Saskias Buchempfehlungen

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Saskias Buchempfehlungen

[et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”3.22″ fb_built=”1″ bb_built=”1″ _i=”0″ _address=”0″][et_pb_row _builder_version=”3.25″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” _i=”0″ _address=”0.0″][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”3.25″ custom_padding=”|||” _i=”0″ _address=”0.0.0″ custom_padding__hover=”|||”][et_pb_image src=”https://mummy-mag.de/wp-content/uploads/2020/01/Saskia-Buchempfehlungen-mummy-mag16.jpg” url_new_window=”on” align_tablet=”center” align_last_edited=”on|desktop” _builder_version=”3.29.3″ animation_style=”slide” animation_direction=”left” animation_duration=”500ms” animation_intensity_slide=”10%” hover_enabled=”0″ _i=”0″ _address=”0.0.0.0″][/et_pb_image][et_pb_text _builder_version=”3.29.3″ custom_padding=”3px|||||” _i=”1″ _address=”0.0.0.1″]

Gestern wurde mir etwas klar. Ich habe ein Buch zu Ende gelesen (“Schwimmen”), in dem die Hauptperson als Belletristik-Lektorin in einem Berliner Verlag arbeitet. Ihr Beruf spielt in der Geschichte im Grunde keine Rolle, dient sogar eher der Personenbeschreibung und Einordnung, denn es geht in dem Coming-of-Age-Roman um so viel mehr: Um die Verarbeitung des Verlustes eines geliebten Menschen. Um das Heranwachsen, Kind sein und auch Mutter werden. Trotzdem schoss mir, nachdem ich das Buch zugeklappt habe und ein Interview der Autorin und ihrer eigenen Lektorin (im echten Leben) las, eins durch den Kopf: Roman-Lektorin – mein Traumberuf?!

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Ich liebe Literatur und gehöre zu den Menschen (an einen meiner Söhne habe ich es schon vererbt), die beim Lesen nicht müde werden, sondern eher das Gegenteil: sich damit die Nacht um die Ohren schlagen können, um morgens gerädert (aber glücklich) aufzustehen.

In der Oberstufe besuchte ich die Leistungskurse Physik und Deutsch. Eigentlich wollte ich Mathe und Deutsch, aber irgendwie fand ich Physik noch klarer. Jedenfalls hing ich immer zwischen dem Kreativen: Schreiben, Lesen und Interpretieren und dem Rationalen: es gibt genau die eine richtige Lösung.

Zum Glück habe ich dann irgendwann noch bemerkt, dass mir das Freie, Kreative noch mehr liegt, auch wenn ich da schon das BWL-Diplom und ein nicht nur unterhaltsames Studium an der TU-Berlin in der Tasche hatte… Aber das ist eine andere Geschichte. Obwohl: Als Diplom-Kauffrau kann man eben eins nicht mehr werden: Lektorin, denn dazu gehört ein Literaturwisssenschaftliches Studium. Und leider, leider hätte ich mich so etwas Interessantes und in meinen Augen sehr Künstlerisches nicht getraut zu studieren. (Die Brotlos-Thematik etc). Übrigens gilt das auch für andere Studiengänge, die mich magisch angezogen haben, wie Modejournalismus, Modemanagement, Journalismus (Kultur) und Co. 

Aber egal. Ich darf ja hier schreiben. Und vor allem schon immer: Lesen. Und das tue ich eben ausgesprochen gern, viel und schnell. Weshalb ich mich auch immer ziemlich zügig durch ziemlich viele Bücher gewurschtelt habe. Ich lese bisher übrigens nur analog. Und da das auch ins Geld geht und ja auch nicht der Umwelt zu Gute kommt (digital aber auch nicht: erst ab einer Lesefrequenz von 30 Büchern in 3 Jahren lohnt sich ein E-Reader), lese ich zur Zeit fast überwiegend Bibliotheks-Bücher. On top verleihe ich meine eigenen viel und leihe mir auch gern welche von euch (!?) oder eben Freunden aus.

Das sind auch immer die besten Buchempfehlungen. Ich meine wer verleiht schon ein schlechtes Buch?! Oder tut es und sagt nicht dazu, dass er es blöd fand, woraufhin der andere es eh nicht mehr will oder eben einfach nicht liest. 

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Ich liebe unsere Bibliothek, aber ich habe leider ein bisschen Pech mit ihr. Ich gehe mit meinen Jungs alle 2-4 Wochen hin und wir leihen gut 15 Bücher. Zu viert. Denn eigentlich ist das eine Jugendbibliothek, die nach Umzug nun auch eine Belletristik-Abteilung für Erwachsene führt. Nur leider ist die Abteilung entsprechend klein. Und mich beschleicht das Gefühl, dass die guten Bücher irgendwie immer verliehen sind. Denn ich habe im letzten halben Jahr so viele schlechte Bücher gelesen wie noch nie zuvor in meinem Leben. Zwei musste ich nach dem ersten Drittel weglegen (soviel Chance muss sein). Das hatte dann auch seinen Grund: Ich beobachte, dass die wertvollen, guten Bücher leider oft Dramen sind. Oder zumindest gibt es darin große Schicksalsschläge oder sie basieren einfach auf der Historie, die leider auf vielen Teilen der Welt oft traurig verlief. Ich kann das auch sehr gut lesen, wenn es gut geschrieben ist und der Funke überspringt. Was ich aber nicht gut kann und dann auch keinen Grund sehe, mich da durchzubeißen, wenn es dann noch so düster, schlecht und dunkel geschrieben ist, dass man einfach nur schwarze Bilder im Kopf hat. Das bringt ja nix. Also weg damit. Diese werde ich natürlich nicht erwähnen geschweige denn empfehlen.

Ich präsentiere euch lieber meine Highlights. Also los geht’s:

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Hier kommen meine Buchempfehlungen und Favoriten aus dem letzten Jahr:

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Definitiv mein Favorit aus 2019. Keine leichte Kost, aber eine wirkliche Buchempfehlung, die süchtig macht. Und das ist bei knapp 1.300 Seiten ja auch passend. Ich liebe grundsätzlich dicke Bücher, da man einfach mehr von ihnen hat und sie mehr in die Tiefe gehen. Und bei diesem wird mein Leseherz extrem befriedigt… “Das achte Leben” von Nino Haratischwili.

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Soooo berührend!  Khaled Hosseini ist Pflicht. Vor 12 Jahren habe ich “Drachenläufer” gelesen. Damals noch kinderlos las sich das zwar noch irgendwie anders, aber auch “Traumsammler” ist einfach eine wahre Perle am Literaturhimmel. Ich liebe daran natürlich vor allem seine wunderbare Sprache und Erzählweise, aber auch aus einer anderen Welt zu lesen.

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Von Robert Seethaler habe ich im vergangenen Jahr “Der Trafikant”, “Die weiteren Aussichten”, “Jetzt wird es ernst” und “Ein ganzes Leben” gelesen. Ich vermute, dass alle seine Bücher kleine Meisterwerke und echte Leseempfehlungen sind. Letzteres hat mich vielleicht noch am wenigstens begeistert, aber das lag auch nur daran, dass ich da direkt zu Beginn die falschen Bilder in den Kopf bekommen habe. Kennt ihr sowas?

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Susanne Fröhlich war eine Verlegenheitsausleihe. In der Bücherei bin ich bei weitem nicht so wählerisch, wie in der Buchhandlung. Klar, man gibt das Buch eben einfach zurück, wenn es nicht gefällt. Hinzu kommt, dass das Angebot dort viel begrenzter ist, so dass man nicht so die Wahl ist. Und Susanne Fröhlich wäre mir im Store nicht in die Hände gekommen. Ich hatte an dem Tag aber nur schwere Kost in meinem Beutel und dachte, lese ich mal was ganz Leichtes und “Fröhliches”! Jedenfalls dachte ich hier erst, ich muss es weglegen, da es mir irgendwie zu einfach und vorhersehbar war in der Handlung und dann entpuppte es sich doch als eine willkommene Abwechslung, in der für mich viel Neues steckte. “Verzogen”.

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Auf Basis der Chagall-Biografie erfindet die Autorin eine klugen Roman vor dem Hintergrund der jüdischen Geschichte des letzten Jahrhunderts bis heute. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der vielleicht dreisteste Kunstraub, den es ja gab und der so oder so ähnlich Wirklichkeit war. Die Familie und ihre Handlungen sind also erfunden, alles andere ist ziemlich wahr und ziemlich interessant. Ich habe den Roman schon mal kurz nach der Geburt meines ältesten Sohnes gelesen. Ich gebe zu in den damaliegen sehr kurzen Stillpausen ist mir da vieles durchgerutscht. Jetzt erst konnte ich das Buch so richtig genießen. Dara Horn, “Die kommende Welt”.

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Ein so kluger Debütroman der jungen SZ, Zeit Online und jetzt.de Journalistin. Am Anfang fällt der Roman vor allem durch seine Sprache auf, doch dann wird er zu einer intensiven mitreißenden Geschichte. “Schwimmen” von Sina Pousset.

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Ich habe schon vor kurzem hier von diesem Roman gesprochen. Martin Suter ist vielleicht der beständigste und zuverlässigste Autor, den ich in meinen letzten fast 30 Lesejahren kennenlernen durfte. Alle seine Romane leben durch seine Sprache und seine Phantasie. Dazu packt er noch Spannung und verbindet fast jedesmal Lifestyle mit Bodenständigem. “Die Zeit, die Zeit” enthält dazu noch Science-Fiction-Elemente, die ich woanders gar nicht mag, was ich bei dieser Zeitreise aber schlichtweg vergesse. Eine absolute Buchempfehlung!

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Ich mag an Seethaler, dass man seinen Protagonisten immer so wahnsinnig nah kommt und es sich meist um Geschichten handelt, die uns im eigenen Alltag vielleicht nicht widerfahren. Und das ist wohl die Kunst, uns mit dem Fremden zu fesseln und zwar so, dass wir uns trotz aller Unterschiedlichkeit doch damit identifizieren können und so völlig andere Welten entdecken und erfahren. So eine Bereicherung für jedes Leben. “Jetzt wird es ernst”, Robert Seethaler.

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Nur eine Liebesgeschichte schreiben, die in Israel spielt geht wahrscheinlich gar nicht. Dafür ist dort zu viel Geschichte passiert. Und so ist auch “Achtzehn Hiebe” von Assaf Gavron ein Roman, der von großer fesselnder Liebe und ebenso großer Rache vor dem Hintergrund der Mandatszeit in Palästina erzählt. Eibe sehr spannende Buchempfehlung, verwoben und immer im Bezug zur Gegenwart.

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Ja, ich muss hier noch schnell einen weiteren Suter reinschieben, den ich grad beendet habe. “Elefant” ist wiedermal nicht wirklich weit entfernte Fiktion (vielleicht bald Realität?) gemischt mit einer sehr nahbaren Geschichte zwischen den sozialen Schichten: Die Welt der (bösen) Genteschniker trifft hier auf die Welt der (guten) Obdachlosen, genauer auf Schoch, der nicht weniger als den Stofftier großen und im Dunkeln rosaleuchtenden, genmanipulierten Elefanten “Sabi” rettet und dabei mal eben vom 10 Jahre langen Alkoholiker-Dasein genesen und trocken & glücklich wird. Sabi wird natürlich von seinen Erschaffern gesucht. Aber so absurd das alles klingen mag, so gewohnt anziehend und gut zu lesen ist Martin Suter. Ich mochte den rosa “Elefant” sehr.

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Laut Barack Obama “ein wirklich starker Roman”. Und auch ich zähle ihn zu meinen absoluten Highlights aus den letzten Jahren: Die ungleiche Beziehung in einer hochemotionalen Ehe, “Licht und Zorn” von Lauren Groff.

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Es geht um Migration und es geht um Migrations-Klischees. Das liest sich sehr zwiespältig. Aber ist durchaus interessant. Und überraschend. Der dann sehr harte Verlauf der Geschichte tut weh, man versucht die Protagonisten zu verstehen und sich reinzufühlen. Es gelingt begrenzt, aber es erweitert sicherlich den Horizont. “Ellenbogen” das Debüt von Fatma Aydemir. 

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Guten Autoren bleibe ich immer treu. Auch wenn sie mal kleine Fehltritte machen. Graeme Simsion, der die beiden Bände “Das Rosie-Projekt” schrieb, erzählt wieder eine schöne Liebesgeschichte aus Männersicht. Das mag ich vielleicht an seinen Büchern am liebsten. Die andere Seite zu lesen. Denn Simsion schafft das wahnsinnig detailliert und gefühlvoll und ist sehr gute Unterhaltung! Nur den Titel mag ich gar nicht: “Der Mann, der zu träumen wagte”, Graeme Simsion. Aber dafür kann er wohl nichts, denn der Originaltitel lautet: “The Best of Adam Sharp”.

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Paulo Coelho, der Meister! “Elf Minuten”, “Der Alchmist” und so viele mehr. “Untreue” ist mir zufällig in die Hände gefallen, als ich schon dachte, ich bin durch mit Coelho. Untreue aus Langeweile würde ich die Handlung nennen. Denn eigentlich hat die Protagonistin Linda alles was man sich so vorstellen kann und ist mit 3o noch nicht mal im Alter für eine Midlifecrisis. Perfektion ist aber eben nicht alles und wie bei seinen anderen Büchern auch, ist neben der erotischen Handlung das Gedankenspiel das Wesentliche des Buches. Sich darauf einzulassen macht schon Spaß. Auch wenn das Ende dann doch recht plötzlich kommt…

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Und jetzt noch eins zum so richtig wegschmökern. Das ist wirklich Unterhaltung der ersten Klasse und sehr herzerwärmend. Obendrein ein sprachlicher Schatz. Der gesamte Roman ist ein E-Mail-Austausch von einem Mann und einer Frau, die sich zufällig im Netz begegnen. Zwar nicht ganz neu, aber für alle die es noch nicht kennen eine Pflichtlektüre würde ich sagen. Ich freue mich jetzt jedenfalls auf alle weiteren Romane von Daniel Glattauer, die ich verschlingen darf. “Gut gegen Nordwind”.

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So, ich hoffe für euch war was Neues und vor allem Spannendes dabei. Da ich nicht immer schaffe ganze Artikel dazu zu schreiben, versuche ich alle empfehlenswerten Bücher, die mir in die Hand fallen, in meiner Buch-Story auf Instagram zu veröffentlichen. Findet ihr HIER.
Viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich auch sehr über eure Belletristik-Tipps! Danke.

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Doch nix dabei gewesen? Hier kommen noch mehr Buchempfehlungen von uns:

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Hier kommen die gesammelten Buchempfehlungen aus dem ganzen MUMMY MAG Team. Da ist auf jedenfall für jeden Lese-Geschmack was dabei…

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Hier gibt es eine Liste mit Buchempfehlungen zum “Selber-lesen” für Mama wie auch für Kinder! Denn das ist doch toll, wenn sich alle zusammen einkuscheln können und zu schmöckern beginnen. Und ein gutes Beispiel ist es allemal..

[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][/et_pb_section]

Saskia Hilgenberg hat mit ihren drei kleinen Orgelpfeifen die volle Ladung Jungspower zu Hause und weiß, was es heißt, auch mal an seine Grenzen zu stoßen. Sie trägt es mit Fassung und vor allem viel Liebe, denn die häusliche Si­sy­phus­ar­beit hat sowieso kein Ende. Doch auch wenn die Geburten ihrer drei Söhne ihr Leben auf den Kopf gestellt haben, blieb sie ihrer Leidenschaft für Fashion treu und lässt das Familienleben eher anekdotisch in ihren Beiträgen durchblitzen. Die Mitbegründerin des Mummy Mag arbeitet seit vielen Jahren frei als persönliche Stylistin, Fashionberaterin und Redakteurin. Muttersein ist für Saskia von jeher ein positiv besetztes Bild und das möchte sie auch mit dem Mummy Mag transportieren, um den Frauen in Deutschland Mut bei der inzwischen viel zu häufig gestellten Kinderfrage zu machen.

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