Ähnlich wie in meiner ersten Schwangerschaft plagt mich mein Rücken – nur diesmal früher und anhaltender. Und das ist ganz schön nervig, denn es schränkt einen leider Tag und Nacht ganz schön ein. Und weil ich auf Instagram gemerkt habe, dass es nicht nur mir so geht, gibt es heute eine geballte Ladung Tipps, was Euch bei Rückenschmerzen in der Schwangerschaft helfen kann!
Bei mir ist es genau genommen der Ischias, der mir die größten Probleme bereitet. Als ich mit Helene schwanger und in der 30.ten Woche einen Mädelstrip nach Göteborg gemacht hatte, wurde ich am Ende mit einem Rollstuhl wieder nach Berlin transportiert. Ich bin also ordentlich erprobt, was Rückprobleme in der Schwangerschaft angeht. Mit meinen Verspannungen und Blockaden (insbesondere im Schultergürtel und Nackenbereich) will ich hier gar nicht erst anfangen. Aber das sind nun mal oft die typischen Begleiterscheinungen in der Schwangerschaft und in der ersten Zeit nach der Geburt. Kein Wunder, riesiger Bauch, riesiger Busen und später dann die wohlbekannte Stillhaltung sorgen ziemlich schnell dafür, dass einen Schmerzen plagen. Und sind wir mal ehrlich, wer tut in der Schwangerschaft wirklich ausreichend für die Stärkung der Rückenmuskulatur? Ich jedenfalls nicht. Und weil ich jetzt so fantastische Tipps bekommen habe, von denen mir persönlich auch einige sehr gut geholfen haben, gibt es sie hier für Euch zusammengefasst!
Was tun bei akuten Schmerzen?
- Wärme! Ob Wärmflasche, Heizkissen oder Wärmebandage aus der Apotheke, Wärme sorgt für die richtige Entspannung der immer stärker verkrampfenden Muskulatur im Rückenbereich. Ich bin großer Fan von ThermaCare, denn die sorgen für ordentlich Wärme, bleiben bei mir bis zu 12 Stunden (!!!) wirklich warm und können mich im gesamten Alltag begleiten. Wärmflasche und Heizkissen funktionieren nun mal nur, wenn man sitzt oder liegt – wobei das als Seitenschläfer auch schon ziemlich schwierig wird. Allerdings sind sie Wärmebandagen oder Wärmepflaster auf Dauer auch recht kostenintensiv. Mir ist es das aber jeden Cent wert.
- Bewegung! Kommen wir direkt zum nächsten Punkt, denn Sitzen und Liegen ist nicht unbedingt das Beste, was man für einen schmerzenden Rücken tun kann. Man nimmt Schonhaltungen ein, die es im Grunde noch schlimmer machen. Das Zauberwort heißt hier tatsächlich BEWEGUNG. Viel Stehen, viel Laufen und unbedingt ein paar Lockerungsübungen machen. Ich arbeite beispielsweise sehr viel im Stehen am Rechner, versuche jedes Telefonat für einen kleinen Rundgang zu nutzen und mache alle paar Stunden die Katzenbuckel-Übung. Das mag auch das Baby im Bauch!
- Der Bauchgurt! Eine wahre Hilfe im Alltag ist außerdem der orthopädische Bauchgurt, der mit von meiner Hebamme empfohlen und von der Ärztin verschrieben wurde. Er hebt von unten den Bauch ein wenig an und unterstützt und entlastet so den Rücken. Außerdem sorgt er dafür, dass man automatische eine bessere Haltung einnimmt. Allerdings ist er beim Sitzen oft unangenehm.
Den Bauchgurt gibt es in Sanitätshäusern auf Rezept (dort wird dann auch die passende Größe vermessen), allerdings übernehmen nicht alle Krankenkassen die kompletten Kosten. Ansonsten aber auch einfach mal im Bekanntenkreis fragen, ob da noch einer übrig ist. - Richtige Haltung – auch beim Schlafen!
Tatsächlich, erst die richtige Schlafhaltung sorgt für Entspannung in der Nacht. Also Seitenschläfer wie ich es bin, sollten ruhig früh anfangen mit dem Stillkissen zu kuscheln und das obere Knie höher zu lagern, dass sich das Becken nicht verdreht. In der späteren Schwangerschaft kann auch ein kleiner Keil unter dem Bauch helfen. Und empfohlen wird insbesondere die Seitenlage auf der linken Seite, da so das Blut ideal die Plazenta versorgt und die Arbeit der Nieren begünstigt wird. - Osteopathie – wirkt bekanntlich wahre Wunder. Ist zumindest bei mir so. Vor allem, wenn wieder einmal ein Wirbel oder das Kreuzbein verdreht sind, sorgt der richtige Osteopath für Abhilfe. Allerdings gibt es (wie in jedem Bereich) auch hier sehr große Unterschiede in der Ausbildung. Also lasst Euch am besten jemanden empfehlen! In Berlin können wir Euch beispielsweise mit gutem Gewissen zu Marco schicken – auch später mit Baby!
- Ruhig mal eine Schwangerschaftsmassage gönnen!
Was habe ich nicht alles in meiner ersten Schwangerschaft verpasst? Eine richtig gute Schwangerschaftsmassage zum Beispiel. Doch dank der richtigen Hebamme habe ich mir letzte Woche die erste spezielle SS-Massage gegönnt und was soll ich sagen? Ich bin als neuer Mensch wieder aus der Praxis gekommen. Dank der perfekten Seitenlagerung und speziellen Griffen entspannt sich der Körper einfach ideal. Klar, auf Dauer auch nicht günstig, aber die verspannte Muskulatur wird einfach mal so richtig schön gelockert und durchgeknetet. In Berlin kann ich Sandra von www.mamunette.de von Herzen empfehlen, in Stuttgart gibt es im www.mamaspa.de fantastische Behandlungen für jede Schwangerschaftsphase. - Beine hoch! Wenn man länger im Büro sitzen muss, dann hilft es auch oft, einfach mal die Beine hochzulegen. Ich hatte mir bei Helene damals einfach einen Papier-Mülleimer umgedreht, ein Kissen draufgelegt und dies zu meiner neuen Büro-Sitzposition ernannt. Ist allerdings eine Schonhaltung, die auch nicht langfristig wirkt. Also immer wieder auf Punkt 2 zurückkommen und für ausreichend Bewegung und Lockerung sorgen.
Was man tun kann, um Rückenschmerzen vorzubeugen?
- Jetzt wird es öde, denn die Antwort kennen wir alle und sie heißt: SPORT! Wer fit ist und regelmäßig seine Rückenmuskulatur kräftigt, der sollte in jedem Fall weniger Rückenschmerzen haben. Also, ab zum Yoga oder zum Schwimmen – beide Sportarten sind wirklich ideal für Schwangere und machen euch schonend fit. Ansonsten – so blöd es auch klingen mag – immer bei langen Spaziergänge etwas aufs Tempo achten und schön mit dem Armen schwingen. Klingt doof, hilft aber. Oder halt direkt die Stöcke für Nordic Walking im Gepäck haben.
- Im Sitzen den Rücken stärken! Und zwar mit einem Gymnastikball. Was uns schon unsere Muttis erzählen, ist auch heute noch mindestens genauso hilfreich. Man nimmt automatisch eine aufrechte Haltung ein und die stärkt die Muskulatur.
Ich sag doch, öde. Jeder von uns weiß es und kaum einer hält sich dran… Ich hatte bisher immer die Ausrede, dass ich mit Helene und dem vierten Stock Altbau ja ausreichend bewegen würde. Da wir ja jetzt umziehen und ab März einen Fahrstuhl haben, fällt die leider auch weg. Also Ladies, ab zum Sport – dann fängt der Rücken erst gar nicht an zu schmerzen…
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