Mummy Mag Shooting mit Markus Bublitz von COR Berlin

MUMMY MAG Shooting
Team Markus

MM_Markus

Markus ist PR-Typ und Chefsessel-Inhaber bei COR!Berlin. Wenn es jedoch um seine Töchter Anne und Leonie geht, sucht auch er mal nach schicklichen Worten – oder schmettert eine Frage zurück. Es gibt eben Themen, da wünscht sich selbst ein Kommunikationsprofi eine Tüte Antworten herbei…

Markus, deine Mädels sind 16 Jahre alt. Fühlst Du Dich sehr an Deine Pubertät erinnert oder ist es bei den Mädchen doch alles ganz anders?
Gute Frage, ich glaube es gibt bestimmt grundsätzliche Unterschiede zwischen Jungs und Mädels, aber insgesamt durchlebt diese Phase ja doch jeder sehr individuell, oder?

Hand aufs Herz, wie ist das Gefühl beim ersten Freund?
Wir werden sehen. Bisher wurde mir noch niemand vorgestellt. Aber eigentlich ist die erste Liebe ja was Tolles. Mir graut viel mehr vor dem ersten Liebeskummer.

Als Eure Zwillinge geboren wurden gab es noch Erziehungsurlaub, statt Elternzeit und Elterngeld. Was hattet ihr an Unterstützung und wie habt ihr die ersten Jahre organisiert?
Unsere Eltern haben uns damals viel geholfen, wir haben ja beide noch nicht viel Geld verdient und hatten trotzdem mit Studium und erstem Job viel um die Ohren. Dazu ich in München und meine Freundin in der Nähe von Frankfurt. Das war insgesamt schon eine sehr anstrengende Zeit. Ehrlicherweise muss ich zugegeben, dass sie die meiste Arbeit mit den Kids hatte und das bewundernswert gemeistert hat. Bei Zwillingen ist es ja schon so, dass man eher keine ruhige Minute hat. Wenn bei der einen alles gut ist, geht es bei der anderen los… Dafür gibt’s hinterher mindestens die doppelte Portion Freude.

Kannst du dich noch an deinen ersten Gedanken erinnern, als du erfahren hast, dass es Zwillinge werden?
Oh mein Gott. Das war gleich von Anfang an klar. Das heißt, da kamen eigentlich zwei Nachrichten auf einmal. Ja, wir sind tatsächlich schwanger und oh Gott, es werden Zwillinge. Im Nachhinein muss ich sagen, dass Zwillinge allerdings das Beste sind, was ich mir überhaupt vorstellen kann. Was macht man den ganzen Tag mit einem Kind? Keine Ahnung, ist das nicht langweilig?

Wie alt warst du damals?
25, ich hatte gerade mein Studium abgeschlossen, ein Volontariat und ein Abendstudium begonnen.

Erinnerst Du Dich an Schwangerschaft und Geburt?
Die Schwangerschaft habe ich eher so diffus in Erinnerung. Die Geburt dafür umso besser. Es war natürlich wahnsinnig aufregend, die beiden sind ja auch ein paar Wochen zu früh gekommen, das heißt, es war alles nicht so ganz unkompliziert, bzw. schwebte natürlich immer so eine letzte Sorge mit, ob wohl alles gut geht.
Im Endeffekt: Ich konnte dabei sein und empfand es als ein wirklich veränderndes und großartiges Erlebnis.

Worauf hast du als junger Daddy verzichtet?
Ach keine Ahnung. Natürlich verzichtet man auf einiges, das Geld ist knapper, die Zeit sowieso. Ich wollte immer mal länger ins Ausland gehen, das habe ich bis heute nicht mehr gemacht. Aber insgesamt habe ich das alles nicht so sehr als Verzicht empfunden, sondern mir war die Zeit mit den Mädels immer wichtig, wichtiger als andere Sachen, die ich dann halt nicht gemacht habe. Und ich habe mich ja schon früh für München und später dann für Berlin entschieden, obwohl immer klar war, dass das bedeuten würde, weniger Zeit mit den Kindern zu verbringen. Das ist mir häufig wahnsinnig schwer gefallen, beides unter einen Hut zu bringen. Das tut manchmal weh.

Worauf hast du nie verzichten wollen?
Ich denke, darauf meine eigenen Entscheidungen treffen zu können und meine Idee von meinem Leben verwirklichen zu können.

Wie hat sich dein Alltag und wie hast Du Dich durch die Mädels verändert?
Ich glaube, ich bin verantwortungsvoller geworden. Man geht nicht mehr alleine durchs Leben und trifft Entscheidungen nicht mehr nur für sich alleine. Das ist eigentlich ein sehr gutes Gefühl.

Was war die größte Herausforderung in den letzten 16 Jahren?
Oh, das fragst Du mich, genau jetzt, wo ich eine von den beiden gerade an den Flughafen gebracht habe, weil sie für 6 Monate ans andere Ende der Welt zieht…

Deine Mädels wohnen 550 km von dir entfernt, inwiefern kannst du sie als Daddy unterstützen?
Ich hoffe, ich konnte ihnen eine positive Lebenseinstellung und gewisse Werte mit auf den Weg geben. Bei den Hausaufgaben war ich leider nie eine große Hilfe. Die guten Schulnoten haben sie wohl eher der Mama zu verdanken.

Wie würdest Du die Beziehung  Deiner Kinder untereinander beschreiben?
Ich glaube, sie wissen, dass sie sich gegenseitig immer haben werden, egal was passiert. Zwilling sein, stelle ich mir unglaublich spannend vor. Natürlich streiten sie auch manchmal… Stichwort Klamotten.
Ich schätze, sie lieben sich über alles, auch wenn sie das so nie zugeben würden und mich jetzt für diese Aussage wahrscheinlich auf Facebook „unfrienden“ werden.

Welche Vor- oder Nachteile haben Deine Töchter davon, eine gleichaltrige Schwester zu haben? 
Sie spielen toll mit dem Zwillingsdasein. Manchmal könnte ich mich totlachen. Ständig gibt es irgendwelche Deals und Vereinbarungen. Da geht’s um Aufräumen, Klamotten tauschen – bisher noch nicht um Jungs, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Gleichzeitig merkt man aber deutlich, dass jede eine eigene Persönlichkeit ist.

Was ist dein absoluter Geheimtipp für Zwillingseltern?
Oh je, das ist schwer. Ich sehe mich wirklich nicht als Fachmann auf dem Gebiet.  Die Zwillingsbücher, die ich geschenkt bekommen habe, habe ich fast alle ungelesen im Schrank verstauben lassen. Ich habe da immer viel aus dem Bauch raus gemacht und entschieden. Das ist eh ein guter Tipp – glaube ich – für alle Eltern. Und Zwillingseltern müssen einfach nur die ersten zwei Jahre irgendwie überstehen. Da gilt einfach das Motto Ruhe bewahren und irgendwie überleben. Danach ist Spaß garantiert.

Was ist das Schönste am Daddy-Sein?
Dieser unglaubliche Stolz, der dich manchmal unverhofft von der Seite erwischt, wenn Du Deine Kinder siehst und einfach nur „wow!“ denkst.

Was würdest Du beim nächsten Mal anders machen?
Ich hätte gerne mehr Zeit mit den Mädels gehabt. Ansonsten weiß ich nicht, da müsstest Du wahrscheinlich die Mädels fragen.

Das werden wir auch tun, lieber Markus! Hast dich wacker geschlagen.
Viel Spaß in Neuseeland, Anne.

Und hier kommen Bilder und Links der getragenen Kleidungsstücke oder ähnlicher Produkte aus den Onlineshops der Bestseller-Marken:

 

Outfit Anne (links): Ohne-Arm-Bluse von Vero Moda, Partisan-Tuch von Noisy May

Markus: Ärmelloser Hoodie von Only&Sons, weisses T von Jack&Jones, blaue Chino von Selected, schwarze Sneaker von Selected

Outfit Leonie (rechts): Melange-Pulli von Jacqueline de Yong, kurze Denim-Latzhose von Only

 

Mit Janine haben wir eine waschechte Moderedakteurin und Buchautorin („Der Mama Styleguide„) im Team. Sie schreibt aber nicht nur, sondern ist auch Stylistin und ja, auch sie ist Mutter. Und weil sie so viele Themengebiete abdecken kann, macht sie das auch bei uns! Übrigens hat sie pünktlich zu Weihnachten 2016 ihren zweiten Sohn bekommen und wird uns zukünftig das ein oder andere Mal Einblicke in die ganz normale Alltagscrazyness einer 2-fach-Mummy gewähren.

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