KOLUMNE
Wenn der Babyblues deine Gefühlswelt zerpflückt

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Und plötzlich liegen sie hinter dir, die neun Monate, die dein Leben verändert haben. Neun Monate schwanger sein, neun Monate lang spüren, dass da Leben in deinem Bauch heranwächst. Neun Monate voll unbändiger Vorfreude und Aufregung, aber auch voller Ängste, Sorgen und Zweifel. Meistens gelingt es dir, die Sorgen und Zweifel wegzuwischen. Du baust dein Nest, richtest euch behaglich ein, besorgst Windeln und Bodys, bereitest dich vor. Bereitest euch vor. Und wirst wiederum darauf vorbereitet, Mama zu werden.

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Du gehst zu Vorsorgeuntersuchungen und suchst eine Hebamme, vielleicht machst du sogar einen Vorbereitungskurs. Du lernst, was PDA bedeutet und was Kristellern ist, wie man Wehen wegatmen kann (Haha!) und fühlst dich wenigstens einigermaßen gewappnet für den aufregendsten Tag deines Lebens. Für den Tag, an dem du Leben schenken wirst.

Eingehüllt im Wattebausch

Und dann ist er da, dieser kleine Mensch, den du schon kennst, obwohl du ihn noch nie gesehen hast. Die Welt um euch herum scheint sich plötzlich langsamer zu drehen, es fühlt sich an, als seid ihr in einen riesigen Wattebausch gesunken. Töne sind gedämpfter als sonst, alles bewegt sich irgendwie in Zeitlupe und die Welt da draußen scheint stillzustehen. Du bist wie verzaubert und kannst deine Augen nicht von diesem kleinen Wesen abwenden, dass da auf einmal – längst ersehnt und doch so plötzlich – auf einen Schlag dein Leben bereichert.

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Die ersten Tage plätschern so vor sich hin und es ist noch alles okay, ihr schwebt auf Wolke 7 und schlafen? Gar kein Problem, wer braucht das schon, wenn man stattdessen auch Zeit mit dem wundervollsten Wesen auf Erden verbringen kann. Doch pünktlich mit der ersten wirklichen Müdigkeit nach zwei, drei durchwachten Nächten kommt er endlich, der Milcheinschuss. Du fühlst dich ganz wund und aufgepumpt und hast Angst, irgendwo gegen eine spitze Ecke zu stoßen. Zu groß scheint die Gefahr, dass du schlichtweg einfach platzt, wenn du wirklich irgendwo gegen prallst. Dein Körper arbeitet mit Hochdruck daran, von „Baby im Bauch“ auf „Baby im Arm“ umzuschalten und programmiert dich um, was das Zeug hält. Ein bisschen Prolaktin hier, dafür den Östrogenspiegel etwas runter schrauben und zack, geht es los – Willkommen in den happy heuly days.

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Eigentlich ist es, als trifft dich der Schlag. Auf’s Mama werden wurdest du vorbereitet,  neun Monate lang, höchst intensiv. Auf’s Mama sein? Oh, da war ja noch was. Das bleibt ja jetzt so. Das wird dir plötzlich alles bewusst und prasselt auf dich ein wie ein Wasserfall. Da stehst du nun, die nächsten 18 Jahre mit nur einer Hand unterwegs, mit fleckigem Shirt, sauer nach Milch riechend und mit fettigem Haar. Zähneputzen? Der reinste Luxus. Und duschen? Ach was, wofür gibt’s schließlich Deo. Dann schaust du in den Spiegel und erkennst dich kaum wieder. Und so soll das die nächsten Jahre jetzt weitergehen?

Was dann passiert, grenzt förmlich an Wahnsinn.

Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, das bitte schön aber im Sekundentakt. Das Wasser schießt dir in die Augen, weil dir die Packung Taschentücher aus der Hand gefallen ist und gleichzeitig lachst du dich halb tot, weil du sie von deinem Platz auf der Couch mit dem schlafenden Baby auf deiner Brust nicht erreichen kannst. Was dich heute Morgen noch glücklich gestimmt hat, rührt dich abends zu Tränen und du weißt nicht wohin mit dir vor lauter Traurigkeit. Nichts ist mehr sicher oder berechenbar.

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Ein paar Tage später ist es einfach vorbei.

Sie schleichen vorüber, diese heuly days, der Babyblues faded ganz langsam aus. Du merkst es erst gar nicht, bis du eines Abends feststellst, dass du keine Taschentücher mehr hast, dich aber auch gar nicht erinnern kannst, wann du zuletzt welche brauchtest. Es ist wie ein Aufatmen, wie erste Sonnenstrahlen nach dem Regen, die sich den Weg durch den Nebel brechen. Deine Lippen summen ein kleines Lied und du kannst es schon fühlen: Was kommt, das wird gut.

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Vom Babyblues, auch postpartales Stimmungstief genannt, sind etwa 70% aller Frauen betroffen. Der Babyblues setzt in den ersten Tagen (oder Wochen) nach der Geburt ein und hält in der Regel nur wenige Stunden bis Tage an. Verantwortlich für die Verstimmung und das Gefühlschaos sind vermutlich die körperlichen Anstrengungen während der Geburt sowie die Veränderungen des Körpers danach, die Umstellung der Hormone nach Beendigung der Schwangerschaft und psychischen Aspekte, die damit einhergehen, dass die werdende Mama nun plötzlich Mutter ist.

Zu den Symptomen des Babyblues zählen unter anderem starke Stimmungsschwankungen, die von Euphorie bis Depression reichen, von „unbändig glücklich“ zu „unsagbar traurig“ sowie ein ständiger Wechsel von Lachen und Weinen. Dazu treten häufig körperliche und psychische Beschwerden wie Erschöpfung, extreme Reizbarkeit, anhaltende Konzentrationsstörungen und generell übermäßige (aber meist unberechtigte) Sorgen und Zweifel an der neuen Lebenssituation und sich selbst auf.

Der Babyblues wird nicht als Krankheit betrachtet und muss (außer mit jeder Menge Einfühlungsvermögen, viel Liebe und einer ordentlichen Portion Soulfood) nicht behandelt werden, bis er so klammheimlich wieder verschwindet, wie er gekommen ist.

Nicht zu Verwechseln ist der Babyblues mit der Wochenbettdepression, auch postpartale Depression (PPD), die sich innerhalb der ersten zwei Jahre, meistens aber nicht unmittelbar nach der Geburt einschleicht. Sie betrifft etwa 15% der Mütter und gehört zu den psychischen Erkrankungen, die dringend medikamentös und teilweise sogar stationär behandelt werden müssen. Zu den Symptomen der PPD gehören beispielsweise extreme Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und allgemeines Desinteresse, Hoffnungslosigkeit und innere Leere, Schuldgefühle und ambivalente Gefühle dem Kind oder der Familie gegenüber, Ängste und Panikattacken, sexuelle Unlust und körperliche Beschwerden wie Herzbeschwerden, Taubheitsgefühle, Zittern, Schwindel, Konzentrations- und Schlafstörungen. Die Wochenbettdepression ist gut behandelbar, gehört aber dringend in professionelle Hände!

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DEUTSCHE DEPRESSIONSHILFE

 

PROFAMILIA

 

oder persönlich bei deiner Hebamme, deinem Gynäkologen, Hausarzt oder Kinderarzt.

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5 Tipps, um den Babyblues in die Flucht schlagen:

 

1. Lass laufen!

Versteck dich nicht, wenn dir nach heulen zumute ist, sondern lass es ganz einfach geschehen. Wahrscheinlich ist es in ein paar Minuten schon wieder viel besser, alles halb so wild. Übrigens tut es unheimlich gut, in diesen Momenten in den Arm genommen zu werden, also los, lass‘ einfach laufen!

2. Ruhig, Brauner!

Nutze die Gunst der Stunde und ruh dich aus, soviel du nur kannst. Ein Schläfchen am Vormittag? Warum nicht! Und die Siesta nach dem Mittagessen? Na unbedingt! Dein Körper vollbringt gerade Höchstleitungen und da ist es nur angebracht, ihm genügend Ruhepausen einzuräumen. Und in ihnen zu schwelgen.

3. Mach mal langsam!

Du hilfst niemandem, wenn du dir zu hohe Ziele oder die falschen Prioritäten setzt – am allerwenigsten ja dir selber. Lass es ruhig angehen und überstürze nichts, hektisch wird es schon schnell genug wieder. Am wichtigsten sind jetzt du und dein Baby, alles andere läuft nicht weg und kann warten.

4. Jetzt sag doch was!

Auch wenn das vermutlich erst einmal schwer zu verdauen ist: es ist völlig okay, mal Hilfe anzunehmen. Und noch okayer ist es, danach zu fragen! Deine Familie und Freunde könnten dir keine größere Freude machen, als dir jetzt ein leckeres Essen zu kochen, für dich einkaufen zu gehen oder dein Baby mal ein Stündchen spazieren zu fahren. Du kannst dich ja irgendwann revanchieren.

5. Und jetzt raus da!

Schnapp dir deinen Kinderwagen oder die Babytrage, wirf deine Lieblingsjacke über und dann raus mit euch an die frische Luft! Ihr müsst ja nicht gleich einen Marathon laufen oder sonstige verrückten Rekorde brechen. Aber du wirst sehen, nichts hilft besser gegen auf Köpfe fallende Decken als selbige einmal in den Wind zu halten.

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Mehr starke Themen von starken Frauen.

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Hier könnt ihr mehr über unsere neue Contributorin Judith erfahren. Im Interview erzählt sie uns was ihr auf der Seele brennt und wofür sie sich hier beim Mummy Mag stark machen will.

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Sabine ist unsere Frau für’s Politische. Ihre Kolumnen wimmeln nur so von Fakten. Hier gibt es mehr von Sabine.

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Judith wollte als echte Berliner Göre eigentlich niemals weg aus der Hauptstadt. Jetzt lebt sie seit mehr als zehn Jahren und inzwischen mit Mann, zwei Söhnen und zwei verrückten Katern am Stadtrand von Hamburg und fühlt sich in ihrem Bungalow pudelwohl. Mit dem Herz am rechten Fleck versucht sie, den Kopf nicht zu verlieren und dabei wieder mehr auf ihren Bauch zu hören. So gern wie mit Worten jongliert sie mit Themen. Sie brennt dafür, Mamas dazu zu bringen, sich wieder besser um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern und nicht im alltäglichen Familienwahnsinn unterzugehen. Und als wär das alleine noch nicht genug, hat sie sich auch das Thema Nachhaltigkeit noch auf ihre Fahne geschrieben. Judith schreibt außerdem noch auf judetta.de.

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