Travel without Kids
Zweite Heimat – St. Peter Ording
Wer kennt es nicht: Der Alltag mit Kind und Arbeit gibt einem kaum die Chance das Paar-Sein zu genießen. Schließlich hat man in manchen Wochen genug damit zu tun zu funktionieren. Was also tun, wenn die Zeit zu zweit wieder einmal viel zu kurz kommt? Genau, einfach mal eine Ausz(w)eit nehmen…
Das Problem
Es gibt Wochen, die sind katastrophal, ein Termin jagt den anderen. Man kann kaum Luft holen, weil man ständig Mails schreibt oder am Telefon hängt, weil man dazwischen dann noch Termine hat und noch einkaufen oder Wäsche waschen muss. Letzte Woche war so eine bitte-sei-bald-zu-Ende-Woche.
Die Lösung
Also haben mein Mann und ich uns entschieden wegzufahren, ans Meer. Ganz spontan, ganz so wie früher. Sachen überstürzt packen, in den Kofferraum schmeißen, meistens was vergessen haben. Egal. Hauptsache weg. Unseren Sohn bei seiner super-duper Tagesmutter über Nacht lassen – diese tolle Frau bietet das als Service an und das Männlein liebt es!
Unser Ziel für diesen Kurztrip: St. Peter-Ording
Von Hamburg fährt man ca. 1 Stunde und 45 Minuten. Um das Meer zu sehen würde ich auch wesentlich weiter fahren! Denn man lässt blitzschnell den Großstadt-Dschungel hinter sich, biegt ein auf die A 23 Richtung Heide und Husum und glaubt da schon, dass die Luft, die durchs offene Fenster reinströmt, ein wenig frischer riecht als in der Stadt, ein ganz klein wenig schon nach Seetang.
Unser Refugium für eine Nacht
Das 2014 erbaute Hotel „Zweite Heimat“ ist unser Ziel. Direkt am Deich gelegen, einmal ne Treppe hoch und dann Meer sehen, ganz viel. Das kleine, aber sehr feine Hotel hat 47 kleine und große Zimmer, nach norddeutscher Tradition „Stuben“ genannt. Jede Stube ist sehr hübsch, liebevoll und ganz individuell eingerichtet und einem Mitglied von insgesamt sieben alteingesessenen Familien der Region gewidmet. Wir kommen unterm Dach in der Stube „Christine Feddersen“ unter. Ein echtes Highlight ist die riesige Badewanne in einer Ecke des Raumes und die gigantische Fototapete, auf der Familie Feddersen zu sehen ist. Von unserem Balkon aus können wir die Pfahlbauten am Strand und dahinter die Sonne im Meer untergehen sehen. Im Foyer gibt es eine Gummistiefel-Ausleihe für Groß und Klein. Und sollte man dank „Schiedwedder“ mal völlig durchgefroren sein, lockt das SPA „Kleine Flucht“ unter anderem mit zwei Saunen, Dampfbad, Eisbrunnen und zahlreichen Anwendungen.
Die Quintessenz
Händchen halten, nicht auf die Uhr schauen, sich auf eine Bank setzen. Und sitzen bleiben! Ohne nach Brötchen, Wasserflasche oder Feuchttuch zu kramen. Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Reden. Schweigen. Reden. Genießen. Abends sitzen wir im hoteleigenen Restaurant „Esszimmer“, trinken Wein und essen phänomenal. Die „Krabben Spaghetti“ sind weltklasse! Und wir sitzen da bei Kerzenschein und fühlen uns für ein paar Stunden wieder so wie früher, als es nur uns zwei gab, statt uns drei.
Geht auch mit Kindern!
PS: Wer die „Zweite Heimat“ mit Kindern ansteuert, kann in der Großen Stube für Familien unterkommen, mit separatem Kinderzimmer samt Etagenbett. Aus unserem Doppelbett lässt sich aber auch aus dem Bettkasten eine Kindermatratze ausziehen, so dass unser Sohn, wenn er ein bissel älter wäre, da prima hätte drauf schlafen können.
2 Comments
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Pingback: It’s Datenight Baby! | Mummy Mag
Maike
ohhhh, wenn ich schon nur „Krabben“ lese… Das macht so Lust auf’s Meer!