Was kostet die Arbeit einer Mutter inklusive Hausarbeit?
Schwierige und komische Frage, denkt ihr? Ich nicht! Ich habe drei kleine Jungs zu Hause und einen Großen, selber mache ich natürlich auch etwas Dreck und habe Hunger. Ich habe keine Nanny, ich habe keine Putzfrau – von einer Köchin leider ganz zu schweigen – und ich habe auch sonst niemanden, der für uns irgendwelche Arbeiten übernimmt. Und was soll ich sagen: Ich habe viel zu tun!
Und zwar manchmal soviel, dass ich wirklich denke: Es ist zuviel. Es ist zu anstrengend. Ich schaffe das alles nicht mehr! Und: Es bleibt auch wirklich ständig irgendwas auf der Strecke oder liegen. Und weil ich sicher bin, dass das auch anderen Müttern hier so geht, wollte ich mal auf eine kleine Rechnung hinweisen, die ein sehr netter junger Vater im Internet veröffentlicht hat. Einfach mal um Euch alle (und mich), darauf aufmerksam zu machen was wir leisten. Er kam darauf, denn seine Frau ist als Hausfrau zu Hause und hat ein schlechtes Gewissen, wenn sie von seinem Gehalt etwas für sich kauft. Letzteres ist zwar bei den meisten Frauen hier anders und auch ich arbeite und verdiene zum Glück mein eigenes Geld, aber das spielt bei der Anerkennung dieser Rechnung im Grunde keine Rolle. Denn die Arbeit wird ja trotzdem geleistet. Ob nun auch vormittags am Kind oder am Schreibtisch, das will ich hier gar nicht gegenüberstellen und gegeneinander aufwiegen.
Das macht unglaubliche 62.017 Euro im Jahr. Ohne krank melden oder bezahlten Urlaub. Und letztendlich fehlen wahrscheinlich noch unendlich viele Euro für Rund-um-die-Uhr-Dauerbereitschaftsstunden bei mehreren Kindern. Denn fast gleiches gilt wahrscheinlich bei mehreren Kindern, bei denen man die Rechnung pro Kopf weiterführen könnte. Aber es ist ja eher exemplarisch gedacht. Und klar: man kann diese Arbeit nicht wirklich in Geld aufrechnen, denn wir alle tun sie aus Liebe und würden sowieso immer alles für unsere Familien und Liebsten tun. Aber nach der dritten Waschmaschine, dem vierten mal den Boden kehren pro Tag, da fragt man sich eben doch manchmal, ‘nimmt das hier überhaupt irgendjemand wahr?’ Und auch Madeleine, Camilla und Janine geht es oft so. Deshalb: Wir sitzen alle im selben Boot und wissen im Grunde genau was wir alle leisten. Und unsere Kinder? Ja, die werden das auch irgendwann begreifen… Also ein ‘Hoch auf uns’!
Übrigens: Das Foto zeigt uns im Urlaub sehr entspannt mit meinem SUPER-MANN an meiner Seite (grad hinter der Handykamera)!
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Saskia hat mit ihren drei kleinen Orgelpfeifen die volle Ladung Jungspower zu Hause und weiß, was es heißt, an seine Grenzen zu stoßen. Sie trägt es mit Fassung und vor allem viel Liebe, denn die häusliche Sisyphusarbeit hat sowieso kein Ende. Doch auch wenn die Geburten ihrer drei Söhne ihr Leben auf den Kopf gestellt haben, blieb sie ihrer Leidenschaft für Fashion treu und lässt das Familienleben eher anekdotisch in ihren Beiträgen durchblitzen. Die Mitbegründerin des Mummy Mag arbeitet inzwischen frei als Stylistin und Redakteurin. Muttersein ist für Saskia von jeher ein positiv besetztes Bild und das möchte sie auch mit dem Mummy Mag transportieren, um den Frauen in Deutschland Mut bei der inzwischen viel zu häufig gestellten Kinderfrage zu machen.
5 Comments
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Anne Malderle
Ich bin unbezahlbar & mit Gold nicht aufzuwiegen…wusste ich’s doch ; )
Manuela
In wenigen Worten: Die Arbeit der Mütter und Hausfrauen ist unbezahlbar!