Die Zeit verfliegt, es wird Zeit für eine Wasserstandsmeldung – oder? Wie das so ist mit neuem Baby, nach 12 Jahren Abstinenz.

Von 12 auf 0

Nun ja, wir haben es gewagt. Zum Ende der Schwangerschaft hatte ich noch mal eine kurze Sinnkrise – war das wirklich eine so gute Idee mit dem Baby? Kann ich das überhaupt noch? Und klappt das mit uns als Eltern oder verlieren wir uns unterwegs? Wir kennen uns zwar nur mit Kindern – was für mich definitiv als Pluspunkt gilt – aber wie ist es jetzt, noch mal bei Null anzufangen. Ich schätze, wir werden es rausfinden 😉

Und dann war sie da, die kleine Rakete, die uns alle absolut verzaubert. Klar, sie hat so ihre Stunden, in denen sie uns allen auf die Nerven geht – aber eben auch die, in denen sie so unfassbar gute Laune verbreitet, dass alles andere vergessen ist. Und außerdem gönnt sie mir ruhige Nächte.

Ich muss gestehen, ich bin unglaublich froh, dass die Kinder einen so großen Abstand haben. Wären sie kleiner, ich schätze, ich wäre überfordert, schließlich müsste ich mich deutlich mehr um mehrere Kinder gleichzeitig kümmern. Mit dem großen Altersunterschied ist es aber eher so, dass ich enorm viel Unterstützung von den beiden anderen Kindern kriege. Ich will duschen? Bis 10 zählen? Mal die Hände frei haben? Einen Kuchen backen? Irgendeines der beiden Kinder erbarmt sich meiner immer und bespaßt das Baby! Mit Vierjährigen würde das wohl nicht so gut gehen – ich habe einen enormen Respekt vor Eltern mit zwei kleinen Kindern.

Einziger Nachteil: Wenn die kleine Rakete 20 ist, bin ich fast 60. Das sind irgendwie krasse Zahlen. Leni hat nicht so lange was von uns, wie unsere beiden anderen Kinder, die wir jeweils sehr jung bekommen haben. Bei Leni werden wir die alten Eltern auf Elternabenden sein, bei unseren jetzigen Kindern sind wir die jüngsten….

Mein Tragekind

Wie meine erste Tochter ist auch die kleine Rakete extrem körperbetont. Immer am Mann möchte sie sein, da schläft es sich am besten. Deswegen bin ich unfassbar froh um meine vielen Tragemöglichkeiten, besonders gut kommt die Babytrage Mini von BabyBjörn bei uns an, denn damit kann sich die Kleine wirklich jeder schnell und unkompliziert umschnallen. Und der große Bruder ist ein großer Tragefan seiner kleinen Schwester (und schafft es zudem wunderbar, sie mit Geschaukel und Geschichten einzuschläfern).

Ich nutze das Teil täglich – seit Wochen habe ich 10.000 Schritte auf der Uhr, manchmal auch ohne die Wohnung zu verlassen. Aber immerhin: Ich habe die Hände frei und die Kleine fühlt sich geborgen und schläft so ziemlich gut.

In den ersten Wochen war die Babytrage schlicht meine Rettung, weil sie NUR über Geschaukel eingeschlafen ist. Und ich muss gestehen, Leni ist ganz schön groß und schwer (jetzt mit 3 Monaten in etwa so groß/schwer, wie die Schwester mit 6 Monaten), mir schlafen die Arme ein…. 😉

Aber ich genieße das auch. Klar, ich weiß, Leni ist die Letzte in der Familie, die Planung ist abgeschlossen. Sie ist das Nesthäkchen, die, die von allen verwöhnt wird. Und deswegen liebe ich es, meine kleine, schwere Wärmflasche überall rumzutragen.

Home sweet Home

Zur Zeit fühle ich mich zuhause am wohlsten, zu viel Action, Fahrerei, Besuch und alles andere überfordert mich noch ziemlich schnell. Mein Lieblingsort ist auf dem Bett oder dem Sofa, Baby auf dem Bauch.

Wenn Madame dann allerdings mal wach ist, gibt’s kein Halten mehr: Stillstand ist der Tod und das ist kein Scherz. Wird sie nicht bewegt, wird gemeckert (und Alter, die Dame hat ein Organ!). Wenn ich also doch mal an den Rechner muss, weil die Steuer für das 3. Quartal vom letzten Jahr sowas von überfällig ist, dann hilft: der Spielbogen. Wenn der durch ist, geht noch die Babywippe Bliss von BabyBjörn und wenn die auch langweilig wird, kann ich sie nochmal für ein paar Minuten ins Bettchen unters drehende Mobile legen (aber wehe, das dreht sich nicht!) – die Babywippe mag die große Schwester am liebsten, weil sie so auf Augenhöhe mit Baby ist, wippen kann, sie aber nicht tragen muss („Weil Mama, sie ist schon ganz schön schwer“).

Es ist also alles in allem sehr entspannt und ich mache langsam. Der Alltag hat uns noch lange nicht, momentan verpasse ich meist die Hälfte des Tages, weil wir bis mittags im Bett liegen. Nur einen einzigen Minuspunkt konnte ich entdecken: Autofahren findet sie scheiße. Eigentlich kann sie gar nicht mein Kind sein 😉