GASTBEITRAG
DIY “Der Baby-Kalender”

Meine Freundin Anna hatte eine wundervolle Idee für ihre beste Freundin Gina: sie hat ihr einen fantastischen Schwangerschaftskalender gebastelt. Ehrlich gesagt ist das das Schönste Geschenk, dass ich mir zu einer Schwangerschaft vorstellen kann. Und weil ich so begeistert war, als ich das Bild vom Kalender gesehen habe, habe ich Anna direkt gebeten ein kleinen Gastbeitrag mit einem DIY für uns zu machen! Also, Manege frei für eine der wohl tollsten Schwangerschafts-Ideen aller Zeiten!

Meine beste Freundin heißt Gina. Unter Freundschaften ist sie so etwas wie meine große Liebe. Gina lebt im schönen Luzern, ich lebe in Hamburg. Uns trennen 900 km und doch sind wir uns mindestens genauso nah wie viele andere Freundinnen, die beieinander sind. Und das ununterbrochen und seit mehreren Jahren.

Mein Lieblingsmensch wird nun Mama. Und es erfüllt mich mit unfassbarem Stolz. Ende Juli soll es soweit sein. Ich habe diese Nachricht letzten November als eine der Ersten erfahren und spontan mit einem Schwall Freudentränen kommentiert. Mit der Bärenfreude kam nämlich auch das wehmütige Auge über die Distanz die zwischen uns liegt. Es macht mich unruhig, so gerne möchte ich das doch miterleben und helfen, wo ich kann. Genauso auch noch ein wenig mehr unsere Freundschaft genießen – doch das ist eine andere Geschichte.

Max von Bayern* (*working title für den dicken Bauch) wächst und gedeiht. Ich werde einmal pro Woche mit einem Foto vom wachsenden Bauch auf dem Laufenden gehalten. Den Bauch (also das Bild) streichle ich manchmal ganz pathetisch und rede mir dabei ein, dass Max* das sicher merkt. Mit Staunen und Stolz beobachte ich die Entwicklungen, hat Gina doch das erste Mal in unserem Leben den dickeren Bauch von uns beiden. 

Von Anfang an umtrieb mich eine ganz besondere Frage: wie begleitet man die beste Freundin durch die wichtigste Zeit in ihrem Leben, wenn man viele, viele Kilometer auseinander ist? Was kann ich tun? Diese Distanz wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Also musste eine Idee her! So entstand der Babykalender.

Was das ist? So etwas wie ein Adventskalender. Nur, dass wir uns auf etwas viel Schöneres als Weihnachten freuen. Da mir die Idee erst im 4. Monat kam, bin ich damit erst zum Zeitpunkt „23–Wochen-bis-zum-Stichtag“ eingestiegen. Gina und der werdende Papa dürfen nun bis zum Tag der Geburt jede Woche – und das 23 Wochen lang – ein Päckchen öffnen. Das ist doch viel schöner als Weihnachten. Natürlich muss man hier auch ein wenig pokern. Kommt das Baby zu früh, gibt’s mehr zum Auspacken. Kommt es zu spät, naja, dann ist es so. Die Anzahl der Päckchen wird sich nicht automatisch mit der Anzahl der Schwangerschaftswochen vermehren.

Was in den Päckchen steckt, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht im Detail preisgeben. Aber ich habe beim Planen, Tüfteln, Shoppen und Basteln meiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Mit dabei sind allerlei praktische Dinge für die werdende Mama – angefangen beim Schwangerschaftsöl, über den gutgemeinten Ratgeber und das Survivalkit für den großen Tag für den Papa, Dinge für die Zeit zu Zweit, wie bspw. eine Einwegkamera, um die Zweisamkeit fest zu halten. Nicht zu vergessen, die ganzen Kleinigkeiten für den Kleinen, ernst Gemeintes, wie auch viele Spaßdinge, Inspirationen – sogar die Katzen habe ich nicht ausgelassen! Da mein Freund und ich selbst noch keine Eltern sind und logischer Menschenverstand und Kreativität allein auch ihre Grenzen besitzen, haben wir keine Mühen gescheut frischgebackene Eltern aus unserem Freundeskreis im Vorhinein für diese Aktion zu befragen. Für den eigenen Nachwuchs sind wir auf jeden Fall gewappnet.

Entstanden ist ein Kalender, über den ich mich so sehr gefreut habe, dass ich jetzt am liebsten selbst gerne schwanger wäre. Aber da Gina meine Schwester im Herzen ist, bin ich das sowieso auch ein kleines bisschen. Wir wollen Gina und Christof damit nicht nur einfach ein großes Geschenk machen, sondern sie auf unsere Art in der Beschaffung einzelner, kleinerer Notwendigkeiten entlasten, beitragen zu einem Gemeinsam und Miteinander in der Schwangerschaft, Lachen erzeugen. Zwischen euch, mit uns, und überhaupt, und sowieso.

Natürlich ist nicht zu leugnen, dass wir uns selbst auch ein klein wenig das gute Gefühl geben wollen unsere kleinen Beiträge auf dem langen Weg der Schwangerschaft leisten zu dürfen, wenn es schon nicht durch unsere Präsenz und direkte Hilfe möglich ist. So ist die Distanz zwischen Hamburg und Luzern gefühlt auch gleich viel kleiner – wir fliegen aber natürlich in den kommenden Wochen trotzdem regelmäßig runter.

Als Gina und Christof die Päckchen erreicht haben, haben sie sich gefreut wie Schneekönige. Und mehr braucht es nicht. Dieses Gefühl der Dankbarkeit ist das größte Geschenk für mich. Es erfüllt mich doch so sehr mit Stolz zu sehen wie mein Lieblingsmensch gerade zu einer wunderschönen Mama wird.

Habt Spaß beim Auspacken, ihr beiden. Wir freuen uns auf den kleinen Mann. Sehr.

Vielen lieben Dank Anna, dass Du diese wundervolle Idee mit uns teilst! Und Dir Gina, von Herzen alles Gute! Vielleicht treffen wir uns doch mal wieder alle in Berlin!?