
Als ich noch ein Kind war, wohnte eine meiner Tanten in einer anderen Stadt, in einer Straße mit dem lustigen Namen „Kuschelhain“. Ich weiß noch wie ich immer kichern musste, wenn ich den Namen hörte oder las und wie sehr ich das Wort kuscheln mochte. Nicht nur das Wort, die ganze Kuschelei an sich.
Am meisten kuschelt man wohl mit seinen Eltern und Geschwistern. Später mit dem ersten Freund, klebt man mehr Lippe an Lippe aneinander, als das man sich zusammenrottet und die Körper aneinander wärmt. Als Izzy frisch geboren war, eröffnete sich für mich auch eine völlig neue Dimension des Kuschelns. Dank der am Körper angebundenen oder angewickelten Technik, konnte ich mich solange an mein Baby anschmiegen wie ich wollte. Nicht nur an meins, einfach mal an jedes Baby was mir in die Trage gesetzt wurde.
Izzy habe ich lange getragen und so konnte sie sich auch vor Kuscheleinheiten nicht retten. Damit sie mich auch richtig anständig zurück kuschelt, musste ich noch einige Zeit warten, aber jetzt mit vier Jahren ist sie ein echter Profi darin. Seitdem wir Baby Lola haben, muss ich allerdings wieder zurückstecken, denn jetzt werde nicht mehr ich mit Küssen und Umarmungen überhäuft, sondern Izzys kleine Schwester. Die lässt das auch mit einer Seelenruhe über sich ergehen, dass ich nur Staunen kann. Da landen Patschhändchen im Gesicht und Wuschellocken in den Augen, aber trotzdem kein Piep des Motzens, nur zufriedene Baby-Kulleraugen.

Wunderbar passend – weil Izzy nämlich für ihr Leben gerne neue Vorlesegeschichten hört- stießen wir dann neulich über das Buch mit dem hübschen Titel „Wie das kuscheln erfunden wurde“. Darin geht es um ein Murmeltier und einen Waschbär die zwei waschechte, beste Freunde sind und sich reimende Abendteuer im Wald erleben. Zunächst ist Herbst und dann kommt der Winter und welche Jahreszeit passt nicht besser zum … kuscheln.

Kuscheln ist eines der besten Mittel für körperliche Zuneigung; es sorgt für Nähe, zeigt Zuneigung und erhöht das Glücksgefühl. Kuscheln setzt ein Hormon frei, das Stress und Aufregung reduziert, was bedeutet, dass es auch gut für dein geistiges Wohlbefinden ist. Wenn du Dich vom Kuscheln bislang ferngehalten hast oder nicht sicher bist, wie man dabei vorgehen sollte, brauchst du dich nicht weiter zu sorgen! Kuscheln ist einfach und macht Spaß, wenn man ein bisschen darüber weiß.
Das Buch ist zwar schon ab 2 Jahren ausgewiesen, aber auch älteren Kindern gefällt es noch, denn Reime merken und verstehen gelingt ihnen jetzt besser. Außerdem bei jedem Buch dabei: ein Malbuch mit 16 Ausmalbildern und auch das macht etwas älter mehr Sinn, bzw. mehr her, wenn nicht mehr nur noch Krickelkrakel über die Seiten gemalt wird.
Entstanden ist das Buch hier in Berlin, von den Autoren Jeremias und Tabea. Die beiden haben sich 2015 in Berlin kennengelernt und ineinander verliebt. Heute leben sie zusammen, bei mir um die Ecke in Kreuzberg und schreiben Kinderbücher. Tabea erstellte die wunderschönen Illustrationen von Murmeltier und Waschbär, und Jeremias hat die Texte in Reimform dazu entwickelt. Dass ihr Buch dann sofort ein Bestseller wurde, damit hatten die beiden allerdings nicht gerechnet. Wir sind stolze Besitzer eines Buches der zweiten Auflage, denn wegen der riesigen Nachfrage, mussten jetzt vor Weihnachten noch 10.000 Stück!! neu produziert werden. Auf ihrer Website geben sie einen kleinen Einblick in andere Kundenmeinungen zum Buch und auf Amazon gibt es auch durchweg nur hervorragende Kundenmeinungen. Wer also noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für ein Kind zwischen 2 und 6 Jahren ist, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt.


