
Edelstahlküche trifft auf Kunststoffplatte
Bei uns ist die Gastronomie in die Küche gewandert und ich habe ihr mit Kunststoffplatten ein kleines Update gegeönnt. Als wir hier eingezogen sind, erwartete uns eine Mischung aus Ikea Modularküche und Gastrozubehör und ich schwanke zwischen Liebe und Hass.
Ich habe gelernt, dass zuerst immer gelobt werden muss, also versuche ich, die guten Seiten der Küche zuerst hervorzuheben, immerhin kochen wir inzwischen seit 10 Jahren darin. Das ist also schon mal gut, nach 10 Jahren steht sie noch, wenn sie an einigen Stellen auch ein bisschen durchängt (Ikea. Sperrholz. Herd. Gewicht….) .


Beim Einzug war ich hin und weg, diese geniale Mischung aus Edelstahl und Holz hat mir gut gefallen – zudem mochte ich die modulare Küche von Ikea sehr. Allerdings habe ich den Pflegeaufwand von Edelstahl massiv unterschätzt. Ich schaue das Zeug nur an und schon sind die Fettflecken an den Türen und auf Arbeitsflächen.
Auch die offenen Regale fand ich super, heute weiß ich es besser: je offener die Regale, desto mehr Möglichkeiten für Staub und Fett, sich Ü B E R A L L abzulegen. Und diese grottigen weißen Fließen. Mit dem Alter kommt der Mut und ich hätte es gern anders. Glatter. Cleaner. Weniger Standard. Und gern mehr geschlossene Flächen. Vor allem an unserem kleinen Thekentisch mit den Barhockern, an dem seit 10 Jahren jeden Morgen gefrühstückt wird und Kinder seit 10 Jahren immer wieder Cornflakes und Milch und Brösel auf diese Ablageflächen bröseln oder tropfen.

Die Küche ist das Herz unserer Wohnung
Klar könnten wir uns nach 10 Jahren auch überlegen, ob wir die Küche neugestalten. Spülmaschine und Herd mussten wir schon austauschen, auch der Kühlschrank ist neu. Aber der Schnitt der Küche ist halt auch nicht „wir machen einfach schnell was neues“, die Wasserzufuhr und Steckdosen liegen nicht ideal und naja, es ist ja auch eine Mietküche – wie viel wollen wir da investieren und was dürfen wir überhaupt.
Sie ist zudem offen und wir kochen eigentlich fast jeden Tag darin, sitzen auf den Hockern und halten Kriegsrat oder nutzen sie für Partys – weil eben immer die Küche herhalten muss.
Deswegen ändern wir immer nur im Kleinen etwas. Und ich habe mit Kunststoffplatten jetzt wieder ein wenig was verändert – denn es lässt sich einfach auch mit kleinen Änderungen viel verändern. Online kann ich mir ganz easy welche zuschneiden lassen und direkt nach Hause kommen lassen. Kein Stress, kein Geschleppe, das ist perfekt für mich.


Mehr Ruhe – weniger Dreck
Eine Kunststoffplatte habe ich vorne an unserer Theke angebracht, sie ist schlicht geklebt, weil es die einzige Möglichkeit der Befestigung ist. So verstecken sich nun Töpfe und Co viel besser und der Frühstücksdreck krümelt auf den Boden oder tropft auf die Platte – und die kann ich einfach abwischen. Für mehr Ambiente haben wir dahinter einen Lichtschlauch verlegt, der könnte auch die Farbe wechseln und schon siehts abends richtig gut aus.
Am Waschtisch befindet sich jetzt ebenfalls eine Kunststoffplatte, der war nämlich nicht an der Wand befestigt und so konnte das Wasser ständig hinten runterlaufen. Das wird durch die Kunststoffplatte jetzt verhindert, denn sie schließt ab und ich kann sie viel leichter abwischen als die Fliesen. Und wie schön sie mit Licht aussieht. Auch hier haben wir einen Lichtschlauch direkt unter dem Schrank in der Nische befestigt. Es ist noch nicht perfekt, aber mehr Ruhe habe ich.
Ihr seht also – auch mit einfachen und kleinen Veränderungen lässt sich so eine Küche nochmal etwas upgraden. Und ich plane schon weiter, denn diesen glatten Hintergrund könnte ich mir auch fürs Badezimmer vorstellen, aber vorher ist das nächste Projekt dann DIY-Bodenschubladen, die für noch mehr Stauraum (und Drecksammelort) unter dem Herd sorgen – und schon ist es nochmal etwas ruhiger und ich bin der Überzeugung: ich will glatte Flächen und langfristig diese Fließen loswerden.

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