#travelwithkids
Hoi Südtirol!

Verena Schulmann Südtirol

 Wir sind ja gerade fleißig dabei unsere Kategorie “Travel with Kids” auszubauen – doch damit es nicht nur Erfahrungsberichte mit Babys im Gepäck sind, haben wir diesmal unsere liebe Kollegin und alleinerziehende Mutter Verena Schulmann mit ihrem süßen Sohn Bruno auf Reisen geschickt – und zwar nach Südtirol! Und wer bisher noch nicht daran gedacht hat dort mal hinzufahren, der sollte sich das unbedingt noch mal überlegen… 

Hier scheint’s perfekt
Wenn ich an Südtirol denke, dann kommt mir immer dieser altmodische Satz in den Sinn: „Hier ist die Welt noch in Ordnung …“. Obwohl ich überhaupt kein Fan von Plattitüden bin, muss ich sagen: Es trifft’s. Denn hier droben, auf den weichen, frisch begrünten Wiesen und Wäldern der Dolomitenausläufer scheint das harmonische Zusammenleben von Mensch, Tier und Natur gelungen. Es gibt gepflegte Höfe mit Kühen und Schafen, Hotellerie oder Weinbau und viel Platz und Weite. Und als großartige Kulisse begleitet einen das ständige, sagenhafte Panorama der Alpen und Dolomiten, seit 2009 UNESCO-Weltnaturerbe, das jedes Herz auch beim x-ten Sonnenuntergang positiv bewegt und so beruhigend auf die menschliche Seele wirkt. Kurzum: Es ist der perfekte Ort, um mit Kindern – vor allem mit kleinen Kindern – zu entschleunigen.

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ANREISE
– Mit Flugzeug und Zug ist man von Berlin in 5 Stunden da –
Von Deutschland aus lässt sich jedes Verkehrsmittel zur Anreise nutzen. Wer im Süden wohnt, ist gut beraten, mit Auto oder Bahn anzureisen. Flüge gibt es nach Innsbruck oder auch München, ich bin von Berlin-Tegel mit Germanwings äußerst günstig nach Verona geflogen, wer mag, kann hier auch ein, zwei Tage bleiben, denn die wunderschöne Stadt ist ein Besuch wert und kinderkompatibel. Von Verona bin ich mit dem italienischen Schnellzug nach „Bolzano“ gefahren, Dauer: zwei Stunden, eine schöne Strecke durchs Alpental und eine gute, sanfte Einstimmung auf Südtirol. Als wir in Bozen am Bahnhof ausstiegen, uns die sanfte, warme Bergluft umhüllte, war das Erste, was mein reiseerprobter Bruno sagte: „Mama, hier mag ich es!“ Zum Hotel bringen einen häufig die hauseigenen Shuttlebusse der Hotels. Auch öffentliche Busse fahren hinauf. Ich würde aber die geschlossene Seilbahn empfehlen. Sie liegt zehn Kinderfuß-Minuten vom Bahnhof entfernt und fährt bis spätabends im 4-Minuten-Takt. Die spektakuläre Fahrt in der Panoramascheiben-Kabine nach Oberbozen – immerhin 1000 Höhenmeter weiter droben – dauert 20 Minuten. Praktisch: Die Bahnstation liegt direkt neben unserem Familienhotel „Parkhotel Holzner“.

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EIN TAG IN BOZEN 
Bozen (rd. 100 000 Einwohner) ist auf alle Fälle eine Stadt, die den Besuch lohnt. Da die gut erhaltene Altstadt fast komplett Fußgängerzone ist, ist der Besuch auch mit kleinen Kinder sehr easy. Es gibt viele Eisdielen (das Beste gibt’s bei Eccetera) und kleine Cafés zum Einkehren. Vom „Holzner“ ist man in 20 Minuten mit der Seilbahn im Tal. Gute Ausgangspunkte sind die Lauben mit den vielen Geschäften, die Silbergasse, die Mustergasse und der herrschaftliche Walther Platz (benannt nach Walther von der Vogelweide) mit dem Dom und die Goethestraße mit dem Obstmarkt.

Die Hauptattraktion Bozens ist das Südtiroler Archäologiemuseum: Hier liegt der Mann aus dem Eis, besser bekannt als „Ötzi“. Dort kann man einen Blick auf die sensationelle, 5400 Jahre alte Leiche werfen, die hinter Panzerglas in einer eigens für sie errichteten Kühlkammer liegt. Bruno hat das sehr bewegt. Das moderne, multimedial gestaltete Museum bietet gute Führungen für Kinder, in der sie mitmachen und Fragen stellen können und die spannende Geschichte und die Bedeutung unseres Südtiroler Vorfahren erklärt bekommen. 
Von dort sind es nur ein paar Minuten zu Fuß zum Museion: ein beeindruckender Bau mit einer schönen Sammlung zeitgenössischer Kunst. 

Wer Kinder hat, die Schlösser und Ritter lieben, kommt in der burgenverwöhten Region garantiert auf seine Kosten, empfehlenswert ist das 600 Jahre alte Schloss Runkelstein, das schon schaurig klingt und für seine bunte Freskenmalerei bekannt ist. Reinhold Messner eröffnete sein Mountain Museum auf Schloss Firmian.

Wer Lust auf Shoppen hat, dem seien die Taschen von Sylvia Pichler ans Herz gelegt, die Bozener Mutter einer Tocheter designt unter dem Label Zilla. Wunderschönes Handwerk aus der Region gibt es in den Südtiroler Werkstätten. Luxuriöse Trachten und Filzstoffe gibt es bei Moessmer, herrliche Pralinen bei Acherer und die Originale „Torte aller Torten“ im Sacher Shop, Kindermode mit Nostalgiefeeling im Benetton-Shop (Laubengasse 32 A).

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DIE UMGEBUNG
Hier gibt es sie noch, die Langsamkeit, die produktive Langeweile. Es stellt sich ganz von alleine Respekt zur Natur ein, z.B. auf den Wald- und Wanderwegen, auf denen man stundenlang einfach läuft. Wie schön es ist, einen Specht zu hören, einen Fuchsbau zu entdecken über eine satte, leuchtenden Löwenzahnwiese zu laufen und sich ins Heu zu legen. 

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AUSFLUGSZIELE/SHOPPING
Der Ritten, das gewaltige Platteau, auf dem Oberbozen liegt, bietet viele Wanderweg und Höfe, zum Besuchen. Bekannt ist das Imkereimuseum auf dem Plattner Bienenhof. Außerdem empfehle ich eine Tour mit der historischen Rittnerbahn (Station neben dem Hotel). 

Mein persönlicher Tipp ist ein Besuch auf dem Kohl Obsthof Troidner in Unterinn (zehn Autominuten vom Holzner). Auf der wohl höchsten Apfelplantage Europas, in 900 Meter Höhe, werden alte Apfelsorten angebaut, von Hand gepflückt, gelesen und gepresst und zu unglaublich geschmacklich intensiven und hochwertigen Säften gepresst. Kinder können dem Arbeitsprozess beiwohnen und anschließend die Säfte der unterschiedlichen Sorten testen. Um Anmeldung wird gebeten.

(Weitere Touren sind am besten im Hotel vor Ort je nach Alter und Schwierigkeitsstufe zu planen. Es gibt reichlich Angebot!)

 

FAZIT
Wer runter kommen will, wer sich nach Natur, Ruhe und einem gewaltigen Panorama sehnt, wer gutes Essen schätzt, Bergluft, Bewegung, Wald und Wiesen mag, der kommt hier auf seine Kosten. Schon nach ein wenigen Tagen stellt sich richtige Erholung ein.  Wer sich darauf einlassen kann, wird mit seiner Familie eine wundervolle, entspannte Zeit verbringen. Für ein wenig Abwechslung sorgt ein Ausflug in die Stadt Bozen und ein Besuch bei Ötzi und ein großes Eis! Keine Frage: Ich komme gerne wieder!  

 

In Kürze geht es noch weiter mit Verenas Hotelempfehlung in Südtirol!

Camilla ist ein kleiner Tausendsassa und bearbeitet gerne viele Baustellen zur selben Zeit. Sie bloggt seit über neun Jahren hat nach der Geburt ihrer Tochter auch ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Die Idee für das MUMMY MAG kam ihr natürlich während der Schwangerschaft, als ihr auffiel, dass es zu dieser Zeit in Deutschland keine Seite gibt, die all ihre Interessen abdeckte. Und genau das hat sie sich zur Aufgabe gemacht und das MUMMY MAG gegründet. Außerdem das MUMMY MAG Paper und in diesem Jahr kommt noch die erste Webserie #mummytalks dazu. Und weil das alles eine ganze Menge Arbeit ist, hat sie das beste Team der Welt zur Unterstützung!

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