Erst vor Kurzem haben wir einen Einblick in die „Zero Waste Küche“ von Sophia Hoffmann werfen können. Da uns das Thema „Nachhaltigkeit“ in allen Belangen sehr am Herzen liegt, anbei nun ein einfaches und dennoch sehr effektives DIY in dem ihr euch eine wunderbare Alternative zur handelsüblichen Frischhaltefolie erstellen könnt.

Es wird umgedacht. Langsam, aber doch. Die ersten Supermärkte ohne Plastikverpackung öffnen ihre Pforten und Plastiktüten im Handel erhält man nur noch gegen einen kleinen Aufpreis. Wir schließen uns dem Trend an und zeigen euch in einem weiteren DIY wie ihr die Frischhaltefolie aus eurer Küche verbannen könnt.

In unserem anderen DIY „Hustenbalsam“ haben wir eine vegane Version – ohne Bienenwachs hergestellt, dieses jedoch bereits thematisiert. Denn man kann, wenn man den veganen Aspekt außer Acht lässt, auch auf Bienenwachs zurückgreifen. Jedoch sollte man bei der Auswahl genauer hinsehen. Entweder ihr holt euch das Wachs bei einem Imker aus der Umgebung oder achtet beim Kauf darauf, dass es artgerecht, nachhaltig und ohne Zusatzstoffe hergestellt wurde.
Unseres haben wir hier bezogen.

Was ihr braucht:

  • Stoff-(reste) (aus Baumwolle oder Leinen)
  • Schere (Zackenschere nach Bedarf)
  • Rührgefäß (altes Marmeladenglas o.ä.)
  • Backpinsel
  • Backpapier
  • Bügeleisen
  • Bienenwachs
  • Kokosöl

Was gibt es zu beachten:

  • Grundlegend wird die Wachsmischung in einem 2:1 Verhältnis angemischt. 2 gehäufte EL Bienenwachs und ein 1 TL Kokosöl – dieses macht die Tücher schön geschmeidig. Je nach Anzahl der Tücher könnt ihr mit der Rezeptur variieren.
  • Ihr solltet zügig arbeiten, da das Wachs schnell hart werden kann.
  • Achtet beim Bügeln darauf, dass das Tuch lückenlos mit der Wachsmischung getränkt wird, damit das Tuch später keine anderen „Flüssigkeiten“ aufnehmen kann. Falls eine Stelle noch trocken sein sollte, einfach noch mal nachbearbeiten.

Step 1:

Schneidet euch den Stoff nach eurem Belieben zu. Rechtecke eignen sich am Besten für Brote oder zum Einwickeln von Speisen. Kreise können wunderbar zum Abdecken von offenen Gefäßen (Joghurtbecher & Co) genutzt werden.

Step 2:

Legt die zugeschnittenen Stofftücher auf Backpapier aus. Achtet darauf, dass an den Rändern noch ausreichend Platz ist, damit das flüssige Wachs im weiteren Arbeitsschritt nicht runterläuft.

Step 3:

Füllt die empfohlene Menge von 2 gehäuften EL Bienenwachs und 1 TL Kokosöl in eurer Rührglas und stellt parallel einen Topf mit Wasser auf.

Step 4:

Nun ab mit dem Rührglas ins heiße Wasser und wartet bis sich das Bienenwachs mit dem Kokosöl verflüssigt. Bei Gelegenheit umrühren, damit sich alles gut vermischt – das Ende des Backpinsels eignet sich dafür optimal.

Step 5:

Verteilt das flüssige Wachs mit dem Pinsel auf den Tüchern und lasst es danach antrocknen. Solange das Rührglas dabei im heißen Wasser steht, bleibt die Wachsmischung schön flüssig.

Step 6:

Deckt das Tuch nun mit einem weiteren Backpapierblatt ab und bügelt – bei mittlerer Stufe – solange über das Tuch, bis es überall mit der wieder flüssigen Wachsmischung „vollgesogen ist“.

È voila! Fertig sind eure selbstgemachten Wachstücher! Lasst die Tücher gern noch ein bis zwei Tage an einem trockenen und kühlen Ort trocknen. Wärmt die Tücher, bevor ihr sie verwendet in den Händen kurz auf, damit sie sich in Form bringen lassen. Zum reinigen einfach unter lauwarmes Wasser halten oder mit ein wenig Spüli und Wasser abwischen. Sollten die Tücher nach einer Zeit ihre „Form“ verlieren, könnt ihr diese jederzeit einfach wieder in der Wachsmischung tränken und „auffrischen“.

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Mit ihrer „Zero Waste Küche“ verrät euch Sophia Koch Tipps & Tricks,  wie ihr unnötigen Abfall vermeiden und daraus tolle Gerichte zaubern könnt.

Wie ihr Plastikmüll vermeiden und unserer Umwelt etwas Gutes tun könnt lest ihr hier.