Die Alternative zum Handy für Kinder

Wann ist die richtige Zeit für ein Handy? Und ist eine Kinder Smartwatch eine Alternative? Das ist eine Frage, die ich so oft gestellt kriege, vermutlich weil eins meiner Kinder schon 18 ist und ich jetzt, mit dem zweiten Kind, immer die Alte bin, die alles weiß. Vermeintlich. HAHA.

Die Kindheit hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Wer vielleicht – wie ich – in den 80er-Jahren aufgewachsen ist, erinnert sich an eine Zeit ohne Smartphones oder Tablets. Draußen spielen, Abenteuer erleben und soziale Kontakte in der realen Welt pflegen standen damals im Mittelpunkt. Wir hatten zuhause zu sein, wenn es dunkel war (bevor wir die Uhr lesen konnten…) und vor allem: waren wir verabredet, mussten wir hingehen. Und unsere Eltern wussten nie so genau, wo wir waren.

Kindheit in den 1980ern: Freiheit

Meine verklärte Sicht 😉 – aber ich bin auch eher am Stadtrand aufgewachsen. In den 1980ern war der Alltag von uns Kindern von einer ganz anderen Dynamik geprägt. Nach der Schule wurde die Schultasche in die Ecke geworfen und der Rest des Tages meistens draußen verbracht. Verabredungen wurden morgens in der Schule oder spontan an der Haustür getroffen. Kommunikation funktionierte ohne Handy, sondern durch Zurufe oder ein Klingeln an der Tür. Ein einfacher Blick auf die Armbanduhr sagte einem, wann es Zeit war, nach Hause zu gehen. Meine Teenagerzeit habe ich fast jeden Tag auf dem Basketballplatz verbracht.

Medien spielten damals eine viel geringere Rolle. Der Fernseher war meist nur zu bestimmten Zeiten an und Computerspiele waren zum einen eine Seltenheit und zum anderen 2D und schwarzweiß. Und das Internet, wie wir es heute kennen, existierte nicht. Wir Kinder haben uns im Kindergartenalter in Tiefgaragen vor Anwohnern versteckt (der Kick!), Ameisen mit Lupen angezündet (sorry) und uns entweder auf dem „Bolzplatz“ oder sonstwo rumgetrieben. Heute würde ich mein Kind nicht mal zur 200 meter entfernten Nachbarin gehen lassen, weil ich Angst hätte, sie würde auf dem Weg dorthin überfahren.

Das soll gar kein Loblied sein. Früher war einfach anders. Ich hatte auch dauernd Hausarrest ;)….
Und Fortschritt ist immer und gut.

Kindheit heute: Digitale Welt von klein auf

Heute wachsen Kinder in einer stark digitalisierten Welt auf. Viele bekommen bereits im Kindergartenalter Zugang zu Tablets oder Smartphones. YouTube, soziale Netzwerke und Online-Spiele sind allgegenwärtig. Einerseits bieten digitale Medien viele Lernmöglichkeiten und können bei sinnvoller Nutzung die Entwicklung fördern. Andererseits birgt der frühe Medienkonsum auch Risiken: Bewegungsmangel, Konzentrationsprobleme und eine sinkende Fähigkeit zur direkten sozialen Interaktion sind häufige Folgen.

Besonders problematisch ist die frühe Abhängigkeit von Smartphones. Schon Grundschulkinder wünschen sich oft ein eigenes Handy, um „dazu zu gehören“. Doch ist das wirklich notwendig? Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein eigenes Smartphone?

Alternative zum Smartphone – die Kinder Smartwatch

Eltern stehen häufig früh und sehr allein vor der Entscheidung, wann ihr Kind ein eigenes Handy bekommen sollte. Dabei sit es eigentlich ganz einfach: Experten empfehlen, dass Kinder frühestens mit 10 bis 12 Jahren ein eigenes Smartphone erhalten sollten – und auch dann mit klaren Regeln zur Nutzung. Ein Smartphone bedeutet nicht nur Kommunikation, sondern auch Zugang zu sozialen Medien, Online-Spielen und potenziellen Gefahren wie Cybermobbing oder problematischen Inhalten – die ihr als Eltern begleiten solltet.

Statt sofort ein Handy zu kaufen, kann eine Kids Watch eine sinnvolle Alternative sein. Sie hilft Kindern, die Zeit im Blick zu behalten und auch anrufen zu können, wenn es nötig wird – ohne weitere digitale Ablenkung. Ihr könnt hier auch checken, wo das Kind ist (was ich persönlich für eine sehr fragwürdige Kiste halte, aber dazu vielleicht mal an anderer Stelle). So können sie sich weiterhin auf ihre Umwelt konzentrieren und ihre sozialen Fähigkeiten stärken, ohne ständig auf einen Bildschirm zu schauen.

Ein bewusster Umgang mit Medien ist entscheidend

Die Kindheit hat sich verändert – das lässt sich nicht leugnen. Doch es liegt an uns, als Eltern und Gesellschaft, den Medienkonsum bewusst zu steuern und Alternativen zu fördern. Kinder sollten weiterhin die Möglichkeit haben, draußen zu spielen, sich kreativ auszuleben und soziale Kontakte zu pflegen. Ein zu früher Einstieg in die digitale Welt kann ihnen wertvolle Erfahrungen nehmen und sie nachhaltig schädigen. Daher ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für ein eigenes Smartphone wohlüberlegt zu wählen – und bis dahin auf bewährte Alternativen wie eine Uhr zu setzen.

Dani schreibt seit 2007 ihr Familienreiseblogbutterflyfish und lebt mit ihrer Familie als ehemalige Fränkin in Berlin. Sie arbeitet zudem als freie Redakteurin, Grafikerin und Fotografin und war mal Informatikerin – weil eine Sache ist ja viel zu langweilig. Am liebsten fährt sie mit dem Auto und ihrer Familie durch und über die Berge oder wandert rauf und schläft auf ner Hütte. Mit im Gepäck: jede Menge Reise- und Technikideen - und immer und immer: Kinderkram! Inzwischen auch nen eigenen Kindermodeladen in Köpenick, den halben meter

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