#travelwithkids
Kopenhagen im Winter

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Eine Stadt von der ich einfach nicht genug bekommen kann, ist die Hauptstadt der Dänen. Die Puppenstuben-gleiche kühle Schönheit an der Ostsee, mit diesem strahlend blauen Himmel, den Klinker-Fassaden mit den großen bleiverglasten Fensterscheiben im Altstadtkern, den wahnsinnig aufregenden Neubauten, die in Wohnvierteln wie Ørestad entstehen und diese Menschen, diese offenen, herzlichen Menschen. Es fühlt sich so gut an wieder da zu sein. Hej!

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Kinderfreundlich, stylisch, hyggelig

Alles Attribute die in dieser Kombination kaum ein zweites Mal so perfekt zusammengehören, und zwar auf diese Art und Weise, dass man gerne direkt dort bleiben möchte. Unser Start war diesmal etwas schwieriger, denn in Berlin haben wir unseren Flieger verpasst. Das Gate war bereits geschlossen, als wir es im Laufschritt erreichten, angeblich wurden wir ausgerufen, hat nur keines der 4 Erwachsenen-Ohrenpaare gehört und weil ich das dann beim EasyJet Regress-Schalter anmerkte, wurde ich von der Mitarbeiterin als Lügnerin bezeichnet. Unsere Stimmung war also erstmal mittelprächtig.

Wir wollen aber nach Kopenhagen und so buchten wir den nächstmöglichen Flieger, texteten unserem Airbnb-Host Peter unsere neuen Ankunftsdaten und 12 Stunden später saßen wir im Flieger von SXF nach CPH.

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Unsere Unterkunft

Bisher wohnte ich bei jedem Besuch in einem anderen Stadtteil, um möglichst viele Seiten von Kopenhagen kennenzulernen. Dieses Mal waren wir in Østerbro untergebracht, einem Stadtteil der mich total an den Prenzlauer Berg erinnert. Relativ wohlhabend, mit vielen alten und vornehmen Hausfassaden, vielen Kindern und Bugaboos soweit das Auge reicht.

Unser Apartment liegt in einem roten Backstein-Altbau, typisch dänisch, und  scheint ursprünglich aus 2 Wohnungen bestanden zu haben, die zusammengelegt wurden. Der Schnitt ist großartig und außergewöhnlich, es gibt 2 Eingangstüren und die Küche ist auch wie ein großes Durchgangszimmer geschnitten, aber die Bilder sprechen für sich.

Die Wohnung, in der sonst eine Familie mit 2 Kindern lebt, hat 3 Schlaf- bzw. Kinder-Zimmer mit Doppelbetten, ein Gästezimmer mit Einzelbett, weitere Ausruh-Möglichkeiten im Wohnzimmer und es gibt 2 Bäder. Besser gesagt, ein Gäste-WC und ein Badezimmer. Küche und Flur gibt es natürlich auch und auf über 100qm erstreckt sich eine echte Interior-Perle. Die Kinder erobern die Wohnung im Sturm und drehen immerzu ihre Runden, durch die vielen großen und hellen Zimmer. Wir nehmen uns trotzdem gleich zu Beginn die Zeit, unseren Kindern Respekt vor den Besitzgütern der Eigentümer zu erklären, denn neben vielen skandinavischen Design-Gegenständen, vorzugsweise Wohntextilien en masse von HAY, soll auch von den persönlichen Dingen auf keinen Fall etwas zu Bruch gehen.

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Die Umgebung

Østerbro beheimatet viele wichtige Baudenkmäler, gut situierte Wohnhäuser, Restaurants und Boutiquen. Unsere Wohnung liegt in einer ruhigen Seitenstraße, trotzdem sehr zentral, mit Blick auf einen Supermarkt für Milch, Obst und das Nötigste für die Versorgung für die nächsten Tage. Gleich an der nächsten Ecke kreuzen wir die Østerbrogade, eine Hauptstraße die gen Süden direkt in Kopenhagens Zentrum führt. Und während wir am ersten Tag noch gemütlich auf der Østerbrogade herumflanieren, nehmen wir die nächsten Tage einfache Linienbusse, weil das noch schneller geht.

Auf der Østerbrogade gibt es eine Reihe toller Second Hand Boutiquen, zB das SECOND und Lieblings-Skandinavier-Brands wie GANNI, Stine Goya, MOSS oder Normann Copenhagen. Letzteres bietet als Flagship Store neben dem eigenen Möbel-Sortiment auch eine Auswahl DER dänischen Top-Designer für Männer und Frauen. Ich war kurz vor Schnappatmung, denn an den perfekt konzipierten Kleiderstangen-Ensembles, beobachte ich Kundinnen die eben jene Ensembles mit einer Selbstverständlichkeit tragen, dass ich mich in einem Live-Instagram-Setup wähne. Die pastellfarbenen Kunstpelze von Shrimps einmal live zu sehen (und das ab sofort jeden Tag) lassen mein Modeherz höher schlagen. Warum Normann Copenhagen aber auch ohne Fashion Faible auf eure Sightseeing Liste gehört? Der Store scheint nicht so klein wie man meint:  wenn man davor steht, entpuppt er sich im tiefen Inneren als riesige Halle über verschiedene Ebenen, was allein schon sehenswert ist. Steht man in dieser Halle und steigt die gespiegelten Stufen ins Untergeschoss hinab, befindet man sich in einem einzig für Selfis hergerichteten goldenen Raum, bestehend aus Spiegeln, Hängeleuchten und goldener Folie, einem Werbespot-Setup von Ferrero Rocher. #yummi

Wer noch mehr von Østerbro kennenlernen will, sollte sich Richtung Osten, gen Strandboulevarden halten und lernt so die Architektur des erhabenen Wohnviertels kennen. Mehr und definitiv toll was los, ist auf der Nordre Frihavnsgarde. Auch hier reihen sich wunderschöne Schaufenster-Auslagen aneinander, hippe Cafes und Snack Bars, aber auch kleine Supermärkte, Spielwarenläden und Second Hand Boutiquen. Sobald man zurück auf der Kreuzung Trianglen angekommen ist, sollte man auf den Bus umsteigen. Geradeaus gelangt man nach Nørrebro, z.B. zum ACNE Archive Store, und biegt man nach links ab, gelangt man ins Zentrum.    

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Das Zentrum

Man kann natürlich bei einem Kurztripp  nicht nur schlemmen und shoppen, aber mit Kindern eben auch nicht nur auf Ausstellungen verbringen. Deswegen mein ultimativer Tipp: ab in die Altstadt. Am Kongens Nytorv/Neuer Königsplatz, einem kopfsteingepflasterten Platz mitten im Zentrum, der sich ideal als Ausgangspunkt eignet, sind im Dezember ein kleiner Weihnachtsmarkt und eine Menge Menschen unterwegs. Zu anderen Jahreszeiten habe ich dort aber auch schon immer Stände mit regionaler Handwerkskunst oder Essen gesehen. Von hier gelangt man mit wenigen Schritten hinüber zum berühmten Nyhavn/Neuer Hafen, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Genau gegenüber, auf der anderen Seite des Platzes, führt die Strøget/Strich direkt einmal quer durch die Einkaufsgassen, über den Amagertorv/Amager Platz bis zum Radhuspladsen/Rathausplatz, bei dem das Tivoli liegt. Den Marsch empfehle ich aber nur Besuchern mit größeren Kindern, denn man ist eine Weile unterwegs und vor allem lenkt das Windowshopping immer wieder vom eigentlichen Ziel ab.

Auf der Strøget gibt es die komplette Breite an High Street Geschäften und Markenläden: Juwelier Georg Jensen, den Disney Store, Louis Vuitton, den Royal Copenhagen Flagship Store (Porzellan), das Illums Kaufhaus, den HAY Flagship Store und auf dem Amagertorv ist immer viel los, mit Musikanten, Junggesellenabschieden, Einheimischen-Trubel sowie Touristen und Cafés, die zum Verweilen einladen, ohne gewöhnlich super-touristisch zu sein. Ich gehe immer ins Café Europa und esse dort ein Erdbeertörtchen. Schräg gegenüber gibts noch zwei Café-Perlen, das Café Norden oder mit Dachterasse das Original Café Illum. Wer Souvenirs braucht und seine Kinder mit bombastischer Schaufenster-Deko locken kann, muss sowieso ins ILLUM, dem dänischen KaDeWe. Hier gibt es auf der Kinderetage Mega-Kids-Brands wie Angulus, Ferm Living, Mar Mar Copenhagen, Mini Rodini, die Strumpfwaren von MP und vieles, vieles mehr. Wer nicht shoppen, sondern nur Pipi muss: ganz oben gibts die öffentlichen Toiletten. 

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Alle meine Tipps im Überblick

  • Fortbewegung klappt in der Innenstadt am besten zu Fuß, oder mit Leih-Fahrrädern oder mit den öffentlichen Bussen
  • (Glutenfreies) Frühstück gibts im SOULS oder Slow Food gibts im Det Simrer  (bei letzterem das Kartoffelgratin mit Ei überbacken nehmen = sündhaft lecker)
  • im Normann Copenhagen ein Golden Familien Shooting im Selfie Raum mitnehmen
  • Kinderzimmer Accessoires bei Ferm Living im ILLUM kaufen oder im ILLUMS BOLIGHUS 
  • Karussell fahren im Tivoli und anschließend Lakritz-Popcorn kosten
  • und zur Stärkung zwischendurch einen von 20 verschiedenen Käsekuchen bei Bertels in der Altstadt essen
  • für eure Unterkunft auf alle Fälle Spielzeug einstecken, zum Beispiel in den hübschen und super-praktischen Kinderrucksack von Affenzahn, damit beim Airbnb-Host nichts kaputt gemacht wird

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“go to new places, travel to copenhagen”

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Madeleine ist im Management einer internationalen Digitalagentur und leitet ein Geschäftsfeld in Berlin. Sie schafft es, das alles immer ziemlich leicht aussehen zu lassen, obwohl wir alle wissen, wie viel Arbeit dahinter steckt wenn man Job und Familie unter einen Hut bekommen will. Als Mutter ist sie eher der pragmatische Typ und hört am liebsten auf ihren Bauch und ihren Humor. Sie brennt für die Themen Gleichstellung, Arbeitszeitmodelle für Eltern, die Rettung des Hebammen-Berufs und natürlich ihre Familie. Chapeau!

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