
The day that…
Gabriel was born
[et_pb_section bb_built=”1″][et_pb_row][et_pb_column type=”4_4″][et_pb_image _builder_version=”3.0.71″ src=”https://mummy-mag.de/wp-content/uploads/2018/08/The-day-that-Mother-with-Child-Kopie.jpg” show_in_lightbox=”off” url_new_window=”off” use_overlay=”off” sticky=”off” align=”left” always_center_on_mobile=”on” border_style=”solid” force_fullwidth=”off” /][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid”]
Um besser einschätzen zu können, wie gut oder schlecht die Lage im eigenen Land ist, macht es immer und unbedingt Sinn, über den Tellerrand zu schauen. Sandra Meinecke hat ihre Assistenzartzausbildung in Psychatrie in den USA, Ohio, einen Teil des Praktisches Jahres in Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Chirurgie in Kanada, den USA und Nicaragua absolviert. Aber erst als sie selbst ein Baby bekam merkte sie, wie sich eine natürliche Geburt in Theorie und Praxis unterscheidet…
[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row][et_pb_column type=”1_2″][et_pb_image _builder_version=”3.0.71″ src=”https://mummy-mag.de/wp-content/uploads/2018/08/Pregnant-in-the-desert.jpg” show_in_lightbox=”off” url_new_window=”off” use_overlay=”off” sticky=”off” align=”left” always_center_on_mobile=”on” border_style=”solid” force_fullwidth=”off” /][/et_pb_column][et_pb_column type=”1_2″][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid”]
Am Tag meines errechneten Termins, dem 9.1.2018, arbeitete ich vormittags noch auf der geschlossenen Station der Psychiatrie im Rahmen meiner Assistenzarztausbildung, da ich mich bis zur 40.Schwangerschaftswoche sehr gut fühlte. An diesem Nachmittag hatte ich den vorerst letzten geplanten Termin mit meiner Gynäkologin, nachdem ich eine glücklicherweise unkomplizierte Schwangerschaft erlebt hatte.
[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row][et_pb_column type=”4_4″][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid”]
Mein Muttermund war jedoch zum Zeitpunkt des Termines nur 1.5cm geöffnet und Wehen waren keine zu spüren, weshalb ich einer Eipollösung zustimmte, um die Geburt eventuell in Gang zu bringen. Anmerkung: Bei der sogenannten Eipollösung versucht die Hebamme oder der Arzt die äußere Hülle der Fruchtblase, die sogenannten Eihäute, vorsichtig vom Gebärmutterhals abzulösen. Auf diesen mechanischen Eingriff reagiert der Körper mit einer vermehrten Ausschüttung von Prostaglandin, einem Hormon, das Wehen auslöst.
Auf der Autofahrt nach Hause merkte ich ein Ziehen im Unterleib, aber ich wollte trotzdem noch schnell Feigen und Datteln auf Anraten meiner Gynäkologin kaufen gehen. Sie empfahl mir alles mögliche zu tun, so dass die Geburt von allein in Gang kommt, um die dann in der 41.Woche empfohlene Einleitung zu vermeiden. Im Supermarkt bekam ich dann vor dem Regal mit den Trockenfruechten erste Wehen und fragte mich, ob ich es noch mit dem Auto nach Hause schaffen würde. Irgendwie kam ich trotz Berufsverkehr und Wehen aber zu Hause an und verbrachte den Abend damit, alle Hausmittel ( z.B. Yoga, Sex, Scharfes Essen) anzuwenden, die ich unter anderem auch beim pränatalen Yoga und “Kurs für natürliche und bewusste Geburten” gelernt hatte.
[/et_pb_text][et_pb_testimonial _builder_version=”3.0.71″ url_new_window=”off” quote_icon=”on” use_background_color=”on” quote_icon_background_color=”#f5f5f5″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid” background_color=”rgba(237,151,101,0.64)”]
Auch sonst fühlte ich mich mit Kursen über den Geburtsvorgang, Stillen und Baby-Versorgung, die vom Krankenhaus angeboten wurden, gut vorbereitet und animiert, eine natürliche Geburt anzustreben.
[/et_pb_testimonial][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid”]
Das Krankenhaus stellte auf der Tour durch die Geburtsstation ihre konventionelle, Arzt geleitete Station sowie die natürliche, Hebammen geleitete Station vor, auf der man eine Geburtswanne im Einzelzimmer mit Ehebett hat, in dem man während der Geburt sowie während des gesamten anschliessenden Krankenhausaufenthalts bleiben kann. Es war deshalb auch mein Ziel, auf diese Station zu kommen.
Gegen Mitternacht am Tag meines Termins wurden die Wehen immer stärker, so dass ich meinen Freund in das Gästezimmer schickte, um noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, während ich mich im Bett mit der Wehen-App beschäftigte und den Kreissaal anrief, um mich schon mal anzumelden. Ein paar Stunden später weckte jedoch mein Stöhnen meinen Freund auf und wir entschieden, ins Krankenhaus zu fahren, da ich aller drei Wehen Erbrechen und Durchfall hatte und mich auf Grund des Wehen-Zitterns nicht mehr so gut auf den Beinen halten konnte.
[/et_pb_text][et_pb_testimonial _builder_version=”3.0.71″ url_new_window=”off” quote_icon=”on” use_background_color=”on” quote_icon_background_color=”#f5f5f5″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid” background_color=”rgba(237,151,101,0.64)”]
Im Krankenhaus angekommen, wurde im sogenannten “Triage”- Bereich festgestellt, dass mein Muttermund trotz regelmäßiger Wehen nur zwei Zentimeter geöffnet war und die kindlichen Herztöne Anzeichen auf Dehydrierung zeigten.
[/et_pb_testimonial][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid”]
Auch intravenöse Flüssigkeit und ein Mittel gegen Erbrechen änderten daran nicht viel.
Nach vier Stunden und weiteren 1,5 Zentimeter Muttermundöffnung entschied ich mich deswegen, nach einer PDA zu fragen und in den konventionellen Kreissaal verlegt zu werden. Innerhalb von dreissig Minuten bekam ich eine geburtshilfliche Krankenschwester an die Seite gestellt, sowie die gewünschte PDA vom Anästhesieteam. Meinem Freund und mir wurde dann geraten, etwas zu schlafen, um Kraft zu schöpfen, für das, was bevor stand.
Nach zwei Stunden Erholung hatten das Zittern, sowie der Durchfall und das Erbrechen aufgehört. Ich konnte mit einem leichten Mittagessen auch wieder Kraft schöpfen, aber dennoch blieben die kindlichen Herztöne eher schnell, während der Muttermund weiterhin nur 3,5 Zentimeter geöffnet war. Deswegen wurde mit Wehentropf und Fruchtblasenöffnung nachgeholfen, während ich unter konstanter Herzonkontrolle und Anweisung meiner Krankenschwester für Geburtshhilfe verschiedene Lagepositionen ausprobierte, um den Geburtsvorgang weiter fortschreiten zu lassen. Dabei schauten wir, welche Positionen die kindlichen Herztöne verbesserten. Ich konnte selbst entscheiden, die PDA- Stärke herunter zu schrauben und mehr zu spüren. Als zwölf Stunden seit unserer Ankunft im Krankenhaus und 24 Stunden seit der Eipollösung vergangen waren, war mein Muttermund bei fünf Zentimeter und ich befand mich auf allen Vieren während mein Freund mir eine kleine Rückenmassage gab. Dann wurden die Wehen trotz PDA auch ziemlich stark und die Schwester sagte während der Muttermundkontrolle, dass der Kopf des Babys jetzt unten sei und wir nicht lange pressen werden. Sie rief die Oberärztin, bereitete alles vor und ich fing an zu pressen. Nach fünf Presswehen merkte die Oberärztin an, dass das Baby sofort da wäre, wenn sie einen Dammschnitt machen würde, aber mein Freund unterbrach sie und sagte, dass ich gern noch etwas mehr pressen wollte. Und dann war bei der nächsten Wehe nach insgesamt zwanzig Minuten Pressen mein Sohn da.
[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row][et_pb_column type=”1_2″][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid”]
Er wurde mir sofort auf die Brust gelegt, die er dann für eineinhalb Stunden nicht verließ. In aller Ruhe wurden wir zwei Stunden nach der Geburt auf Station verlegt und ich bestellte mir erst einmal eine Pizza vom Lieferanten, obwohl man auf Station auch 24 Stunden am Tag aus der Krankenhauscafeteria bestellen kann.
Am späten Abend kam dann die Familie meines Freundes kurz zu Besuch. Meine Familie konnte leider sich leider nur über Skype aus Deutschland aus zu uns zu schalten. Von den Schwestern auf Station wurde ich ermuntert, bei jeder Fütterung die Stillschwester( “lactation consultant”) dazu zu rufen, die 24 Stunden täglich im Krankenhaus zu Verfügung steht, um allen jungen Müttern beim Stillen zu helfen, da Muttermilch hier ganz gross geschrieben wird. Ansonsten wurde mir Ibuprofen und Paracetamol für die Nacht angeboten. Jedoch hat jede Patientin die Möglichkeit, ein Schild an der Zimmertür anbringen zu lassen, das die Schwestern darauf hinweist, nur bei absolut nötigen Visiten, das Patientenzimmer nachts zu betreten. Da jede Patientin ein Einzelzimmer mit Zustellbett bekommt, konnten wir so unsere erste Nacht zu dritt fast so verbringen, als wären wir schon zu Hause. Knapp 48 Stunden nach der Geburt war es dann auch soweit! Ibuprofen und eine Brustpumpe wurden aus der hauseigenen Apotheke ans Bett geliefert, wir wurden noch mit ein paar kleinen Gaben für das Baby vom Krankenhaus beschenkt und dann fuhren wir zu dritt nach Hause! Noch rechtzeitig vor dem Einbruch des Schneesturms!
[/et_pb_text][/et_pb_column][et_pb_column type=”1_2″][et_pb_image _builder_version=”3.0.71″ src=”https://mummy-mag.de/wp-content/uploads/2018/08/Newborn-Family.jpg” show_in_lightbox=”off” url_new_window=”off” use_overlay=”off” sticky=”off” align=”left” always_center_on_mobile=”on” border_style=”solid” force_fullwidth=”off” /][et_pb_image _builder_version=”3.0.71″ src=”https://mummy-mag.de/wp-content/uploads/2018/08/The-day-that-Daddy-mit-Newborn.jpg” show_in_lightbox=”off” url_new_window=”off” use_overlay=”off” sticky=”off” align=”left” always_center_on_mobile=”on” border_style=”solid” force_fullwidth=”off” /][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row][et_pb_column type=”4_4″][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid”]
Die nächsten 13 Wochen zu viert Hause, wenn man die Katze mitzählt, vergingen wie im Flug, doch noch so mancher Schneesturm schneite uns eins. In dieser Zeit nahm ich ein paar weitere von der Versicherung bezahlten Leistungen, wie zum Beispiel den Besuch bei der Stillschwester und die Einlage einer Spirale, in Anspruch. Am Ende kostete mich meine medizinische Betreuung während der Schwangerschaft, des Krankenhausaufenthalts und der Nachbetreuung 250 Dollar.
Nach 13 Wochen habe ich dann mehr oder weniger in Teilzeit zu arbeiten begonnen, um meine Assistenzarztzeit im August abschliessen zu können. Mein Freund konnte glücklicherweise mit unserem Sohn zu Hause bleiben, da er sieben Wochen nach der Geburt unseres Sohnes sein Staatsexamen in Jura absolvierte und sich dann zunächst eine Auszeit als neuer Papa gönnt. Jetzt freuen wir uns alle, im Sommer als Familie Deutschland besuchen zu können. Für mich ist es das erste Mal in vier Jahren, dass ich zurück nach Deutschland komme. Ich kann es nicht erwarten, meinen Sohn meiner ganzen Familie und meinen Freunden in der Heimat vorzustellen…
Hab tausend Dank, liebe Sandra, dass du dein Wissen und deine Erfahrungen mit uns teilst! Wir wollten unbedingt mehr über die Unterschiede rund um Geburtenbetreuung zwischen USA und Deutschland wissen und haben Sandra deshalb noch ein paar Fragen gestellt haben…
Das Interview mit Frau Doktor Meinecke findet ihr in ein paar Tagen auf dem Blog!
Fotokredit Außenaufnahmen: Nicole Coffield Photography
[/et_pb_text][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid” background_color=”rgba(237,151,101,0.64)”]
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..
Für unsere Serie “The Day that…” freuen wir uns über jede Mummy unter Euch, die einen Gastbeitrag schreiben und ihre Erlebnisse mit uns teilen möchte – Bei Interesse schreibt uns eine Nachricht an: info@mummy-mag.de
[/et_pb_text][et_pb_text _builder_version=”3.0.71″ background_layout=”light” text_orientation=”left” border_style=”solid” background_color=”rgba(237,132,198,0.59)” saved_tabs=”all”]
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..
Für unsere Serie “The Day that…” freuen wir uns über jede Mummy unter Euch, die einen Gastbeitrag schreiben und ihre Erlebnisse mit uns teilen möchte – Bei Interesse schreibt uns eine Nachricht an: info@mummy-mag.de
[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][/et_pb_section]
Pingback: Kinder kriegen in den USA – Eine Ärztin informiert | Mummy Mag