Neulich bin ich über einen Artikel gestolpert, in dem sich die Autorin über die Nutzung von Whatsapp Sprachnachrichten auslässt. “Unsere Gesellschaft ist kaputt” und “Haltet die Schnauze”, so zwei ihrer Kernaussagen. Zugegeben, der Text ist gespickt mit Ironie und Sarkasmus, dennoch wollen wir das Thema Sprachnachrichten nicht unkommentiert lassen…

Wir alle haben doch schon versucht, ein Gespräch zu führen, während Kinder um uns herumspringen. Das läuft dann in etwa so: “Was ich dir noch sagen wollte, hey Philo, bitte komm da runter!, dass wir mal drüber nachdenken sollten, ja Quinn, du bekommst gleich dein Fläschen, fokussierter zu sein. Ich meine, Izzy möchtest du auch etwas trinken?, wir verlieren uns so oft in Details und lassen uns Ablenken, nein, jetzt kein Ipad, dass ich am Ende des Satzes oft gar nicht mehr weiß, moment, ich komme gleich, was ich eigentlich sagen wollte…

Und das müsst ihr euch jetzt multipliziert mit vier vorstellen. Ergo: Es ist kein anständiges Telefonat geschweige denn ein vierer skype call möglich, denn dazu müssten wir ja auch alle vier mal gleichzeitig erreichbar sein.

Weil wir uns quasi nie lange genug an den Hörer bekommen, als das man alles miteinander besprechen könnten – und es geht bei uns ja um Privates UND um die Arbeit –, sind wir Mummys dankbar für die WhatsApp Sprachnachrichtenfunktion, um uns das effizient mitteilen zu können, was sonst drei einzelner Telefonate bedürfte, oder?

Effizient Sprachnachrichten verschicken – so kann es klappen

  1. Überlegt euch vorher in etwa, was ihr sagen wollt
  2. Lieber zwei kurze ale eine 2 Minuten Message, oder Camilla?
  3. Bisher musste man bei der Aufnahme einer Sprachnachricht den Mikrofon-Button dauerhaft gedrückt halten. Zum Schutz vor frühzeitigem Versenden und zur Erleichterung beim Sprechen besonders langer Nachrichten gibt es jetzt eine Verriegelungsfunktion. Beim Aufnehmen poppt nach rund 0,5 Sekunden ein Schloß Symbol auf. Einfach nach oben wischen, um das „Einrasten“ zu aktivieren.
  4. Ihr könnt euch die Nachricht vor dem Versenden sogar nochmal anhören. Dazu müsst ihr nach dem Aufnehmen mit der Verriegelungsfunktion auf den Namen bzw. das Profil eures Chat-Partners oben tippen und danach wieder zum Chat zurückkehren. Die fertige Sprachnachricht findet Ihr dann mit Dreieck zum Abhören versehen am unteren Rand des Chat-Fensters.

Schon allein die letzten beiden Punkte hinsichtlich der Updates der Funktion zeigen, welch Stellenwert die Sprachnachricht mittlerweile auch beim Anbieter einnimmt… wir Mummys sind also nicht die einzigen, die die Vorteile dieser Kommunikation erkannt haben. Übrigens: Mittlerweile werden weltweit etwa 1,5 Milliarden WhatsApp Nutzer gezählt. Bald soll sogar das Bezahlen per WhatsApp möglich sein..

Janine


“Natürlich ist es schöner, in Ruhe mit einer Freundin zu telefonieren oder sich gar zu treffen, aber wann ist man als Mutter schon mal “in Ruhe”? Wenn man schläft, genau.
Wie auch immer, es geht bei dem Phänomen Sprachnachrichten vor allem um eines: Effizienz! Kein langes Rumhaken auf der Handy- oder Laptoptastatur und trotzdem wissen, dass man andere zu den für sie passenden Momenten erreicht. Psycho-Nebeneffekt: Habt ihr euch mal eine Sprachnachricht angehört, bevor ihr sie losschickt? Ist nämlich auch eine gute Art der Selbstreflektion!
Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass durch die Nutzung digitaler Medien unsere Sprache verkommt, sie verkümmert eher, wenn sie nicht allumfassend genutzt wird! Und zu allumfassend gehört für mich auch, neue Wege zu gehen. In diesem Sinne: Tut, was euch gut tut und verstummt bitte nicht bei Dingen, die euch bewegen… “

Saskia

Ich finde , dass Sprachnachrichten ein Segen sind. Allerdings mit Grenzen. hahahaha. Es gibt Situationen da ist es einfach praktisch und ich bin auch froh über alles was ich nicht tippen muss, aber für den Empfänger kann es eben auch lästig werden. Vor allem, wenn man zwei Dinge nicht beachtet:
1. Zu lange Sprachnachrichten, bis man zum Punkt kommt.
2. Zu viele Sprachnachrichten hintereinander.
Ansonsten liebe ich sie. Auch die Stimme und somit Stimmung meiner Mitmenschen zu hören!

Madeleine

“Ich mag ja telefonieren sowieso nicht. Und wenn ich telefoniere, dann nur mit meiner Familie, aber vermutlich auch das nur, weil nicht alle WhatsApp haben (cwl) Ich bin aber ehrlich und muss zugeben, ich habe mich lange, lange Zeit gegen Sprachnachrichten gewehrt. Ich finde auch nach wie vor Leute ziemlich idiotisch, die in das untere Ende des Telefon sprechend, neben mir sitzen oder mir auf der Straße entgegenkommen und hoch-angestrengt geistige Ergüsse auf die Tonspur bringen. Erst Sissi, meine Hebamme, hat das mit den Sprachnachrichten konsequent durchgesetzt. Zwischen ihren vielen alltäglichen Stationen wie Wochenbett und Kreißsaal, kommuniziert sie nunmal über Sprachnachrichten. Ich musste ihr daher hoch und heilig versprechen, ihre Nachrichten abzuhören und mich zu melden. Naja… und nun bin ich drauf hängengeblieben – hrhrhrhrhrhrhrhr”

Camilla

Ich muss mich Mad anschließen: Telefonieren ist ätzend. Ich versuche es immer zu minimieren und schreibe in meiner Freizeit lieber Nachrichten. Seitdem ich aber wieder a) mit Kinderwagen unterwegs bin oder b) einen kleinen Mann auf dem Arm oder c) zwei Kids an mir hängen habe, ist die Sprachnachricht meine erste Wahl der Kommunikation geworden. So kann man einfache Sachverhalte ziemlich lang und breit erläutern, kann entscheiden, wann man auf die Antwort reagiert und immer wieder neu ansetzen, weil man nach 4:28 Minuten merkt, dass man wieder nicht auf den Punkt gekommen ist. hahaha. Nein ernsthaft, es erleichtert mir so einiges – besonders seitdem ich meinen Freund und Madeleine davon überzeugen konnte, sich meine Sprachnachrichten auch mal anzuhören. Achso, was ich besonders gut finde: Sprachnachrichten passen auch einfach viel besser zu meinem Humor. Stimmt’s Mädels?