Twins -> Twocute
“Sind das Zwillinge?” Diese Frage hat Chancen bei Zwillingseltern unter die Top Ten der meist gehörten Sätze zu kommen. Denn Zwillinge sind nicht nur süß im Doppelpack, sondern eben auch Aufmerksamkeitsmagnet schlechthin. Wenn sie dann noch gleich angezogen sind, kann das nur noch durch eine Sache getoppt werden. Welche? Soviel vorweg: Es ist nicht der klassisch gleiche Twinlook! Die französischen Zwillinge Charlotte und Christophe Ducros haben daraus eine Geschäftsidee entwickelt und haben ihre persönliche Zwillingsidee in die Tat umgesetzt. Oder noch nicht ganz, denn genau dafür brauchen sie noch Euch…
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, das Label zu machen?
Wir kommen aus einer Familie mit 5 Kindern, darunter 2 Zwillingspaare. Wir selbst als Zwillinge sprechen fast jede Woche mit anderen Zwillingen und haben in den letzten Jahren so viele tolle Zwillinge kennengelernt, so dass wir uns immer fragten: „Warum gibt es kein Label speziell für Zwillinge?“. Eltern neigen ja dazu, ihre Zwillinge immer gleich anzuziehen. Wir finden, dass das nicht fair ist. Jeder Zwilling hat einen eigenen Charakter und ist ein eigenes Individuum – daher wollen wir auch keine Kleidung machen, die Zwillinge vereinheitlicht – sondern eher komplementär ist und genau das tut, was Zwillinge auch tun: sich ergänzen. Same. But different.
Wie ist es mit dem Zwillingsbruder zusammen zu arbeiten?
Es macht unheimlich Spaß mit meinem „Twinie“ zusammen zu arbeiten. Manchmal schreien wir uns an und sind sehr emotional. Im nächsten Augenblick ist alles wieder gut und wir umarmen uns. Wir sind eben sehr komplementär. Einer deckt die kreative Gehirnhälfte ab, der andere die rationale… Wir ergänzen uns sehr gut!
Wie ähnlich seid Ihr euch? Oder seid ihr komplett verschieden?
Twinie ist der kreative, verrückte Kopf. Eben die rechte Gehirnhälfte. Er sprudelt immer vor neuen Ideen und ist auch manchmal etwas verrückt. Ich hingegen muss ihn da manchmal bremsen und bin eher die linke, rationalere Gehirnhälfte. Trotzdem haben wir dieses blinde Verständnis für einander. Er weiss, was ich denke und ich weiß, was er denkt.
Was ist das besondere daran einen Zwilling zu haben?
Ich habe quasi einen besten Freund, seit ich geboren bin. Ich glaube auch stärker als bei Geschwistern. Man fühlt sich nie allein und weiss immer, dass es da jemanden gibt, der einen versteht. Das macht einen stärker und gibt Sicherheit. Auch wenn wir nicht immer einig sind – es ist wie eine unsichtbare Verbindung, die da ist, egal wo wir gerade auf der Welt sind.
Was ist Eure Vision für das Label? Wo wollt Ihr gerne hin?
Wir haben die Idee, dass Zwillinge gleich sind und am Ende doch individuell. Diese Individualität sollen sie auch durch ihren Stil ausleben. Wir wollen dabei helfen – und die weltweit grösste Community für Zwillinge etablieren, natürlich ohne dabei Nicht-Zwillinge auszuschliessen. Aber es gibt da die schöne Geschichte von Samantha und Anais, die als Zwillinge bei der Geburt getrennt wurden und sich durch Zufall im Internet gefunden haben – auf einem Youtube Video. Es gibt da einen Film zu – Twinsters. Das hat uns sehr bewegt und mal wieder bewiesen, dass Zwillinge ein spezielles Gefühl füreinander haben.
Twocute soll helfen, dieses Gefühl zu entdecken und zu leben, ohne dabei zu dick aufzutragen. Eben mit Stil. Wir haben auch andere Visionen: In Madagascar zum Beispiel werden Zwillinge traditionell von Familien verstossen, weil es Unglück bringt, Zwillinge zu haben. Auch da wollen wir helfen… Aber dazu dann mehr beim nächsten Mal!
Vielen Dank für das Interview und viel Glück für Euer Projekt!
Hier kommen noch ein paar Bilder aus der twocute Kampagne.
Aber das beste: Schaut Euch unbedingt das Video oben an!
Twocute Paris – Spring Summer ’17 Collection from Twocute Paris on Vimeo.
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Saskia hat mit ihren drei kleinen Orgelpfeifen die volle Ladung Jungspower zu Hause und weiß, was es heißt, an seine Grenzen zu stoßen. Sie trägt es mit Fassung und vor allem viel Liebe, denn die häusliche Sisyphusarbeit hat sowieso kein Ende. Doch auch wenn die Geburten ihrer drei Söhne ihr Leben auf den Kopf gestellt haben, blieb sie ihrer Leidenschaft für Fashion treu und lässt das Familienleben eher anekdotisch in ihren Beiträgen durchblitzen. Die Mitbegründerin des Mummy Mag arbeitet inzwischen frei als Stylistin und Redakteurin. Muttersein ist für Saskia von jeher ein positiv besetztes Bild und das möchte sie auch mit dem Mummy Mag transportieren, um den Frauen in Deutschland Mut bei der inzwischen viel zu häufig gestellten Kinderfrage zu machen.
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