20.000 Meilen über dem Meer

Travel without Kids - Mummy Mag in New York

Verzeiht, physikalische Einheiten habe ich schon immer besser im Tafelwerk nachgeschlagen. Es sind keine 20.000 Meilen, es sind genau 11.246 Meter über Grönland die mir bewusst machen: ich fliege gerade OHNE mein Kind nach Amerika, an einen Ort auf der anderen Seite der Welt. Ich breche in Tränen aus.

Es sind bittere 30 Minuten die ich nicht schaffe mich zu beruhigen. In Gedanken sehe ich mich am JFK schon den Rückflug buchen. Es ist egal dass ich müde bin und kaum mehr sitzen kann. Ich frage mich, WARUM WAR ICH SO WAHNSINNIG? Wie konnte ich mein Kind alleine lassen? Ich Rabenmutter?!

Mein Mann tröstet mich, seine Ruhe strahlt auf mich ab. Langsam fange ich mich wieder und denke an Camillas und Janines liebe Worte vor der Abreise. Camilla hatte das im letzten Sommer auch schon geschafft und ich habe sie so sehr dafür bewundert. Jetzt begriff ich erst, wie schwierig das überhaupt war. Jetzt begriff ich (mal wieder), wie unglaublich gerne ich bei meinem Kind bin und wie sehr ich mir wünsche bei ihr zu sein.

“Ich wünschte auch, ich könnte cooler sein.”

Viel zu oft gelangen unsere Interessen als Paar ins Hintertreffen und es ist absoluter Luxus, dass wir das erste Mal seit der Geburt 4 Nächte am Stück verreisen können. Dazu gehört ja nicht nur der gute Vorsatz sondern auch eine Person der man sein Kind anvertrauen kann und möchte.

New York selbst war atemberaubend, eiskalt und wäre mit Kleinkind (Hand aufs Herz) nicht halb so schön gewesen. Wir hatten eine großartige Zeit. Spontan verrate ich euch 3 Erkenntnisse über NYC:

– OOPS –
Hier trägt man hemmungslos Pelz.
Auf den Straßen, im Theater, zum Dinner, überall zeigt die New Yorkerin was sie im Kleiderschrank zu bieten hat und Pelz gehört definitiv dazu. Das hatte ich bei den Trendsettern hinsichtlich Green Smoothies, Wellfit & Better Living nicht erwartet. Es zeigt aber auch: Ganzheitlichkeit & Nachhaltigkeit sind hehre Ziele.  
Eine Carrie habe ich trotzdem nicht getroffen.

– Comming up next? –
Fast alle großen Streetwear Brands setzen nach wie vor auf zerrissene Boyfriend Jeans, Flares sind noch totale Fehlanzeige in den Schaufenstern. Außerdem überall zu sehen: Fedora Hüte, Mini- & Crossbody-Bags mit großen auffälligen Mustern.
Europäische Labels sind unbezahlbar. Bei The Kooples hatten die meisten Teile 100 bis 200 Dollar Aufschlag als z.B. in Berlin. Celine Brillen starten in NY ab 450 Dollar und mein liebgewonnenes Henrik Vibskov Parfum habe ich in Soho für 110 Dollar gespotted. Zum Vergleich, bei uns kostet es nur 75 EUR. Da hilft einem auch der (abgestürzte) Wechselkurs von 1:1,12 nicht.

– One Stroller rules! –
Bugaboo hat ganze Arbeit geleistet. So wenig Kinder mir in New York begegnet sind, die kleinen saßen ausschließlich in Bugaboos. Selbst beim Schneeeinbruch am letzten Tag, wurde der Cameleon als Offroader durch die Straßen geschoben – Top Marketing,
good job guys! 

 

 

[Alle Bilder aus dem Onlineshop von Scoop]

Madeleine ist im Management einer internationalen Digitalagentur und leitet ein Geschäftsfeld in Berlin. Sie schafft es, das alles immer ziemlich leicht aussehen zu lassen, obwohl wir alle wissen, wie viel Arbeit dahinter steckt wenn man Job und Familie unter einen Hut bekommen will. Als Mutter ist sie eher der pragmatische Typ und hört am liebsten auf ihren Bauch und ihren Humor. Sie brennt für die Themen Gleichstellung, Arbeitszeitmodelle für Eltern, die Rettung des Hebammen-Berufs und natürlich ihre Familie. Chapeau!

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