
Ich bin es so unendlich leid. Und wisst ihr was? Ich kann dieses ganze Gequatsche zum Thema Klimawandel und Umweltschutz nicht mehr hören. „Wir müssen endlich anfangen!“ oder „Noch können wir es schaffen..“ Pah, alles nur heiße Luft.
Statt Worte: Taten!
Denn was wirklich helfen würde ist, das Gerede endlich sein und stattdessen wirklich mal Taten folgen zu lassen. Klar wurden Klimaziele nicht nur nicht eingehalten, schlimmer noch, sie wurden weit verfehlt. Und klar kann einer alleine daran auch nichts ändern. Statt die Schuld aber immer wieder auf „die da oben“ abzuwälzen oder ein geschmeidiges „Ja, aber als allererstes sollten die mal..“ aus der Hüfte zu schießen, sollten wir verdammt nochmal (Excuse my french!) in die Puschen kommen.
Hallo? Aaauuuuuuufwachen!
Ich meine gar nicht, dass jeder einzelne auf der Stelle sein Leben einmal komplett auf links krempeln und ab morgen alles anders machen muss. Aber ANZUFANGEN und Schritt für Schritt immer ein Stückchen weiter in die richtige Richtung zu gehen ist doch bitte wirklich nicht zuviel verlangt. Niemand fordert, dass wir uns ein Bein abschneiden oder nur noch Löwenzahn essen, aber müssen wir wirklich mit SUVs unsere Kinder zur Schule bringen, wenn die nur 1,5 km entfernt ist? Beim Einkaufen immer wieder unser Obst in Plastiktütchen packen, damit – ja, damit was eigentlich? Die Äpfel den Birnen nicht an die Schale gehen? Brauchen wir Plastikstrohhalme (Gut, das Drama hat sich ja glücklicherweise eh bald erledigt.) und müssen als zwei Wochen ein neues It-Piece bei einem Fast Fashion-Riesen shoppen? Brauchen wir echt every damn morning einen Kaffee aus dem Pappbecher und dann noch mit einem schwarzen Deckel, der von den Mülltrennungslasern nicht einmal erkannt und korrekt recyclet werden kann?
Los jetzt! Ein Schritt nach dem anderen!
Was für ein riesiger Gewinn wäre es hingegen, wenn wir alle bei uns im Kleinen anfangen, Dinge zu ändern? Jeder für sich und soviel, wie gerade geht? Und wenn es sich gut anfühlt, den nächsten Schritt angehen? Wir könnten öfter mal das Rad nehmen und vielleicht, wenn wir partout nicht auf Fleisch verzichten können und wollen, statt zum Rindersteak lieber auf Geflügel oder Schwein aus idealerweise artgerechter Haltung zurückgreifen. Und 2,89€ pro Kilo Fleisch? Ernsthaft? Dass das nicht vernünftig produziert werden kann, kann man doch an einer Hand abzählen. Wir könnten versuchen, den Verpackungsmüll zu reduzieren, den wir so ganz nebenbei verursachen und unseren Müll wirklich zu trennen, auch, wenn es noch nicht überall Pflicht ist. Wir könnten mit offenen Augen durch unsere Badezimmer (bitte hier entlang) und Küchen (zum Beispiel hier) gehen und schauen, ob bzw. was da – meistens ja sogar ohne größeren Aufwand – optimiert werden kann. Wie wäre es, Produkte zu hinterfragen, die wir benutzen und auf nachhaltigere Alternativen umzusteigen? Anfangen, bewusst und so verantwortungsvoll wie möglich zu handeln. Es ist ja fast schon egal was wir machen, wichtig ist nur, DASS wir es endlich machen.
Fridays for Future. Und jetzt alle!
Und deswegen werde ich heute auch auf die Straße gehen. Auch, wenn es mir nicht so 100% gut geht, ich erschöpft bin und eigentlich eine Pause bräuchte. Auch, wenn sich die Arbeit auf meinem Schreibtisch bis unter die Decke türmt, weil ich die letzen Tage wegen meines kränklichen Kleinkindes zu nichts kam. Auch, wenn das einen riesigen Aufwand und ein paar gefahrene Kilometer bedeutet, und wahrscheinlich nicht mal jemand merkt, ob ich da bin oder nicht.
Denn dass was passieren muss, ist klar und nichts zu tun ist keine Option. Wenn wir nicht endlich ins Handeln kommen, haben wir nämlich wirklich keine Chance mehr.
Geht los: Ab auf die Straße!
Also gebt euch einen Ruck und geht heute auf die Straße. Die Termine und Treffpunkte in eurer Nähe findet ihr bei Fridays for Future oder direkt hier: Streiktermine (Obacht: Die Liste ist möglicherweise nicht vollständig, da manche Treffen erst kurzfristig angemeldet wurden oder werden.)
Bild Header: © Fridays for Future Deutschland
Trackbacks / Pingbacks