Neues Jahr, neues Glück! Angekommen im neuen Jahrzehnt sind die Köpfe voll mit Vorsätzen und zahlreichen anderen Ideen, wie man das Jahr am besten starten und möglicherweise auch weiterführen könnte. Mehr Sport, mehr Zeit für die Kinder, gesündere Ernährung, usw. Die Liste ist lang….

Das liegt in der Tat auch nahe, zumindest für den Januar. Der Monat, der auf den Dezember folgt. Der stressigste, aber gleichzeitig schönste und ereignisreichste von allen. Zumindest in unserem Fall. Da hätten wir, neben den üblichen Weihnachts-Feiertagen, noch weitere Feierlichkeiten in petto. So wie unseren Hochzeitstag, den Geburtstag meines Mannes, den unserer Tochter und zuguterletzt, zwischen den Jahren noch meinen. Mein Mann pflegt gern mal zu sage, dass wir uns jedes Jahr im November um einen Kredit kümmern müssten. Neben erheblichem materiellem Konsum bedeutet das in der Regel, auch Essen und Trinken im Überfluss. Dieses Jahr haben wir es tatsächlich geschafft, uns auf ein Geschenk pro Kind zu einigen und dies an die Familienmitglieder kommuniziert, was einem „stille Post“ Spiel entspricht: Die Botschaft kommt am Ende nie ganz an. Die Folge: Wieder mehr als 3 Geschenke pro Kind, aber immerhin unter 5. Die Tonnen an Schokolade und Süßigkeiten hatte ich an dieser Stelle noch nicht erwähnt, oder? Adventskalender olé! Jeder Morgen startet mit einer süßen Kleinigkeit, nebenbei diverse Geburtstagsparties, Weihnachtsfeiern in Schule und Kita und auch im Freundeskreis. Fertig ist das Dezember Rundumwohlfühlpakt!

Dies gilt natürlich auch für uns Eltern. Über die Weihnachtsferien waren wir bei meinen Eltern in Österreich: 2 Wochen Hotel Mama – sie ist die beste Köchin, die ich kenne – und dazu tiefe Einblicke in den Weinkeller meines Vaters. Zurück in Berlin, der starke Wunsch nach gesundem Essen, keinem Alkohol und wenig Zucker. Letzteres vor allem in Bezug auf die Kinder. Seit 4. Januar sind wir zurück und versuchen seither unser Glück. Für uns Eltern bedeutet das, bis Ende Januar, keinen Alkohol und möglichst gesundes Essen. Sport wäre eventuell auch eine gute Idee. Allerdings wüsste ich ehrlich gesagt nicht, wann das machbar wäre, außer am Wochenende. Das ist jedoch unsere heilige Familienzeit. Insofern belasse ich es aktuell bei meiner kurzen Fahrradtour ins Büro. Die Kinder dürfen bzw. müssen auch ordentlich detoxen. Am liebsten hätte ich jeglichen Zucker gestrichen, bei einem Kind, das kein Stück Obst oder Gemüse isst und super wählerisch ist, tendenziell schwierig. Da freue ich mich, wenn es mal einen warmen Kakao trinkt und etwas Milch – ja, echte 3,8% Fett Kuhmilch –  zu sich nimmt. Anmerkung am Rande: Butter, Joghurt, Käse und alles anderes, abgesehen von Geflügellyoner, wird ebenfalls nicht angerührt. Bis auf den Kakao versuchen ich den Kindern diesen Monat keinen Zucker zu geben. Die Unmengen an Schokolade und Süßigkeiten, die noch bis Ostern haltbar sind, werde ich wohl spenden. Also wer noch etwas möchte, möge bitte die Hand heben. Wir haben einiges im Angebot.

Der nachmittäglicher Snack  für das hagliche Kind 1 – Obst, Mus, etc. fällt komplett raus – besteht also aus: Dinkelzwieback, Vollkornbrezeln, Amarantwaffeln. Kind 2 bekommt endlich wieder einen liebevoll aufgeschnittenen Obst- bzw. Gemüseteller – die Tradition ist in der Hitze des Arbeitsgefechts ein wenig eingeschlafen – davon profitiert nicht nur das Kind, auch die Mutter. Dazu ein paar Nüsse und das Gefühl, man tut seinem und dem Körper des Kindes endlich etwas Gutes nach der erheblichen Völlerei. Neben den „klassischen“ Detox-Maßnahmen, die ein Januar meist so mit sich bringt, steht auf meinem „Vorsatzzettel“ ein weiterer, großer Punkt: Verzicht! Das gilt vor allem in Hinblick auf die Kinder, die in den letzten Wochen mit Geschenken und Kleinigkeiten überhäuft wurden und phasenweise das Gefühl haben, es wäre immer so, dass man tagtäglich Geschenke bekommt. Mag in Zusammenhang mit den vielen Feierlichkeiten, die der Dezember bei uns mit sich bringt, stehen. Zumal wir die Geschenke aufteilen und den Kindern nach und nach geben, damit sie nicht überfordert sind und dieses beim Auspacken bewusst erleben können. Aber nach so vielen Tagen schleicht sich eine Art Normalität ein. Diese gilt es nun zu brechen und das Bewusstsein für Vorhandenes zu stärken. Gar nicht so einfach. Die Frage, ob man sich etwas Kleines aussuchen dürfe, kommt immer wieder auf. 

Und überhaupt habe man selber so wenig Spielsachen und andere Kinder entsprechend mehr. Daher sortieren wir mit den Kindern seit Anfang des Jahres fleißig aus und überlegen zusammen, womit noch gespielt wird und womit nicht. Die „uncoolen“ Sachen werden weitergegeben und der Rest behalten. Ganz nebenbei tauchen dabei Dinge auf, die bereits vergessen schienen und wieder in die Top 10 Liste aufsteigen. Nach diesem System habe ich mich am Wochenende auch tatsächlich an meinen Kleiderschrank getraut und kräftig aussortiert. Im weitesten Sinne „erschlankt“ starten wir nun ins neue Jahr und versuchen alle Punkte, die wir nun ins Rollen gebracht haben, weiter zu führen. Zumindest für’s Erste. Wir wissen, die Realtität sieht anders aus und dauerhafter Süßigkeiten Entzug ist für die Kinder auch nicht die Lösung. Sie finden ja Mittel und Wege den Verzicht zu umgehen. Aber spätesten in der Fastenzeit, die schneller kommt, als wir Ostern sagen können, hat man einen Grund erneut zu los zu legen. Und wenn auch nur ein Fitzelchen bis dahin hängen bleibt, hat das Jahr doch wunderbar gestartet.

Andere Möglichkeiten, wie man das neue Jahr noch entspannt starten kann, lest ihr hier:

In ihrem Beitrag gibt unsere Judy Tipps, welche Auszeiten man sich zu Beginn des Jahres nehmen kann. 

Oder einfach mal in Ruhe ein Buch lesen. Saskia hat da einige Tipps in petto.