Imke Dohmen von Mutterhelden im Interview

Interview mit Imke Dohmen von Mutterhelden – Eine Mama Coachin über die Hürden der Mütter von heute

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Wenn sie in den Raum kommt, muss man unwillkürlich lächeln, ihre positive Ausstrahlung erhellt den ganzen Raum. Imke Dohmen ist Mama Coachin. Sie kümmert sich um Mamas, die mit ihrem Latein, ihrer Geduld, ihren Nerven am Ende sind und hilft ihnen dabei, ihre Stärke und vor allem sich selbst wiederzufinden. Vor allem unterstützt sie sie dann auch dabei, sich im Alltag nicht wieder aus den Augen zu verlieren. Im Gespräch hat Imke mir verraten, warum sie Mama Coachin geworden ist, was genau sie eigentlich macht und wie sie uns Mamas überhaupt helfen kann.

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Liebe Imke, du bist „die Mama von Mutterhelden“ bzw. ist „Mutterhelden“ ja dein drittes Baby. Wie kamst du auf die Idee, Mama Coachin zu werden?

Meine zweite Schwangerschaft verlief eher anstrengend, auch die zweite Babyzeit hatte es ordentlich in sich. Da war irgendwann dann gar nichts mehr rosarot, ich bekam keinen Schlaf mehr, meine große Tochter war mitten in der Trotzphase und die Kleine das, was man Schreibaby nennt. Mir war das alles zuviel, ich hatte keine Energie mehr, keine Kraft und ich fühlte mich so unglaublich hilflos. Ich wusste, dass es so nicht mehr lange weitergehen kann, und wenn ich nicht bald Hilfe finden würde, würde ich über kurz oder lang in die Knie gehen. Als ich meinen Hausarzt dann um Rat fragte und er sagte, ich solle jetzt mal die Zähne zusammen beißen, das seien nur die Hormone und das gibt sich schon, machte mich das so wütend! Aber das war der Anstoß, der mir scheinbar noch fehlte. Ich fing an zu recherchieren, welche Ausbildungen man braucht, um Mamas in genau solchen (und natürlich auch vielen anderen) Situationen schnell und nachhaltig helfen und ihnen anbieten zu können, was ich selbst so dringend gebraucht hätte. Das war die Geburtsstunde von „Mutterhelden„.

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Und warum „Mutterhelden“?

Ganz einfach: Jede Mutter ist eine Heldin! Allerdings verlieren wir im Alltagschaos leider allzu oft unsere Zuversicht , das Vertrauen in uns und das Gefühl unserer eigenen Stärke, zu unseren eigenen Wünschen und zu unseren Bedürfnissen. Mit meinem Coaching möchte ich Mamas dabei helfen, die innere Heldin wiederzufinden, sie aufLeben zu lassen und wieder fest an sie zu glauben.

Das heißt, du richtest dein Angebot hauptsächlich an Mütter?

Meine Coachings richten sich gezielt an Mütter, ja. Allerdings sind sowohl meine Vorträge und Workshops als auch meine Erziehungsberatungen in meiner Praxis gleichermaßen für Mütter und Väter. Besonders in den Vorträgen und Erziehungsfragen merke ich allerdings, dass auch Väter da zunehmend mehr Informationsbedarf haben.

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Irritiert und eingeschüchtert vom vermeintlichen Maßstab in Kindergärten, Erziehungsratgebern, Internetforen und gutgemeinten Mama Facebook Gruppen haben wir verlernt, auf unser eigenes Bauchgefühl zu vertrauen. All das gab es in der Welt unserer Mütter so nicht.

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Warum, glaubst du, ist dein Beruf bislang noch relativ neu und unbekannt? Bzw. andersherum gefragt, was hat sich im Familienbild und in der Erziehung verändert? (Warum) Brauchten unsere Mütter keine Hilfe?

Als wir selbst Kinder waren, war das (damals) moderne Erziehungsmodell die autoritäre Erziehung. „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst…“ und „Weil ich dir das sage“ sind Sätze, die dem/der einen oder anderen sicher noch in den Ohren klingeln. Das ist inzwischen längst überholt, so wollen wir unsere Kinder nicht mehr erziehen. Wir wollen sie dabei unterstützen, eigenständige, selbstbewusste, empathische und verantwortungsvolle Erwachsene zu werden. Wir wissen also, was wir nicht wollen und bei dem Versuch, es anders zu machen, stoßen wir häufig an unsere Grenzen. Dazu kommt, das sich unsere Gesellschaft verändert hat, die Herausforderungen und damit der Druck, mit denen Eltern täglich jonglieren müssen, sind größer geworden. Schon in Krabbelgruppen, auf Spielplätzen und in Kindergärten wird verglichen, Kinder müssen „höher, schneller, weiter“ und ihre Eltern gleich mit. Stillen oder Fläschchen, Kinderwagen oder Babytrage, ständig ist man Glaubenskriegen und Verurteilungen durch andere ausgesetzt. Spätestens an der Supermarktkasse wird man dann – natürlich unaufgefordert – darauf hingewiesen, dass Zweijährige doch bitte schon alleine laufen können und Dreijährige schon viel zu groß sind für einen Schnuller. Irritiert und eingeschüchtert vom vermeintlichen Maßstab in Kindergärten, Erziehungsratgebern, Internetforen und gutgemeinten Mama Facebook Gruppen haben wir verlernt, auf unser eigenes Bauchgefühl zu vertrauen. All das gab es in der Welt unserer Mütter so nicht.

Aber diese Umstände kann doch ein Mama Coaching auch nicht verändern?

Das stimmt, aber es kann dabei helfen, den Blick auf sich selbst und vor allem auf das Kind oder die Kinder neu auszurichten, sich im Umgang mit seinen Kindern zu entspannen und sie wieder Kinder sein zu lassen. Das sind sie nämlich: Kinder und keine kleinen Erwachsenen, von denen wir meist mehr fordern, als sie überhaupt schon „zu liefern“ imstande sind. Wenn man es aber schafft, sich darauf zu besinnen und die Kindererziehung gelassener anzugehen bzw. den Kindern nicht zuviel abzuverlangen, ist man selbst entspannter, die Stimmung in der Familie verbessert sich automatisch und das Familienleben wird wieder harmonischer. Wenn man als Eltern also weiß, wo sein Kind gerade steht und was man von ihm erwarten kann, wenn man sich darauf einlassen und ihm mit mehr Verständnis und Vertrauen begegnet, dann ist das ein Gewinn auf ganz vielen Ebenen. Außerdem kann es dabei helfen zu verstehen, warum wir so oft mit Hilflosigkeit, Unzufriedenheit, Wut oder sogar Aggression reagieren, obwohl wir uns so bemühen, liebevolle und geduldige Eltern zu sein. Es hilft, unsere eigenen Grenzen zu erkennen, zu verstehen und mit ihnen umgehen zu lernen.

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Und was genau passiert dann bei so einem Mama Coaching?

In einem ersten Gespräch finden wir zusammen raus, was überhaupt das Problem ist bzw. was eigentlich gebraucht wird – vielleicht eine Erziehungsberatung , weil man gerade an seinem wütenden, trotzdenden Kleinkind verzweifelt, ein bisschen Hilfestellung, wenn man sich selbst verloren hat und zurück zu sich und seiner Stärke finden möchte oder ist da ein Trauma (Geburtstrauma?), was vielleicht erst verarbeitet werden muss. Jede Mama, jede Familie, jedeS Empfinden und jedes Problem ist anders. Ich arbeite mit verschiedenen Methoden und Werkzeugen und kann Mamas in nur wenigen Sitzungen dabei helfen, ihren Alltag auch ohne meine Hilfe wieder besser zu meistern.

 

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Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!

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Gibt es zum Schluss noch etwas, dass du all den Mummys da draußen
noch mit auf den Weg geben möchtest?

Nehmt euch selbst wichtig, denn ihr seid es, hört auf euer Bauchgefühl und vertraut auf euch selbst. Wir Mamas sind oft so damit beschäftigt, die Bedürfnisse unserer Kinder zu erkennen und zu erfüllen, dass wir unsere eigenen völlig übersehen. Irgendwann sind wir dann erschöpft und fragen uns, warum. Dabei ist es so wichtig, unsere eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen, denn nur eine glückliche, zufriedene Mama „in Balance“ kann sich gut um ihre Kinder kümmern. Und gut auf sich selbst Acht geben, wollen wir das nicht auch unseren Kindern vermitteln? Dann sollten wir doch bei uns selbst damit anfangen.

Liebe Imke, vielen Dank für deine augenöffenenden und mutmachenden Antworten. Alles Liebe für dich und Mutterhelden!

Wer mehr über Imke, ihre Vorträge und Coachings erfahren oder sie kontaktieren will, findet weiterführende Infos auf der Homepage von Mutterhelden.

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Selbstfür- was?
Dann liest du am besten hier weiter:

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Selbstfürsorge:
‚Cause you can’t pour from an empty cup!

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Warum Pausen so wichtig sind und wie man sie einfach in den Alltag einbauen kann.

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Die Aufgaben einer Mummy: Selbstfürsorge

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Wenn du möchtest, dass deine Kids später gut auf sich selbst Acht geben, musst du es ihnen vorleben.

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Judith wollte als echte Berliner Göre eigentlich niemals weg aus der Hauptstadt. Jetzt lebt sie seit mehr als zehn Jahren und inzwischen mit Mann, zwei Söhnen und zwei verrückten Katern am Stadtrand von Hamburg und fühlt sich in ihrem Bungalow pudelwohl. Mit dem Herz am rechten Fleck versucht sie, den Kopf nicht zu verlieren und dabei wieder mehr auf ihren Bauch zu hören. So gern wie mit Worten jongliert sie mit Themen. Sie brennt dafür, Mamas dazu zu bringen, sich wieder besser um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern und nicht im alltäglichen Familienwahnsinn unterzugehen. Und als wär das alleine noch nicht genug, hat sie sich auch das Thema Nachhaltigkeit noch auf ihre Fahne geschrieben. Judith schreibt außerdem noch auf judetta.de.

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