Klar kannste dein Baby auch im Kreißsaal, im Geburtshaus oder Zuhause bekommen. Oder du legst mal richtig einen vor und nimmst dir ein Beispiel an diesen Damen hier. Die haben nämlich beschlossen, dass eine Geburt unterwegs ja eigentlich auch ganz schön ist und „Home“ nun mal da, where the heart… Na ihr wisst schon. Fragt sich nur noch, was das Kind später dann als Geburtsort angeben soll…

Hier kommen sie, die 10 ungewöhnlichsten Orte im Nah- und Fernverkehr, an denen man auch ruhig mal ein Baby zur Welt bringen kann.

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Zu Fuß

Eine Geburt ist kein Spaziergang? Für manche scheinbar sehr wohl, denn in Sachsen-Anhalt brachte 2009 eine 25jährige auf dem Fußweg ihr zweites Baby zur Welt. Der Kleine hatte es offenbar ziemlich eilig, denn noch bevor ärztliche Hilfe eintraf, hatte er das Licht der Welt erblickt. Die Geburt verlief völlig komplikationslos und Passanten kümmerten sich um die frischgebackene Mama und die kleine Rakete, bis das Rettungsteam eintraf. Läuft!

Im Fahrstuhl

Im Bad Saarower Klinikum war die 33jährige gerade auf dem Weg in den Kreißsaal im 1. OG, als es überraschenderweise schon soweit war. Der werdende Papa, der sie zum Glück begleitete, konnte sie gerade noch mit dem Kopf auf die Kliniktasche betten, da erblickte das dritte Baby der beiden das.. äh.. Neonlicht des Klinikfahrstuhls. Als sich die Fahrstuhltüren dann öffneten, empfingen die Hebammen eine glückliche Familie – die Geburt verlief für alle drei komplikationslos.

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Im Auto

Zweifachmama Lesia ist in Texas mit ihrem Mann im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus, um ihr drittes Baby zu bekommen. Doch da kommen sie nicht mehr rechtzeitig an, denn das Kleine hat es scheinbar plötzlich ziemlich eilig. Erst platzt die Fruchtblase und nur wenige Minuten später bringt Lesia auf dem Beifahrersitz einen kleinen Jungen zur Welt. Und Daddy Cool? Ist die Ruhe selbst und filmt alles mit. Hier geht es zum Video von der Geburt – Gänsehaut pur!

Im Taxi

Eigentlich ist der Berliner Taxifahrer schon einiges gewöhnt, steuert er doch seit Jahrzehnten sein Taxi durch die Hauptstadt. Als er eines Nachts einen Rettungswagen mit einer Panne sieht, hält er auch gleich hilfsbereit an. Die Patientin des Rettungswagens: eine Hochschwangere auf ihrem Weg zur Geburt ihres Babys in die Klinik. Ohne zu Zögern bittet er die junge Frau in sein Taxi, um sie an ihr Ziel zu bringen, was sie kurze Zeit später auch erreichen: Es ist zwar nicht das Klinikum, dafür aber ein gesundes, kleines Baby, das unterwegs in seinem Taxi komplikationslos auf die Welt gekommen war.

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Im Bus

Der Linienbus steuerte gerade in Richtung Klinikum, als der Busfahrer plötzlich merkte, hier stimmt was nicht. Eine seiner Fahrgäste war scheinbar auf dem Weg ins Krankenhaus, um ihr Baby auf die Welt zu bringen, als sich das Würmchen plötzlich schon im Bus auf dem Weg machte. Er gab per Funk noch fix durch, dass er bis zur Klinik nicht mehr anhalten würde, fünf Minuten später waren sie dann schon da. Das Baby kam noch im Bus vor dem Krankenhaus zur Welt, inzwischen eingetroffene Sanitäter begleiteten die Geburt.

In der Regionalbahn

Leipzig im August 2013, in aller Frühe steigt eine hochschwangere Frau in die Bahn. Plötzlich wird sie von heftigen Wehen überrascht, durch die Zuglautsprecher werden – wie im Film – eventuell anwesende Ärzte ausgerufen. Leider erfolglos, so muss die werdende Mutter mit zwei Frauen Vorlieb nehmen, die sie bei der Geburt unterstützen. Kurze Zeit später ist das Baby da – geboren während der Fahrt nach Halle – Baby und Mutter sind wohlauf. Am nächsten Bahnhof warteten Sanitäter, die die kleine Familie dann in eine Klinik brachten.

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Im Schnellzug

Wenn der Zugverkehr aufgrund von Personen zum Erliegen kommt, bedeutet das meistens nichts Gutes. Wohl aber in Paris letztes Jahr: In einem Zug am Bahnhof Auber erblickte überraschend ein kleines Wesen das Licht der Welt. Der Bahnverkehr im Norden der französischen Hauptstadt wurde eine Zeit lang unterbrochen und konnte wieder aufgenommen werden, nachdem Mutter und Sohn von den Rettungskräften in Empfang genommen und in eine Klinik gebracht wurden.

Im Flugzeug

In der 25. SSW nochmal eine Flugreise antreten, ein letztes Mal zu zweit, noch einmal so richtig entspannen? Klar, warum nicht? Das dachte sich auch ein Paar aus England, und machte sich – mit ärztlicher Erlaubnis – auf den Weg nach Kreta. Das wollte sich das Baby allerdings nicht entgehen lassen: Über den Wolken von Düsseldorf kam in 10k Höhe Baby Alfie zur Welt, und zwar 14 Wochen früher als geplant. Dank einer beherzten Flugbegleiterin überstand das Frühchen die Geburt weitestgehend okay und konnte in einem Londoner Krankenhaus behandelt werden. Vier Monate später durfte er dann endlich mit seinen Eltern heim.

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Im Hubschrauber

Da bekommt der Begriff „Helicopter Mom“ doch eine ganz neue Bedeutung: Auf einem Flug im Rettungshubschrauber von Österreich nach Bayern erblickte in nahezu raketesquer Geschwindigkeit ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Offenbar wollte sie einfach nicht länger warten, also machte sich die Kleine schon wenige Minuten vor der Landung auf den Weg, gekrönt von einem entzückenden Eintrag ins Bordbuch: Start: Ostermiething 11:10 Uhr, ein Passagier – Landung: Traunstein 11:27, zwei Passagiere. Bemerkung: Mutter und Kind wohlauf.

Auf dem Schiff

Wenn aufgrund schlechter Wetterverhältnisse oder nachts keine Hubschrauber fliegen können, werden Schwangere nebst ihrem Partner und einer Hebamme auch schon mal mit einem Seenotkreuzer transportiert, z.B. von Amrum nach Föhr, um dort im Krankenhaus zu entbinden. Es sei denn, die Helfer schippern nicht schnell genug über die Wellen, dann kommt das Baby eben schon mal mitten auf dem Wattenmeer zur Welt. Warum auch nicht, ist ja schließlich ein Weltnaturerbe. #imonaboat

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Allein eine Geburt auf einem Fahrrad haben wir bisher nicht finden können, allerdings dürfte sich das mit einem Sattel zwischen den Beinen ja auch etwas schwierig gestalten…

Bilder:
Storch mit Baby: Sarah Richter
Baby on Board: OpenClipart-Vectors
alle via Pixabay

Unsere erste MUMMY MAG MOBILITÄTSWOCHE beschäftigt sich sieben Tage lang mit dem Thema “Fortbewegung”.

Wir lassen euch ganz nah heran an unsere mobile Seite, an unser Verständnis von Verkehrserziehung und an nützliche, lebensrettende Accessoires die ihr für den Verkehrs-Dschungel kennen solltet. Ist euch eigentlich bewusst, wie sehr Kinder die Mobilität ihrer Eltern beeinflussen, sobald sie auf der Welt sind? Uns schon, deswegen stellen wir uns eine Woche lang den neuen Herausforderungen im Straßenverkehr.

–> ZU ALLEN BEITRÄGEN