Michaela Hagemann – Gründerin von das boep über ihren Weg zur erfolgreichen Unternehmerin
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„So ein Baby verändert einfach alles.“ Und tatsächlich stellte die Tochter das Leben ihrer Mutter gehörig auf den Kopf – privat, aber auch beruflich. Denn auf der Suche nach Pflegeserien für ihre eigene Tochter fehlte es ihr an Auswahl. „Ich fand für meine Tochter einfach keine Pflegeserie, mit der ich zu 100 Prozent zufrieden war“ – denn einerseits waren natürlich die Inhaltsstoffe sehr wichtig, aber auch der Geruch. “Ich wollte nicht, dass meine Tochter wie ein Kräutertee riecht”.
Hochwertige Naturkosmetik ohne penetranten Duft und mit modernem Design, Michaela Hagemann wurde nicht fündig und beschloss 2015 ihr eigenes Kosmetikprojekt babyoelprojekt zu gründen. Nicht alle ihrer Freunde fanden die Idee super, immerhin hatte sie doch einen guten Beruf als Ärztin und mit Kind auch Verantwortung für ihre Familie.
Der Mut und die Anstrengung haben sich gelohnt, denn keine zwei Jahre nach der Gründung von das boep gibt es die Produkte nicht mehr nur im eigenen Webshop oder Kinderboutiquen, sondern auch bei Märkten wie dm, Budnikowsky oder basic. Inzwischen hat sich Michaelas Familie sogar um ein zweites Kind vergrößert und promoviert hat sie auch – mit unter 30! Da ziehen wir definitiv den Hut.
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Am Ende bin ich auch nur eine Mama, die das Beste für ihre Kinder will und gleichzeitig versucht, sie selbst zu sein.
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„Manchmal ist das echt hart. Irgendwo fehlt immer etwas Zeit: entweder für das Kind oder den Mann oder das Unternehmen oder einen selbst – oder im schlimmsten Falle für alles.“ In solchen Momenten erinnert sie sich dann aber an ihren Weg, den sie beschritten hat und wer ihre Inspiration war. Ihre Familie ist ihre größte Unterstützung und das boep ist von einer Idee zu einer Marke geworden, der viele Familien heute voll vertrauen.
Wir waren neugierig und wollten mehr über den Werdegang Michaelas wissen:
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Liebe Michaela, Du bist studierte Ärztin und wolltest in Deinem Beruf arbeiten. Wie kamst Du dann auf die Idee von boep?
Alles begann mit der Geburt meiner ersten Tochter. Ich habe nach einer natürlichen Babypflege gesucht, die dezenter im Duft ist und ich mir auch persönlich gerne ins Bad stelle – und bin einfach nicht fündig geworden. Dann habe ich beschlossen einfach eine eigene Serie zu entwickeln.
Kurz und knackig, Dein Werdegang in den letzten 10-15 Jahren?
In München habe ich Medizin studiert, habe dort meinen Mann kennengelernt, habe noch im Studium kurz vor dem zweiten Staatsexamen meine erste Tochter bekommen, habe dann das erste Mal über Babypflege nachgedacht, mein PJ gemacht und währenddessen die ersten Produkte entwickelt. Nach dem mündlichen Examen wollte ich mich dann nach einem Job umsehen, aber das boep kam dazwischen.
Wie haben die Leute in deinem Umfeld reagiert?
Insgesamt habe ich ein tolles Netz aus Familie und Freunden, die mich vom ersten Moment an unterstützt und bestärkt haben. Aber es gab auch einige, die sehr stutzig waren, dass ich auf einmal Unternehmerin wurde. Ich fand den Arztberuf so klasse, niemand hätte gedacht, dass ich mal etwas anderes mache.
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Ich wollte nicht, dass meine Tochter wie ein Kräutertee riecht
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Vielleicht funktioniert Mut ohne etwas Naivität auch nicht.
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Wie Kollegen?
Manche waren skeptisch, manche fanden es super. Aber mittlerweile bekomme ich nur noch positives Feedback, denn der Weg zurück in die Medizin ist ja nicht verbaut, ich gehe nur einen kleinen Umweg.
Wie hat Du den Mut aufgebracht? Wer hat Dir den Rücken gestärkt?
Zu meinem Mut hat sich von Anfang an auch eine gehörige Portion Naivität gesellt. Ich bin nicht sicher, ob ich diesen Schritt gegangen wäre, wenn ich bis ins Detail gewusst hätte, was da auf mich zukommt. Aber vielleicht funktioniert Mut ohne etwas Naivität auch nicht. Den Rücken stärken mir vor allem meine Familie und Freunde, aber auch unsere Kunden und ihr wahnsinniges Feedback – da kann man einfach nur weiter machen.
Was waren die größten Herausforderungen die Marke zu entwickeln?
Die ganzen Zertifizierungen und Tests waren ein wichtiger, aber auch unglaublich arbeitsintensiver Prozess. Es gibt so viele Details zu beachten und man weiß ja auch nie, was die Ergebnisse sagen werden. Umso glücklicher bin ich, dass sich unsere Qualität bewährt hat.
Wir habt ihr das ganze finanziert? Und hättest Du Dir auch einen Fremd-Investor vorstellen können?
Wir haben unseren Start komplett aus eigenen Mitteln und dem Cashflow finanziert. Wir wussten ja nicht, wo die Reise hingeht und wollten frei entscheiden können. Natürlich haben wir oft überlegt, dass es schön wäre, mehr Kapital für Marketing zur Verfügung zu haben, aber mittlerweile sind wir heilfroh, dass wir uns so durchgewurschtelt haben.
Die Firma ist da! Uff… Was kam danach? Was war der größte Erfolg bisher?
Die Listung bei großen Händlern wie basic, Budni, Globus und besonders dm war einfach der Wahnsinn. Plötzlich steht dein Produkt, dass du dir noch vor kurzem in deinen eigenen vier Wänden ausgedacht hast, deutschlandweit in den Regalen. Dieses Gefühl ist wirklich unbeschreiblich.
Du und Dein Bruder, ihr habt gegründet. Wie viele Mitarbeiter habt ihr heute?
Mittlerweile haben wir 5 Mitarbeiter.
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Wie organisierst Du deinen Alltag? Dein Mann ist ja auch Arzt und arbeitet demnach sehr viel. Wie schafft ihr das?
Eigentlich ist es der klassische Alltag vieler berufstätiger Mütter. Am Vormittag versuche ich so viel wie möglich rund um meinen Job zu erledigen und der Nachmittag gehört weitestgehend meinen Kindern. Am Abend erledige ich alles liegengebliebene, für das ich tagsüber keine Ruhe hatte. In letzter Zeit bin ich viel unterwegs, da unterstützen mich dann meine Eltern und mein Mann, der erst kürzlich reduziert hat, damit er flexibler sein kann.
Wenn Du die Firma wachsen lässt – würdest Du auch Mütter einstellen in Teilzeit-Modellen?
Bei uns arbeiten neben meinem Bruder und einer Festangestellten nur Mütter in Teilzeit. Ich schätze jede einzelne von ihnen sehr – sowohl persönlich als auch als Mitarbeiterin. Wir sind ein Team und ohne sie wäre das boep sicher nicht da, wo es heute steht.
Was würdest Du Dir für Selbstständige in Deutschland wünschen?
Dass die Unterstützung von Seiten des Staates wächst. Angefangen von den Beiträgen für die Krankenversicherung, über das fehlende Elterngeld bis hin zur Rentenversicherung gibt es noch viel Potenzial nach oben.
Und wo siehst Du dich in 10 Jahren?
Puuuh. Beruflich ist da schon noch das Bild von mir als Ärztin und privat bin ich dann Mutter von zwei Mädchen im besten Teenie-Alter. Das klingt aber alles super weit weg und ich versuche immer nur bis zur nächsten Woche zu denken. 😉
Eine letzte Frage: Worauf können wir uns noch beim ‘boep’ freuen?
Die Themen Schwangerschaftspflege und Sonnenschutz treiben mich schon sehr lange um und werden jetzt endlich konkret. Was ich schon verraten kann: Demnächst wollen wir erstmals mit einem neuen Produkt Online Fundraising ausprobieren und freuen uns natürlich auch über die Unterstützung der Mummy-Mag-Leserinnen.
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Constanze Walcher hat eine Traumkarriere in der Modebranche hingelegt. Heute lebt Constanze in Berlin, ist verheiratet und hat drei Jungs unter vier Jahren. Und weil das allein noch nicht genug Arbeit ist, macht sie sich gerade auch noch selbstständig. Grund genug, mal genauer nachzufragen!
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