ehrlicherweise zugeben, dass ich mir lange nicht so wirklich Gedanken darüber gemacht habe. Nicht während der Schwangerschaft und auch in den ersten Wochen nicht. Ich selbst war ein Schnullerkind durch und durch und irgendwie war es für mich fast selbstverständlich, meinem Kind auch einen Schnuller zu geben. Doch dann wuchs man in die Elternrolle rein und fing an, sich auch mit dem Schnullerthema zu beschäftigen…
Ich habe viele Freunde um mich herum, die ihren Kindern nie einen Schnuller gegeben haben und fest davon überzeugt sind, dass ein schulterfreies Leben der richtige Weg sei. Argumente wie „Schnuller sind Schuld an einer Zahnfehlstellung“, „Nuckel können zu Saugverwirrung führen“ oder auch nur „dann müssen wir es dem Kind nicht mehr abgewöhnen“ habe ich en masse gehört. Unsere Nachbarn sind sogar noch weiter gegangen – da gab es für die Kinder weder Nuckel noch Flasche. Wie gesagt, wir haben erst recht spät überhaupt erst darüber nachgedacht und da war unser Kind bereits eine echte Schnullerliebhaberin. Und wahrscheinlich hätten wir es auch nie anders gemacht. Zu einfach war der Weg das schreiende Kind mit einem Nuckel zu beruhigen. Machen wir es uns da ein bisschen einfach? Vielleicht. Aber Nuckeln baut nun mal im Nu Stress ab – und ehrlich gesagt, die Daumen-Lutscher-Alternative finde ich nicht wirklich besser. Den Nuckel können wir ihr beim ersten Geburtstag (oder später…) wegnehmen, den Daumen nicht. Der wandert auch immer wieder in den Mund, bis das Kind irgendwann nicht mehr will. Und ist genauso verantwortlich für eine Kieferfehlstellung.
Nun ja, wir haben halt unsere pragmatische Lösung gefunden und lassen dem Kind den Nuckel. In Absprache mit dem Zahnarzt-Opa, der Zahnarzt-Tante und dem Zahnarzt-Patenonkel – die haben nämlich gesagt dass sie den Nuckel zum Schlafen maximal ein bis zwei Jahre nehmen darf – bekommt sie halt ihr Lieblings-Accessoire. Oftmals auch nicht nur zum Schlafen, aber wir tun unser Bestes die Schnullerzeit so gering wie möglich zu halten. Und weil wir, wenn schon Pro-Schnuller-Eltern sind, wenigstens etwas für unser Gewissen tun möchten, probieren wir es jetzt mal mit den Schnullern von HEVEA, die aus 100 % Kautschuk bestehen und damit die Öko-Variante sind. Ihre Giraffe „Sophie“ liebt sie ja auch so sehr – also ist der Kautschuk-Nuckel sicherlich auch was Feines…
Die HEVEA Schnuller sind für Babies ab 3 Monate geeignet und sind sehr weich – dann wird Helene Morgens hoffentlich auch nicht mehr diese ulkigen Abdrücke im Gesicht haben…
Ich kann nur sagen, dass ich sehr froh bin, dass mein Kind nie einen Schnuller wollte. Ja, dieses Phänomen gibt es auch 😉
Eine Freundin von mir ist Logopädin und sie hat viele Kinder als Patienten, die aufgrund von langen Nuckelphasen (manche Kids haben noch mit 4 Jahren einen Nuckel) schwere Sprechstörungen wie Lispeln etc. haben. Je schneller man die Kleinen also entwöhnt, desto besser, meint sie. Ich finde außerdem, dass es sich viele Eltern wirklich zu einfach machen. Sobald das Kind schreit, warum auch immer, wird es einfach „zugestöpselt“. Neulich beim Kinderarzt war eine Mama, die ihrem brüllenden Kind einfach immer wieder den Nuckel in den Mund gesteckt hat, statt es einfach mal auf den Arm zu nehmen…