Lasst uns mal Sprechen über: Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft – man könnte sagen, ein Klassiker. Kaum hat sich das Baby im Bauch gemütlich eingerichtet, beginnt eventuell dein Rücken zu meckern und alles ruft nach einer Stütze. Warum? Weil dein Körper gerade eine Meisterleistung vollbringt. Und wie so oft im Leben, gibt es kaum eine Leistung ohne Nebenwirkungen. Lass uns mal schauen, was da eigentlich los ist und vor allem, wie du deinem Rücken etwas Liebe zurückgeben kannst.

Warum tut der Rücken weh?

Die Ursachen sind vielseitig, aber alles läuft darauf hinaus, dass sich dein Körper an die neue Situation anpassen muss. Der Nachwuchs in deinem Bauch wächst, und damit verschiebt sich dein Schwerpunkt. Du läufst vielleicht unbewusst ein bisschen im Entenwatschelgang – Rücken durchgedrückt, Bauch raus, und zack: Hohlkreuz ahoi!

Hinzu kommt, dass deine Gelenke und Bänder durch das Hormon Relaxin lockerer werden. Das ist gut, weil dein Becken sich auf die Geburt vorbereitet, aber schlecht, weil dein Rücken weniger Stabilität hat. Und als ob das nicht reicht, sorgt auch der steigende Druck der Gebärmutter dafür, dass manche Nerven und Muskeln im unteren Rückenbereich gereizt werden.

Wann geht das los?

Für viele Schwangere beginnt der Rückenschmerz ab dem zweiten Trimester, wenn der Bauch sichtbar wird und ordentlich an Gewicht zulegt. Aber auch vorher kann es zwicken – besonders wenn du schon vor der Schwangerschaft Rückenprobleme hattest.

Was kannst du tun, um Rückenschmerzen zu vermeiden?

Jetzt die gute Nachricht: Es gibt ein paar Tricks, mit denen du Rückenschmerzen in der Schwangerschaft vorbeugen kannst. Hier kommen ein paar TippiToppi-Tipps:

  1. Haltung bewahren
    Stell dich hin, richte dein Becken auf, zieh die Schultern zurück – als wärst du im Ballett. Eine bewusste Haltung kann wahre Wunder wirken. Und nein, niemand erwartet, dass du den ganzen Tag wie eine Prima Ballerina rumläufst, aber ab und zu bewusst gerade stehen kann helfen.
  1. Starke Mitte = glücklicher Rücken
    Sanftes Training für Bauch- und Rückenmuskeln kann stabilisieren. Pilates oder Yoga für Schwangere sind super, weil sie speziell auf deinen wachsenden Bauch und deine Bedürfnisse abgestimmt sind. Wenn du vorher schon Leistungssport oder Gewichte gehoben hast, musst du nicht sofort mit allem aufhören, anpassen ist das Zauberwort. Achte auf deinen Körper und deinen Puls. Und sprich im Zweifel mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt.
  2. Schuhe – Style oder Komfort?
    Ich weiß, die Lieblings-Heels strecken einen auch, aber glaub mir: Flache, bequeme Schuhe sind jetzt dein bester Freund. Sie geben dir die Balance, die du brauchst, ohne deinen Rücken zusätzlich zu belasten.
  3. Regelmäßig bewegen
    Sitzen ist Gift für den Rücken – besonders langes Sitzen. Versuch, zwischendurch immer mal wieder aufzustehen, dich zu strecken und ein bisschen zu laufen. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken! Bewegung ist King.

Und wenn’s schon zwickt?

Manchmal lassen sich die Schmerzen nicht ganz vermeiden. Aber bevor du die Flinte ins Korn wirfst, probier diese Tipps, um dir hoffentlich Linderung zu verschaffen:

  • Wärme wirkt Wunder
    Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen kann verspannte Muskeln lockern und beruhigen. Achte nur darauf, dass die Wärme angenehm ist und nicht zu heiß wird.
  • Massagen – ein Traum!
    Falls du jemanden hast, der dir den Rücken massiert, schnapp ihn dir! Alternativ kannst du dir auch eine professionelle Schwangerschaftsmassage gönnen.
  • Kuscheln mit dem Stillkissen
    Ja, es heißt Stillkissen, aber eigentlich sollte es Multifunktionales-Schwangerschafts-und-Lebensretter-Kissen heißen. Leg es dir beim Schlafen zwischen die Knie oder hinter den Rücken – pure Entlastung!
  • Schwimmen
    Ich schwöre da drauf. Das Wasser trägt dich, dein Rücken hat eine kleine Pause, und gleichzeitig stärkst du die Muskeln. Ein echter Alleskönner!
  • Physiotherapie
    Wenn gar nichts hilft, frag deinen Arzt oder deine Ärztin nach einer Physiotherapie. Die Profis dort wissen genau, was deinem Rücken guttut. Und manchmal verschreiben sie auch die ein oder andere Massage.
  • Akkupunktur
    Kann auch helfen, Nadeln. Sprecht diesbezüglich am besten mit eurer Hebamme, die wissen oftmals sehr, sehr gut, was jetzt hilft.
  • Einen Gang runterschalten
    Wenn du vorher nie Rückenschmerzen hattest, jetzt vielleicht gerade schon das zweite Kind kriegst und Nummer 1 ebenfalls noch auf dem Arm sitzen will, du Stress in der Arbeit oder beim Organisieren hast. Abschalten. Pausen einlegen.
  • In die Sauna gehen
    Das ist ein extra Tipp und der eignet sich aber nur für diejenigen, die schon immer gern und/oder regelmäßig in die Sauna gehen. Wärme. Ruhe. Meditieren. Hilft enorm. Und ist für Geübte auch in schwangerem Zustand absolut kein Problem. Achtet auf euren Herzschlag und wenn ihr euch nicht wohlfühlt: einfach raus. Manchmal reicht in diesem Fall auch schon die Biosauna.
Fazit

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft sind nervig, aber manchmal auch Teil des Pakets. Wichtig ist, dass du dir und deinem Körper die Zeit und Pflege gibst, die ihr beide jetzt braucht. Also: Haltung bewahren, gemütliche Schuhe schnüren und das Stillkissen immer griffbereit haben. Dein Rücken wird es dir danken – spätestens, wenn du dein kleines Wunder im Arm hältst. 💛

Dani schreibt seit 2007 ihr Familienreiseblogbutterflyfish und lebt mit ihrer Familie als ehemalige Fränkin in Berlin. Sie arbeitet zudem als freie Redakteurin, Grafikerin und Fotografin und war mal Informatikerin – weil eine Sache ist ja viel zu langweilig. Am liebsten fährt sie mit dem Auto und ihrer Familie durch und über die Berge oder wandert rauf und schläft auf ner Hütte. Mit im Gepäck: jede Menge Reise- und Technikideen - und immer und immer: Kinderkram! Inzwischen auch nen eigenen Kindermodeladen in Köpenick, den halben meter

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