Langstreckenflüge mit Kindern?
Voll easy!?
Langstrecke fliegen mit nur einem Kind ist schon eine kleine Herausforderung, besonders dann, wenn es das erste Mal ist und ihr noch nicht genau wisst, das da vielleicht auf euch zukommen kann. Gern möchte man bestmöglich vorbereitet und für alle Eventualitäten ausgestattet sein, damit der Flug kein Horrortrip wird.
Zum Glück gibt es ein paar Tricks, die einen Langstreckenflug mit Baby (und Kind) etwas erträglicher machen. Wir haben unsere Tipps für euch an dieser Stelle zusammengefasst um euch maximal davon zu überzeugen, dass auch ein Langstreckenflug mit Baby, Kleinkind oder Kind funktionieren kann.
Ist die Airline Wichtig?
Camilla: “Wir sind unsere Langstrecken auf die Malediven, Sri Lanka und Kapstadt bisher mit Lufthansa, Condor, Etihad und Turkish Airlines geflogen und alle waren wirklich super. Doch besonders Turkish Airlines hat mich jetzt nach Südafrika wirklich begeistert. Eine extrem kinderfreundliche Airline, unsere Kids wurden von allen Flugbegleitern mit sehr viel Aufmerksamkeit bedacht und Oskar hat auch den ein oder anderen Kurzausflug auf dem Arm des Personals gemacht. Es gab Spielzeug, Kidsmenüs und (ganz wichtig) viel Verständnis – was auch uns als Eltern entspannt. Ich habe auch viel Gutes von Air France und Emirates (da soll es wohl sogar eine Nanny an Bord geben, die einem zur Hand geht…) gehört, aber im Zweifel würde ich auch einfach immer Google konsultieren – und es gilt wie überall: Man kann Glück oder eben Pech haben.”
Welche ist die Beste Flugzeit?
Das ist natürlich familienabhängig aber für Familien gilt: die günstigste Anbindung ist nicht immer die Beste. Die Reisezeiten sind oftmals lang, es muss mehrfach umgstiegen werden und wer an mehreren Flughäfen dann mehrere Stunden mit Kindern überbrücken muss, kommt gern auch total gerädert am Urlaubsort an. Mit Kindern empfehlen wir wenige Umstiege und schnelle Flugverbindungen. Nachtflüge eignen sich oftmals sehr gut, denn sie starten am frühen Abend und ihr habt die Möglichkeit, den Schlafrhytmus einzuhalten. Bis der Flieger in der Luft, die Getränke und das essen serviert und getrunken/gegessen sind, vergehen auch nochmal einige Stunden. Deswegen solltet ihr darauf achten, wie belastbar eure Kinder sind, wenn es etwas später wird. Sonst kann das zur nervlichen Zerreißprobe werden.
Bester Sitzplatz für Langstrecken?
Grundsätzlich gilt schon mal: je jünger das Baby, desto einfacher wird das Ganze! Also habt keine Scheu, mit einem kleinen Baby zu fliegen – das ist fantastisch!
Für eine Reise mit Baby gibt es in einigen Flugzeugen extra Reihen mit der Möglichkeit Baby-Bassinets anzubringen. Das ist erlaubt für Babys bis zehn Kilo, aber nicht jedes Baby hat Bock drauf. Aber alleine die Chance zu haben, das Baby zwischendurch mal dort rein zu legen oder zur Not mit einer Decke auf den Boden vor einem, ist ein wahrer Segen. Auch für einen selbst ist es super, denn die Beinfreiheit ist wesentlich besser als in den anderen Reihen.
Ist das Baby bereits viel zu groß für das Bassinet oder es ist bereits belegt, überlegt euch auf jeden Fall, ob ihr dem Baby nicht doch lieber einen eigenen Sitzplatz bucht. Fliegt man 12 Stunden oder länger ist es wirklich wahnsinnig anstrengend wenn einem durchgehend ein Krümel auf dem Schoß rumturnt.
Reist man mit größeren Kids, wird alles etwas entspannter. Zwei Erwachsene und ein Kind können sich über zwei Reihen aufteilen und sich somit abwechseln. Das gilt natürlich auch für zwei Erwachsene und zwei Kids. Gleich vorweg: der ungemütlichste Platz für Eltern ist der am Gang….ich würde ehrlicherweise auch nie die Reihe in der Mitte des Flugzeugs buchen – hier gibts GAR KEINE Möglichkeit, den Kopf irgendwo seitlich anzulehnen. Für niemanden – außer im Zweifel die Kinder, die uns Eltern als Kopfstüze benutzen.
Was Kommt mit ins Handgepäck?
Für Babys:
Am besten packt ihr die komplette Wickeltasche, wie immer. Ersatzoutfits, Wickelsachen, Schnuller und (falls das Baby schon die Flasche bekommt) die Pre-Milch in Fläschchen vorbereiten. Gekochtes und kaltes Wasser bekommt ihr easy und unkompliziert an Bord. Bei uns gab es auch Brei für die Minis, aber ich habe Oskar zwei Portionen Nudeln vorgekocht und hatte außerdem einige Quteschies im Handgepäck. Auf Spielzeug (Rasseln und Co) könnt ihr getrost verzichten – die Kleinen finden alles andere viel interessanter! Im Zweifel die Fernbedienung für das Bordkino!
Auch Trage oder Tragetuch sind für das Handgepäck eine Empfehlung. Es gibt Kinder, die wirklich nur so einschlafen können, da hilft das gut. Auch immer hilfreich: ein leichter, großer Schal oder ein großes Mulltuch, dass kann über Lehne oder Kopf gelegt werden – gegen die grelle Beleuchtung im Flieger.
Für Kinder:
Hier kommt es ganz auf die Familie an und kann auch umfangreicher werden. Im Grunde bekommt ihr alles an Bord: Kidsmenüs, Spielzeug und das Bordprogramm. Ältere Kinder können ihr Handgepäck z.B. auch schon grob selbst packen mit der Unterstützung ihrer Eltern.
Was nicht fehlen sollte: Kopfhörer und ein Audiogerät. Das kann z.B. auch der KEKZ Kopfhörer sein oder ein altes Mobiltelefon, das Tablet oder ein Galakto – das Schöne am KEKZ und dem Galakto: sie funktionieren autark über Audiochips und lassen sich vom Kind selbständig bedienen. Beide eine super Erfindung.
Wir finden auch: Auf Reisen gelten andere Regeln als daheim – ist ja auch der Urlaub der Kinder. Deswegen halten wir es nicht für absurd, wenn die Kinder das Bordprogramm nutzen wollen oder eben auf dem eigenen Tablet Filme gucken mögen bis die Auten viereckig sind. Bei Streaminganbietern ist es auch möglich, Filme und Serien für die Reise downzuloaden, so dass sie auch offline geguckt werden können. .
Für Alle:
Zieht euch was Gemütliches an. Im besten Fall habt ihr die Möglichkeit, die Kids im Zwiebellook auszustatten, das hilft gegen Wärme oder Kälte. Auch wichtig: dicke Socken und im besten Fall mehrere Paar, falls das Kind mal ohne Schuhe aufs Klo geht und man weiß ja nie….
Was auch immer hilft: Nasenspray, Lippenbalsam, im Zweifel ein paar Snacks und Sweets und Nurofen. Für uns Erwachsene Ohrstöpsel und eine Schlafmaske. Und: UV-Creme gegen die Strahlung.
Ansonsten? Bleibt möglichst entspannt, dann sind eure Kids es auch.