#mummytimeout
Auszeit im Stanglwirt

IMG_9178Ihr habt die Nase voll von Großstadt, Wolkenkratzern und Abgasen? Dann nichts wie ab in die Berge. Zwar gehören die Berge auch in die Kategorie Wolkenkratzer, wirken sich jedoch viel erholsamer aufs Gemüt aus. Wo genau kann ich hin, um ein wenig abzuschalten und meinen Stress zu verbannen? Das möchte ich euch hier verraten.

An Blumen schnuppern, Weiden beäugen und Berge verträumt betrachten kann man im Stanglwirt in Österreich. So hieß es für mich auf nach Going in Tirol, eine #mummytime war wieder längst überfällig. Und jeder, der ein wenig auf Instagram und Co rumstöbert, hat vom Stangelwirt gehört.  Bilder sind natürlich tolle Inspirationsquellen, aber wir möchten euch mit Details und Hintergrundwissen versorgen.

Die Fahrt
Für die Süddeutschen ist eine Fahrt nach Österreich ein Katzensprung, aber meine Anreise aus Berlin nimmt schon etwas mehr Planung in Anspruch. Meistens habe ich meinen einjährigen Sohn und meinen Mann als Babysitter mit im Gepäck. So eine kleine Reise zu dritt ermöglicht mir ein paar schöne Stunden alleine im Wellnessbereich und meinem Mann mehr Zeit mit dem Kleinen. Bisher haben wir unsere Reisen ganz gut mit dem Auto meistern können. Auch bei der Anreise zum Stanglwirt haben wir uns für das Auto entschieden. Von Berlin aus waren wir in 7 Stunden im Hotel angekommen. Die Fahrt war ruhig und angenehm. Zwar möchte so ein kleiner Mann auch fleißig unterhalten werden, doch da hat jede Mama so ihre Tricks, Spielzeuge und Knabbereien. Bei dieser Anreise haben wir das erste Mal einen richtigen Kindersitz und keine Schale benutzt. Wir haben uns für den Monza Nova IS von Recaro entschieden. Ein kleines Highlight des Sitzes ist, dass er ein integriertes Sound System hat. Somit konnte ich mein Handy mit einem USB Kabel an den Sitz anschließen und schöne Musik für Ion direkt über seine Kopfpolster abspielen. Zu meinem Erstaunen fand er es im Sitz sehr gemütlich und hat es länger ohne Pause ausgehalten als sonst in der Babyschale.

 

Die Geschichte
Der Ursprung des Stangelwirt liegt ganze 400 Jahre zurück. 2009 feierte es sein 400. Jubiläum. Begonnen als Gasthaus, wechselt das Gut mehrmals seine Besitzer. 1643 erwirbt Hans Stangl die Gastwirtschaft und verleiht ihr den bis heute noch getragenen Namen Stanglwirt. Seit 1722 ist das Gasthaus im Besitz und unter der Leitung der Familie Hauser. Die Familie modernisiert das gesamte Bauernhaus und baut es zu einer Luxus-Hotelanlage aus. Die gesamte Familie arbeitet gemeinsam im Hotel. Und genau das bekommt man auch direkt mit. Kleinste Details sind liebevoll angerichtet und es wird ein Gefühl von Zuhause in einem doch so großen Hotel vermittelt.

 

Das Hotel
Die 12 Hektar große Hotelanlage lässt sehr viel Platz zum Erholen, Austoben und Abschalten. Ganze 171 Zimmer und Suiten sind liebevoll und teils sehr romantisch eingerichtet. Unsere Suite hatte einen so schönen Kamin, dass wir es uns nicht nehmen lassen konnten, diesen auch gleich auszuprobieren. Zuhause Zentralheizung und im Urlaub gerne einen romantischen Kamin – genau so stelle ich mir eine erfolgreiche Auszeit vor. Möbel aus Zirbenholz, Böden aus Lerchen- und Eichenholz, Teppiche aus Schafwolle und die Möbelstoffe, Handtücher und Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen – es wird wirklich auf alles geachtet. Geheizt wird mit einer speziellen Heizanlage, welche die Rindenabfälle der umliegenden Sägewerke verheizt und seinen CO2-freien Ökostrom bezieht das Hotel aus Tiroler Kleinwasserkraft. Nachhaltigkeit ist also im Stanglwirt ein großes Thema. Das Personal war immer sehr freundlich und bestrebt den Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten. Auch die schönen Trachten, die alle trugen, waren immer sehr schön anzuschauen. Irgendwie haben Frauen in Dirndln immer so einen beruhigenden Einfluss auf mich – als wären sie alle Mamas oder Omas, die einen nur behüten wollen.

 

Wellness pur
Eine rund 12.000 qm große Wellness- und Wasseroase möchte im Stanglwirt erkundet werden! Unterteilt in zwei Bereiche, die Wellness- und Wasserwelt für Familien und den Wellnessbereich ab 16 Jahren, bietet das Hotel wirklich sehr viele verschiedene Möglichkeiten, sich zu entspannen. Eine Salzdampf-Grotte, ein Felsenbad, eine Fichten-Biosauna, ein Bergkristall-Dampfbad, ein Sole-Pool, eine Wasserfall-Grotte, ein Natur-Badesee und vieles mehr haben meinen Kopf resetet und meine Tanks aufgefüllt. Bei der Energieversorgung seines Wellnessbereiches setzt das Fünf-Sterne Haus übrigens auf natürliches, durch Erdwärme und Sonne erwärmtes Bergwasser aus eigenen Quellen vom Kaisergebirge.

 

Besonderheiten
Eine wirklich sehr große Besonderheit war für mich eine ganz bestimmte Wellness-Behandlung, die ich im Stanglwirt das erste Mal ausprobiert habe. Die Haki-Methode. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Massage, die deren Erfinder Harald Kitz durch langjährige Erfahrung erarbeitet hat. Die Behandlungsmethode konzentriert sich auf die Bereiche Schulter, Nacken und Kopf und bewirkt so, dass der Druck auf diesen Bereichen erleichtert wird und der Körper wieder zu Kraft und in die richtige Stimmung kommt. Für mich hat es sich wie eine kleine Wiedergeburt angefühlt. Ich habe die Haki flow Anwendung ausprobiert, die im Solebecken, also in 36 Grad warmem Wasser stattfindet. Ja, im Wasser!  Ich bin ein sehr kopflastiger Mensch und schaffe es wirklich sehr selten mich ganz zu entspannen. Und genau das ist mir das erste Mal gelungen. Ich war wie hypnotisiert und frei. Zu meinem Glück durfte ich die Massage sogar beim Erfinder selbst persönlich ausprobieren. Ein wirklich sehr sympathischer und charismatischer Mensch. Aber was ist denn nun genau passiert? Angekommen im warmen Wasser wurden meine Beine mit einer Schnur am Beckenrand festgebunden. Um nicht unterzugehen, wurde unter meine Beine eine Schnur gelegt, die von zwei kleinen Bojen gehalten wurde. So konnte mein Körper auf dem Wasser treiben. Mein Kopf wurde von Harald festgehalten.

Und dann ging es los. Ich habe meine Augen geschlossen und durch geschickte Bewegungen und Berührungen gab ich nach einiger Zeit die Kontrolle ab und hörte nur noch das Wasser und ab und zu einen Ton, der gesummt wurde. Mein ganzer Körper wurde in verschiedene Richtungen gedehnt und gedreht, Nacken und Kopf wurden massiert und eingerenkt. Am Ende wusste ich wirklich nicht mehr, wo ich mich befand. Dieses Loslassen und sich treiben lassen war eine tolle Erfahrung. Einfach genial!

 

Und mit Kids…
Ein kleiner Kinder- und Elterntraum wird hier wahr. Mit einer kostenlosen Kinderbetreuung können Mamis und Papis in Ruhe ein wenig Zweisamkeit verbringen und die Kids ein tolles Programm genießen. Von 9:30 Uhr bis 17 Uhr kümmern sich Kindergärtnerinnen um Kinder ab 3 Jahren. Gemeinsam auf dem Kinderbauernhof des Stanglwirts werden Ziegen gefüttert, Hühner gejagt oder die Hasen gestreichelt. Die Krabbelstube für Kleinkinder ab einem Jahr kann täglich von 14.00 bis 17.00 Uhr in Anspruch genommen werden. Auch wir haben natürlich einen Ausflug zum Kinderbauernhof unternommen, der in 5 Minuten sehr leicht zu erreichen ist. Da mussten die Schafe beäugt und die Ponys gefüttert werden. Doch auch für Badenixen wird was angeboten. Ein 1000 qm großes Kinderbadeparadies wurde auch extra für Familien errichtet. Verschiedene Becken und eine große Wasserrutsche sorgen dafür, dass Babys, Kleinkinder und Teenies ausgelassen spielen und schwimmen können, ohne die Ruhe suchenden Besucher zu belästigen. Denn die haben ihren eigenen Bereich, in dem sie in Ruhe Schwimmen und Liegen können. Ein wahrer Segen!

 

Das Essen
Bio-Produkte und eigene Herstellung haben im Stanglwirt einen hohen Stellenwert. Mit einer eigenen Alm und einer 100 Hektar großen Landwirtschaft werden Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch, Käse und Wurst selbst hergestellt und ich kann euch versichern: das schmeckt man auch! Leckere Steaks, Salate, Käsesorten und vieles mehr kann man eigentlich nur so in sich reinschlingen. Am Abend hat man die Möglichkeit, ein mehrgängiges Menü zu wählen oder im À-la-carte-Restaurant etwas Kleineres zu bestellen. Noch eine kleine Besonderheit ist die Kuhstall-Stube. Hier schaut man von seinem Tisch durch eine Scheibe direkt in einen echten Kuhstall. Ja, der Geruch ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber es ist wahnsinnig witzig Fenster an Fenster gemeinsam mit den Kühen zu essen. Und für die Kids ist das wahnsinnig interessant.

 

Preise
Ein Doppelzimmer kostet 210 Euro die Nacht. Alle Zimmer verstehen sich inklusive eines Frühstücksbuffets. Der Zugang zum Spa- und Fitnessbereich ist im Preis enthalten. Für Kinder bis 16 kostet die Übernachtung nach Alter gestaffelt zwischen 20 und 95 Euro.

Fazit
Ja, ich würde und möchte wiederkommen! Zwar ist das Stangelwirt wirklich sehr sehr groß und ab und zu mag man es ja doch etwas kleiner, aber irgendwie hat das mich im Stanglwirt nicht gestört. Die schönen großen Fenster haben es ermöglicht ein so schönes Panorama genießen zu können, dass man den Eindruck hatte direkt in einem Häuschen in den Bergen zu wohnen. Mein Highlight war wirklich der tolle Wellnessbereich und meine Haki flow Anwendung. Ich freue mich schon auf meine nächste Auszeit!

Vielen Dank  Stanglwirt, dass wir Gast sein durften!

…………………………………………………………………………………………………………………………………

Jeni_Abspann

Jeniffer ist ein kleines Energiebündel und liebt es sich neuen Herausforderungen zu stellen. Als freiberufliche Redakteurin widmet sie sich besonders gerne Themen aus den Bereichen Fashion, Sport und Wellness. Neuzeit-Mummy     Jeniffer möchte uns Mamas ermutigen auch mal an uns selbst zu denken. Hierfür gründete sie ihren eigenen Lifestyle-Blog www.jeniffer-gontovos.com und wird uns auf Mummy Mag unter anderem mit tollen Spa- und Wellness-Tipps für eine #mummymetimeout versorgen.

Jeniffer ist das neueste Teammitglied bei MUMMY MAG. Sie hat Journalismus studiert und verschiedene Stationen in Print, TV und PR ausprobiert. Im letzten Jahr wurde sie Mutter von Sohnemann Ion und hat außerdem ihren gleichnamigen Lifestyle-Blog gegründet. In diesem Jahr wird sie uns insbesondere mit tollen Spa- und Wellness-Tipps bereichern, schließlich brauchen wir alle mal eine kleine #mummytimeout.

POST COMMENT

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert