MUMMY WEEK
Roksana Temiz
Die Achtfach- und Sechslings-Mama erzählt uns ihre Geschichte

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Roksana Temiz ist Mutter von acht Kindern. Die gebürtige Polin lebt seit ihrer Kindheit in Deutschland. Sie selbst ist nicht in einer Großfamilien groß geworden, Kinder und diese früh wollte sie aber schon immer. Roksana ist eine sehr gefühlvolle Frau, die trotz eines – mit großer Sicherheit – sehr stressigen Alltags eine Ruhe ausstrahlt, in der man das Geheimnis für das meistern des 10-Personen-Haushalts und Lebens vermutet. Und auch wenn das unvorstellbar erscheint, hat sie den Umständen entsprechend entspannt reagiert, als sie bereits als Mutter einer Tochter erfahren hat, dass sie Sechslinge erwartet….

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In unserer heute startenden MUMMY WEEK wollen wir anlässlich des Muttertages eine Woche lang starke Faruen und vor allem Mütter vorstellen, die uns durch ihre Geschichte, das was sie tun oder wofür sie stehen beeindrucken. Wir glauben, dass wir alle voneinander lernen, uns stärken und gegenseitig inspirieren können. Wir freuen uns auf eine spannende Woche.

Den Auftakt machen wir mit einer echten Meisterin der Gattung Mutter, denn Roksana hat mit ihren acht Kindern – der jüngste ist fast 10 – gezeigt: Alles ist machbar, denn man wächst mit seinen Aufgaben. Wobei die Geburt und das Aufziehen von Sechslingen Herausforderungen sind, der sich die wenigstens von uns stellen müssen. Roksanas Sechslinge sind die einzigen in Deutschland. Wie es zu dieser aussergewöhnlichen Schwangerschaft kam, wie die letzten 11 Jahre genauer aussahen, wie es ihnen geht, aber auch was die größten Hürden heute wie damals waren und sind hat mir Roksana in einem intensiven Gespräch erzählt. Wir mussten einzelen Passagen kürzen, da wir uns schlichtweg einfach knapp drei Stunden verquatscht haben. Aber Roksana liegt einfach das Herz auf der Zunge. Sie hat meinen größten Resepekt, vor allem dafür wie sie gegen viele Widerstände kämpfen musste und einfach auf ihre Gefühle gehört hat.

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Liebe Roksana, wie geht es dir heute? Wann bist du aufgestanden, um wieviele Schulbrote zu schmieren?
Gut, danke. Ich habe ja zwei Kinder weniger diese Woche wegen Klassenfahrt, das hat schon was ausgemacht. Ich stehe immer so um viertel nach sechs auf und schmiere acht Brotboxen.

Macht da auch einer was selbst?
Wenn ich mal verschlafe, dann muss mein Mann mit ran.

Du bist verheiratet seitdem du 18 bist. Und hast mit 20 dein erstes Kind bekommen. War das immer dein Plan so früh zu heiraten und Kinder zu haben?
Früh Mama werden wollte ich schon immer. Das liegt auch daran, dass meine Mutter selbst so jung ist und ich fand das immer total schön, weil sie immer wie meine Freundin ist und war. Heute denke ich, das war schon sehr früh damals für mich, aber da mein Mann 10 Jahre älter ist, war das doch etwas anderes. Hätte ich einen 18-jährigen geheiratet, hätte das nicht gepasst.

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War ja vielleicht auch ein bisschen Schicksal, dass du dann eben auch gerade den Richtigen getroffen hast.
Ja, ich hatte seit ich 15 war mit meiner Mama allein gelebt und dachte damals ich ziehe hier nicht so schnell aus, aber wenn dann eben der Richtige kommt, ist alles anders.

Und das erste Kind war dann auch direkt geplant?
Ja, das war direkt ein Wunschkind. Aber eben mit einer hormonellen Unterstützung. Ich hatte nach der Hochzeit die Pille abgesetzt und gemerkt es tut sich irgendwie nichts. Und dann war ich schon in dem Untersuchungs-Prozess bei dem irgendwie keiner herausfand, was jetzt eigentlich das Problem ist. Und weil ich schon von anderen gehört hatte, dass sie seit fünf Jahren versuchen ein Kind zu bekommen, weiß man ja gar nicht wie lange das dann überhaupt dauert. Denn ich wusste da schon, ich werde irgendwie Hilfe brauchen, da ich keinen monatlichen Zyklus hatte. Es ging dann los mit Clomifen Tabletten oder so ähnlich hießen die. Sie haben bei mir nur leider nichts bewirkt. Und dann war der nächste Schritt die Hormonbehandlung. Das geht dann immer so weiter. Wenn das nicht geklappt hätte, käme danach die Insemination, bei dem das Sperma direkt in die Gebärmutter hineingebracht wird und dann sind die nächsten Schritte die künstliche Befruchtung der Eizelle.

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„Ja, das war direkt ein Wunschkind. Aber eben mit einer hormonellen Unterstützung. Ich hatte nach der Hochzeit die Pille abgesetzt und gemerkt es tut sich irgendwie nichts. Und dann war ich schon in dem Untersuchungs-Prozess bei dem irgendwie keiner herausfand, was jetzt eigentlich das Problem ist. Und weil ich schon von anderen gehört hatte, dass sie seit fünf Jahren versuchen ein Kind bekommen, weiß man ja gar nicht wie lange das dann überhaupt dauert. Denn ich wusste da schon, ich werde irgendwie Hilfe brauchen, da ich keinen monatlichen Zyklus hatte.“

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Fast vier Jahr später warst du dann wieder schwanger? Durch eine weitere Hormonbehandlung.
Ja, meine Tochter kam mit dem Wunsch nach einem Geschwisterchen nach Hause und dann haben wir es wieder versucht, ich habe die Pille abgesetzt und nach sechs Monaten bin ich dann zum Arzt gegangen und es war genau das gleiche Prozedere. Hormone. Bei der ersten Schwangerschaft hatte es nur zwei Monate gedauert, diesmal länger, vier Monate glaube ich. Dann bin ich zum Arzt Blutabnehmen und alle haben sich gefreut und ein-zwei Wochen später beim Ultraschall kam dann die große Überraschung. Die Ärztin hat vier Fruchthöhlen gesehen! Großer Schock, denn ich konnte mir nach dem ersten Kind nicht mal vorstellen mit Zwillinge fertig zu werden. Ich habe dann viel geweint und den Schock verdaut. Weitere zwei Wochen später, beim nächsten Ultraschall waren nicht mehr vier, sondern sechs Fruchthöhlen zu sehen!
Da habe ich dann nicht mehr darüber nachgedacht “Wie kann ich auf sechs Babys aufpassen?”, sondern viel mehr “Das gibt es gar nicht, das geht gar nicht!”. Wenn man sich mit dem Thema nicht beschäftigt, hört man darüber gar nichts. Ich dachte, dass alles abgeht und die Schwangerschaft gar nicht aufrecht erhalten bleibt. Weil es sowieso nicht funktionieren wird oder kann. Sie wurden dann dennoch größer. Es gab aber weiter das Problem, dass man sie nicht zählen konnte beim Schall. In der 7. SWS hatte ich dann Blutungen. Ich bin ins Krankenhaus und dort wurde geschallt und gezählt: 5. Wir nahmen an, eins ist abgegangen. Als ich wieder bei meiner Ärztin war, fiel ihr es auch wieder so schwer alle Kinder zu sehen. Ab dann bin ich nur noch ins Krankenhaus gegangen. Der erste große Ultraschall im Krankenhaus war in der 15. SWS. Es wurden alle Kinder genau angeschaut und alle waren vollkommen normal entwickelt und sie konnte auch schon fünf Geschlechter nennen. Am Ende sagte sie mir dann: “Aber denken sie nicht, dass sie auch nur ein Kind gesund nach Hause bekommen. Das ist nicht möglich. Sie werden entweder bei der Geburt alle sterben oder schwerstbehindert sein.” Das war schon ein Schock. Ich habe sowieso schon geweint und auch mein Mann war unter Schock weil sie auch so herzlos geredet hat. Sie rieten mir zu einzelnen Abtreibungen.

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“Aber denken sie nicht, dass sie auch nur ein Kind gesund nach Hause bekommen. Das ist nicht möglich. Sie werden entweder bei der Geburt alle sterben oder schwerstbehindert sein.”

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Und wie bist du mit dem Rat zur Teilabtreibung umgegangen?
Mein Mann hat dann gesagt, lass uns in ein anderes Krankenhaus gehen. Ich bin aber nochmal in das gleiche Krankenhaus, denn kurz zuvor wurden in Ägypten Sechslinge geboren und das hat mich so motiviert und ich habe es auch der Ärztin gesagt. Sie hat mitbekommen, dass ich mich entschieden habe das durchzuziehen. War aber weiterhin bei ihrem Standpunkt. Das wollte ich mir nicht weiter antun. Wir sind dann in die Charité gefahren. Da war es glücklicherweise ganz anders. Der Arzt hat sich sehr bemüht und viel telefoniert und recherchiert. Sie hatten dort auch nur Erfahrung mit Vierlingen, aber er sagte: “Er kann nicht sagen, dass alles gut geht und ich sechs gesunde Kinder bekommen, könnte aber auch nicht sagen, dass es nicht klappt.” Mehr wollte ich eigentlich auch gar nicht.

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Du bist dann auch direkt im Krankenhaus geblieben, oder?
Er meinte am besten bleiben sie gleich hier, so haben sie mir mehr Ruhe. Der andere Arzt aus dem ersten Krankenhaus war dann wohl sehr aufgebracht, dass er mich aufgenommen hat und lebenserhaltene Maßnahmen ergreift. Er meinte wohl, er hätte mich einfach draussen rumlaufen lassen sollen, damit wir von dieser Situation gerettet werden. Also damit ich die Kinder dann verliere.

Wie waren die Wochen die du auf der Station verbracht hast für dich? Wie ging es dir dort?
Mir ging es dort eigentlich immer gut. Zuhause habe ich immer jeden Morgen im Spiegel gesehen, wie der Bauch gewachsen ist, weil das so rasend schnell ging. Im Krankenhaus hatte ich keinen Ganzkörperspiegel und als ich den Bauch dann nach Wochen gesehen hatte, habe ich erstmal einen Schock bekommen.

Und hast du Fotos davon?
Nee, ich habe zwar mal ein paar gemacht, aber ich weiß leider auch nicht mehr wo die hin sind.  

Eigentlich schade, oder?
Ja, auch so viele Babyfotos habe ich nicht. Die Zeit war immer nur von Hoffen und Bangen geprägt und deswegen spielte das eben auch alles nicht so eine Rolle.

Wurdest du viel untersucht?
Nein. Meist hatte ich ein Einzelzimmer. Weil irgendwie kam ich da besser zur Ruhe. Bei mir wurde auch nichts gemacht. CTG war ja unmöglich und mit Untersuchungen waren sie vorsichtig. Man wollte alles vermeiden, um keine Wehen auszulösen. Es stand auch zur Diskussion den Gebärmutterhals zu zu nähen. Da wollten sie aber letztendlich auch das Risiko nicht eingehen. Aber vielleicht wollten sie auch vermeiden, dass sie die Schwangerschaft zu sehr erzwingen.

Was haben sie zu dir gesagt, wie du dich verhalten sollst?
Eigentlich nichts ausser, dass ich hochkalorisch essen sollte. Das war aber sehr schwierig für mich. Die Kinder lagen so weit oben, dass ich fast im Sitzen schlafen musste und mir das Essen regelmäßig wieder hochkam. Von Sodbrennen ganz zu schweigen. Ich habe einfach viel Nüsse und Trockenfrüchte gegessen. Insgesamt habe ich ca. 20 kg zugenommen und nach der Geburt waren sofort 17 kg weg. Es ging einfach alles an die Kinder, was ich zu mir genommen habe.

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Hast du das stark gemerkt nach der Geburt, dass sechs Kinder in deinem Bauch waren?
Ich hatte sehr starke Schmerzen. Ich war sehr lange im Rollstuhl und konnte nicht laufen. Im nachhinein habe ich dann erst gehört, dass es eben doch bei den Sechslingen extremer ist was im Unterleib dann wieder alles an seinen Platz zurück muss. Ich war richtig lange geschwächt.

Aber davor lagst du noch einige Wochen im Krankenhaus. So früh sind sie ja gar nicht geboren.
Kurz darauf, in der 21. SSW haben sie dann gesehen: Der Muttermund ist zwei Zentimeter geöffnet! Es sieht jetzt doch nicht mehr so gut aus, sagten die Ärzte zu mir. Für mich war dann die Vorstellung ein (oder mehr) Kind(er) kommt(en) und stirbt (sterben) jetzt, wahnsinnig schlimm. Ich habe dann sehr viel geweint. Mein Mann hat mich in der Zeit sehr aufgebaut und gestärkt. Unglaublicherweise passierte nichts. Den Arzt hat es auch gewundert. Von Woche zu Woche lag ich immer noch mit allen Babys im Bauch. Das Ziel war nun die 24. Woche zu erreichen für die Lungenreifungsspritze und die Lebensfähigkeit der Kinder. Und es war dann klar, dass jeder Tag wichtig für die Kinder ist.

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„Eigentlich musste ich nichts beachten ausser, dass ich hochkalorisch essen sollte. Das war aber sehr schwierig für mich. Die Kinder lagen so weit oben, dass ich fast im Sitzen schlafen musste und mir das Essen regelmäßig wieder hochkam. Von Sodbrennen ganz zu schweigen.“

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Wie hast du das geschafft, dass die Kinder noch solange im Mutterleib blieben?
Ich habe einfach gedacht, es ist möglich und wenn man einen Glauben hat vertraut man auch darauf. Ich musste auch immer an eine Zeile denken, die im Koran steht: „Keiner bekommt eine Last, die er nicht tragen kann.”

Aber du hast auch einfach so eine positive Art und das ist ja angeboren. Aber Glaube kann ebenso in vielen schwierigen Lebenssituationen helfen.
Absolut. Ich bin ja konvertiert und weiß dadurch: Auch ohne diesen Glauben, hätte ich so reagiert. Aber klar, das hilft schon sehr. Und auch in allen schweren Situationen, die wir immer wieder haben, sind wir einfach so dankbar für acht gesunde Kinder.

Das glaube ich dir. Nochmal zurück. Als du dann in der 24. SSW warst, haben die Ärzte dann auch anders reagiert, weil du dieses Ziel erreicht hattest?
Ja, sie haben dann mal einen Wehenschreiber angeschlossen. Ich hatte auch Wehen und war dann einen Tag am Wehenhemmertropf. Aber dann war es auch wieder gut.
SSW 26+5 hatte ich dann einen kurzen Utraschall, um zu gucken wie es aussieht. Der Kopf von Rana war schon schon sehr weit unten, aber im Schall noch zu sehen. Was gut war, meinte der Arzt. Dann musste ich zur Toilette und fing da irgendwie zu pressen an, obwohl ich natürlich überhaupt nicht pressen durfte. Bin dann wieder zurück ins Bett und dachte schon ist ja komisch, weil ich wieder zur Toilette musste. Dann habe ich gemerkt, es stimmt was nicht. Ich hatte keine Wehen, habe aber geklingelt und die Schwester hat ohne mir etwas zu sagen, mich im Bett in den Kreissaal geschoben. Es kam der gleiche Arzt und hat wieder von oben geguckt und gesagt: “Er sieht den Kopf nicht mehr.”
Dann durfte die Hebamme von unten gucken und meinte, sie spürt den Kopf. Plötzlich kamen immer mehr Leute und dann sagte sie nur zu mir: “Frau Temis, erschrecken sie sich bitte nicht, es wird jetzt sehr wuselig, es werden sehr viele Leute kommen, wir holen jetzt ihre Kinder.”
Man weiß zwar, es kann jederzeit losgehen, doch dann ist es plötzlich so weit. Und ich nur so: “Mein Mann, mein Mann, mein Mann!” “Ja, wir rufen ihren Mann an.” Und dann ging es schon in den OP. Ich hatte wegen dem Riesenbauch Angst, ich falle von der Liege und totale Panik vor der Vollnarkose, war dann aber sofort weg.

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Aber es war auch klar, dass es eine Vollnarkose sein muss?
Ja, sie haben mir gesagt, wenn es losgeht wird es eine Notsituation sein. Da wird keine Zeit sein eine PDA zu legen und so weiter.
Ich hatte ja nie so ein Bild vor Augen, aber es waren halt viele Ärzte, für jedes Kind waren es 2 Kinderärzte und 2 Hebammen, dann noch 2 Krankenschwestern und 2 Gynäkologen, die operiert haben usw. Es waren wohl über 30 Leute im OP. Es war gut, dass es mitten in der Woche am Morgen war und alle da waren.
Einige der Kinder haben auch etwas geschrien, was ja ein gutes Zeichen war. Das habe ich aber erst später gesehen, als mir der Professor die Geburt auf Video gezeigt hat.

Als du wach wurdest wie hast du dich gefühlt?
Meine erste Frage nach dem Aufwachen war: “Leben alle?” – “Ja, alles gut.” Dann haben sie mir gleich Fotos gezeigt, wie sie im Inkubator liegen. Alle waren relativ gleich groß und für ihre Woche und für Sechslinge super entwickelt. Alle wogen zwischen 820-890g. Ich war total erleichtert.

Also allen ging es gut?
Ja, in dem Moment sahen alle gesund aus, alle haben nicht viel Sauerstoff gebraucht und dann nur Atemhilfen bekommen. Ich glaube nur die Jungs hatten am ersten Tag etwas Sauerstoff bekommen und sonst nur diese Atemhilfe. Das ist die normale Luft. Die sind halt so klein, dass sie vergessen zu atmen, weil der Brustkorb eben so schwer ist und durch die Atemhilfe werden sie darin unterstützt. Trotzdem wurden wir aufgeklärt, dass der erste Monat noch kritisch ist, weil sie eben Infektionen und Hirnblutungen usw. bekommen können, die dann noch zu Behinderungen bis hin zum Tod führen können. Es war auch noch nicht so, dass wir nun unsere sechs gesunden Kinder hatten, sondern weiterhin alles mit Vorsicht zu genießen war. Das war auch schwer mit der Familie, die uns besuchen wollte. Aber Frühchen, die auf einer Intensivstation liegen, wo ich leider auch gesehen habe, wie Kinder sterben, kann man nicht einfach so besuchen. Und erst nach einem Monat als die Risikozeit überwunden war und sie ganz normal auf die Neonatologische Station kamen, habe ich sie selbst erstmals in einem Zimmer gesehen. Fast alle lagen nur noch im Wärmebettchen und nicht mehr im Brutkasten.

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Und bestand die Möglichkeit bei den Kindern im Krankenhaus zu schlafen?
Nein, das stand leider nicht zur Debatte. Ich war immer mit der Pumpe nachts Zuhause und habe dann morgens immer die Milch in die Milchküche gebracht. Dann bin ich zu den Kindern und habe zwischendurch immer Milch abgepumpt. Das war zu der Versorgung der Kinder, schon ganz schön anstrengend für mich. Meine Tochter hat immer für alle Bilder gemalt und jeder bekam seins an den Inkubator geklebt.

Konntest du das alles glauben, dass es allen so gut geht? Warst du nicht total überwältigt als du auf der Neo ankamst?
Naja, es war immer so von einer Sache zur nächsten. Erst die Schwangerschaft schaffen, dann die erste Risiko-Zeit überstehen, dann dass sie sich weiter gut entwickeln und wachsen, dann kam als nächstes schon der Umzug. Also es ging immer so weiter.

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„Ich habe einfach gedacht, es ist möglich und wenn man einen Glauben hat vertraut man auch darauf. Ich musste auch immer an eine Zeile denken, die im Koran steht: Keiner bekommt eine Last, die er nicht tragen kann.”

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Wie war das mit der Presse allgemein für dich? Es war ja damals viel Presserummel rund um die Geburt.
Ja, sie wollten mit mir sprechen und so. Ich habe immer abgeblockt, weil es ging um Leben und Tod und ich wollte nicht, dass mich jemand begleitet, während meine Kinder sterben. Wir haben dann zugestimmt, dass das Krankenhaus sagen durfte, es wurden Sechslinge geboren. Mehr nicht. Und so hat halt jeder geschrieben was er wollte und dazu gedichtet wie es dazu kam. Manche haben spekuliert, dass ich mich hätte im Ausland befruchten lassen oder ich hätte mir drei Eier einpflanzen lassen und die hätten sich geteilt usw.

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„Manche haben spekuliert, dass ich mich hätte im Ausland befruchten lassen oder ich hätte mir drei Eier einpflanzen lassen und die hätten sich geteilt usw.“

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Also war es in dem Moment, als du etwas erleichtert sein konntest, weil die ersten Monate überstanden waren, dann eigentlich für dich von den äusseren Bedingungen am schwersten?
Es war halt unglücklich, dass Dinge geschrieben wurden, die nicht wahr waren und das Krankenhaus belagert wurde. Überall stand immer Presse. Wir haben dann auch die Namensschilder von den Betten genommen, damit uns die anderen Eltern nicht verraten. Trotzdem stand dann plötzlich die Presse zuhause vor der Tür…
Das Krankenhaus hat uns dann zu einem Medienberater geraten. Der hat uns erklärt, wenn wir keine Abmachung mit einer Zeitung eingehen, würde die Presse trotzdem die Kinder ablichten, weil der Schadensersatz günstiger für sie wäre, als der Verdienst mit den Bildern. Wir haben als Gegenleistung für unser Abmachung dann jede Unterstützung bekommen, die wir am Anfang brauchten.

Wie ging es dann weiter als ihr zuhause ward? Ich glaube das war Neujahr fast drei Monate nach der Geburt, oder?
Ja, genau. Wir hatten dann die ersten Wochen noch einen Krankenpflegedienst zu Hause. Die waren tagsüber ein paar Stunden da. Und nachts hatte ich die Hilfe von Krankenschwestern. Die waren von Ein-Herz-für-Kinder, also im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Presse finanziert. Der Krankenpflegedienst kam nicht sehr lange, weil die Kinder ja nicht mehr krank waren. Das war deutlich schwerer für uns ohne diese Hilfe. Vor allem als die Zeit mit der wechselnden Bronchitis zwischen all den Kindern losging. Da kam es auch oft zu Lungenentzündungen und es mussten immer wieder einige ins Krankenhaus. Es war so schlimm, dass  wir inzwischen sogar selbst ein Stethoskop zuhause hatten und die Kinder selber abhörten. Am Ende half nichts mehr und sie mussten eine Cortisonkur machen. Also alle gleichzeitig. Von da an ging es besser.

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„Kurz nachdem die Kinder nach Hause kamen bin ich überraschend wieder schwanger geworden. Das war drei Monate nach ihrer Geburt… Ich habe trotz Pille meine Regel nicht bekommen und normalerweise habe ich ja nur durch die Pille meine Regel. Als ich meine Frauenärztin deswegen anrief meinte sie, dass liegt noch an der Hormonumstellung nach der Geburt. Aber war dann nicht so. Bei der Krebsvorsorge einige Wochen später war ich schon in der 9. SSW.“

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Du bist in der Zeit auch plötzlich wieder schwanger geworden.
Ja. Kurz nachdem die Kinder nach Hause kamen bin ich überraschend schwanger geworden. Das war drei Monate nach ihrer Geburt. Ich war so wahnsinnig müde in der Zeit und dachte immer es liegt an dem anstrengendem Alltag und Stress, den ich hatte. Denn ich hatte auch direkt mit der Pille angefangen als ich abgestillt habe zuhause. Durch die Pille bin ich natürlich davon ausgegangen, dass sie verhütet. Aber ich habe meine Regel nicht bekommen. Und normalerweise habe ich ja nur durch die Pille meine Regel. Als ich meine Frauenärztin deswegen anrief meinte sie, dass liegt noch an der Hormonumstellung nach der Geburt. Aber war dann nicht so. Bei der Krebsvorsorge einige Wochen später war ich schon in der 9. SSW.

Was für Unterstützungen hattet ihr insgesamt konkret? Was habt ihr heute noch?
Wir hatten Familienhilfe mal mehr mal weniger was als einziges das Jugendamt bewilligt hat. Nach und vor der Geburt von Malik Mussa hatten wir dann 7 Tage 8 Stunden am Tag Haushaltshilfe. Bis ca 1-2 Monate nach der Geburt.
Dann mussten wir uns ans Jugendamt wenden und die haben keine weitere Hilfe bewilligt. Es lag wohl daran, dass wir bei ihrem Besuch einfach alles so gut im Griff hatten und es gepflegt und sauber bei uns war. Aber es ging es ja auch um die psychische Belastung unter der wir standen.

Aber dein Mann war zumindest immer an deiner Seite?
Ja, allein kann man nicht 8 Kinder packen.

Wie bist du denn mit zwei Drillingswagen und den sieben Babys überhaupt rausgegangen?
Also das haben wir nur zweimal gemacht. Alle haben uns angesprochen und genervt. Und auch danach noch mit der Hälfte der Kinder war es noch so: “Oh Drillinge”, jeder sprach einen einfach an. Es gab überhaupt keine Hemmschwelle. Das war extrem anstrengend.
Sobald die Kinder sitzen konnten, hatten wir einen Bollerwagen aus Holz mit drei Bänken, womit wir dann wie eine Kitagruppe aussahen und man uns draußen mehr in Ruhe ließ. Nur wurde der Bollerwagen leider geklaut. Einen neuen konnten wir nicht kaufen.

Ja, oh weh, wie habt ihr das überhaupt finanziell gemacht?
Zu dem Zeitpunkt war es noch ok. Pampers und die Nahrung waren da noch gesponsert. Später wurde es dann schwieriger.

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Da wünsche ich dir viel Erfolg weiterhin. Wie ist das denn jetzt in eurem Alltag? Er ist sicherlich sehr eingespielt, nehme ich an?
(lacht) Soll ich mir mal sagen wie eingespielt der ist!?

Ja bitte unbedingt.
Der ist so eingespielt, dass ich gestern meine Tochter Esma, die auf Klassenfahrt ist zur Ergotherapie bringen wollte.

Merkst du noch Unterschiede in ihrem Alltag zu dem der beiden nicht frühgeboreren Kinder?
Je älter die Kinder werden, je mehr verwächst sich das ja, soviel ich weiß..
Ja, sie brauchen noch mehr Unterstützung und sehen halt immer etwas jünger aus.

Was ist das denn genau, Ergotherapie?
Unterschiedlich Als sie kleiner waren, war es eher körperbezogen, spiele, und jetzt auch viele schulische Übungen. Aber da ich nie zugucken darf, weiss ich es auch nicht so genau.

Aber es ist dann eins-zu-eins?
Ja, genau. Und das tut ihnen auch gut und sie gehen sehr gerne dorthin.

Aber dann ist das ja schön, dass ihr da doch so ein bisschen Unterstützung habt.
Ja, ich habe dem Jugendamt auch immer vorher gesagt ich brauche Hilfe. Ich kann die Kinder nicht schulisch vorbereiten. Hätte ich nicht immer noch waschen, putzen, kochen müssen, hätte ich mehr Zeit für meine Kinder gehabt und mich nur ihnen zuwenden und sie nur knuddeln können. Die Sechslinge waren alle nicht körperbezogen und gar nicht anspruchsvoll. Sie waren total pflegeleicht. Nach dem füttern und wickeln wurden sie ins Bett gesteckt und haben geschlafen. Und unsere Erste und unser Jüngster waren komplett anders.

Aber meinst du nicht auch, das ist dann auch ein bisschen die Situation, die den Kinder das so anlernt?
Ja, die Krankenschwestern haben das auch gemeint, dass Mehrlingskinder es so ein bisschen im Gefühl haben, warten zu müssen und im Krankenhaus ist es eben auch nicht anders. Da ist eine Krankenschwester, die sich nacheinander um mehrere Kinder kümmern muss.

Wie ist das jetzt heute so mit den acht? Ist das immer noch so, dass die Älteste und der Jüngste mehr von dir brauchen oder anders sind dadurch. Also Aufmerksamkeit, weil sie es erfahren haben?
Nein, das würde ich nicht sagen. Ich denke, dass eigentlich alle sehr verschieden sind. Die meisten sind Papakinder, aber der letzte ist schon so ein richtiges Mamakind. Jedes meiner Kinder ist sehr besonders. Der letzte war zwar sehr anhänglich, aber eben auch sehr zufrieden. Bei den anderen war man immer so vorsichtig. Alles hat sich immer nur um die Gesundheit gedreht. Und die Sechs sind eben auch so unterschiedlich alle.

Merkst du, dass die Sechslinge sich unterscheiden im Vergleich zu den anderen beiden Kindern. Sich zum Beispiel stärker fühlen oder es irgendein Bewusstsein bei ihnen auslöst? Empfindest du das so oder spielt das eher gar keine Rolle?
Interessant war es schon als sie anfingen es zu verstehen. Erst bei der Großen, dann später bei den Sechslingen selbst. Und der Jüngste hat auch nicht verstanden, dass er nicht zu ihnen gehört. Lange Zeit haben sich alle viel verglichen, inzwischen verstehen sie aber viel mehr, dass es auch Unterschiede gibt und alle andere Stärken haben. Wir versuchen auch mehr und mehr ihnen individuell etwas anzubieten.

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„Ich habe dem Jugendamt gesagt ich brauche Hilfe. Ich kann die Kinder nicht schulisch vorbereiten. Hätte ich nicht immer noch waschen, putzen, kochen müssen, hätte ich mehr Zeit für meine Kinder gehabt und mich nur ihnen zuwenden und sie nur knuddeln können.“

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„Wir versuchen eben immer mehr so ein bisschen aufzuteilen. Das ist ein bisschen schwierig. Und manchmal ist die Große und der Jüngste schlimmer als die Sechs zusammen. Deswegen kann ich das auch verstehen, wenn andere sagen, sie haben nur ein Kind und sind überfordert.“

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Ich frage mich ja auch, wie du das alles schaffst? Waschen, kochen, putzen, einkaufen und dich noch um deine Kinder und deine Selbstständigkeit kümmern?
Ich muss sagen, die Kinder haben mich therapiert. Ich hatte vor den Sechslingen einen extremen Putzzwang. Ich fühle mich einfach wohl, wenn es sauber ist und beziehe die Kinder inzwischen selbst alle ein. Sie bekommen einen Putzlappen und müssen ihre Zimmer selber sauber halten. Und auch die Wäsche machen sie selbst. Also sie legen ihre Sachen zusammen und müssen sie in den Schrank räumen und auch nach dem Zähneputzen putzen sie abwechselnd das Bad sauber.
Und wir haben auch Böden auf denen man nicht sofort jeden Schmutz sieht.

Merkst du manchmal, dass die Kids mal etwas mehr Ruhe brauchen? Was machst du dann?
Wir versuchen es eben immer mehr so ein bisschen aufzuteilen. Das ist ein bisschen schwierig. Und manchmal sind die Große und der Jüngste schlimmer als die Sechs zusammen. Deswegen kann ich das auch verstehen, wenn andere sagen, sie haben nur ein Kind und sind überfordert.
Ich warte ja immer auf gutes Wetter. Dann können wir auch in den Garten und uns noch mehr verteilen. Das macht das Ganze dann einfacher und entspannter. Auch wenn wir dann Probleme mit den Nachbarn bekommen.

Auch das noch. Ihr Armen. Die Muttersprache der Kids ist türkisch, eine Sprache, die auch du erst mit ihnen lernen musstest. Ihr sprecht aber auch viel deutsch Zuhause.
Damit sie es nicht verlernen, sprechen wir mit ihnen türkisch. Untereinander sprechen sie nur deutsch. Wir hatten uns halt für die Schwiegereltern entschieden mit ihnen türkisch zu sprechen.
Und durch Hören habe ich es auch gelernt. Weil alle türkisch gesprochen haben.

Du bist zum Islam konvertiert und jetzt Muslimin, was man ja auch an deinem Kopftuch sieht. Was hat dich an dieser Religion so fasziniert, vorher warst du katholisch, oder?
Ja, ich war aber nicht so katholisch erzogen. Und es kam eigentlich dazu weil meine Schwiegereltern so skeptisch mir gegenüber waren. Also bin ich dann konvertiert. Aber erst in dem Leben des Islam wurde ich so richtig fasziniert von dem Glauben, dem Verständnis für Familie und vielen Dingen, die ich mir dazu angelesen habe. Denn es war irgendwie immer ein Glaube da, aber nicht das Bewusstsein dafür. Und dann kam es mehr und mehr, dass ich mich verändert habe durch das was ich über den Islam gelernt habe. Und weil ich mich innerlich so verändert habe, kam es dann, dass ich mich auch äußerlich verändert habe und dann auch für das Kopftuch entschieden habe.

Wann hast du dich dazu entschieden?
Nachdem wir zwei Jahre zusammen waren, hat er mir einen Heiratsantrag gemacht und dann habe ich darüber nachgedacht.

Eine letzte Frage: Was wünscht du dir für die Zukunft? Für uns für sie, für euch oder für dich?
Ich wünsche meinen Kindern, dass sie zu vernünftigen, gesunden Menschen heranwachsen. Für uns, dass wir mal endlich einen Urlaub machen können. Mal nicht kochen und alles machen müssen, mal nur relaxen und die Zeit mit den Kindern genießen.

Vielen Dank für das offene Gespräch liebe Roksana.

Mehr über Roksana, ihre Sechlinge und insgesamt acht Kinder erfahrt ihr auf ihrem Instagram Account.

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Eine Woche lang stellen wir euch in unserer MUMMY WEEK beeindruckende Mütter vor, die uns auf ihre Art und Weise inspirieren. Doch wir wären ja nicht das MUMMY MAG, wenn wir nicht schon jede Menge spannende Persönlichkeiten treffen durften. 

HIER findet ihr alle Interviews auf Mummy-Mag.de

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Saskia Hilgenberg hat mit ihren drei kleinen Orgelpfeifen die volle Ladung Jungspower zu Hause und weiß, was es heißt, auch mal an seine Grenzen zu stoßen. Sie trägt es mit Fassung und vor allem viel Liebe, denn die häusliche Si­sy­phus­ar­beit hat sowieso kein Ende. Doch auch wenn die Geburten ihrer drei Söhne ihr Leben auf den Kopf gestellt haben, blieb sie ihrer Leidenschaft für Fashion treu und lässt das Familienleben eher anekdotisch in ihren Beiträgen durchblitzen. Die Mitbegründerin des Mummy Mag arbeitet seit vielen Jahren frei als persönliche Stylistin, Fashionberaterin und Redakteurin. Muttersein ist für Saskia von jeher ein positiv besetztes Bild und das möchte sie auch mit dem Mummy Mag transportieren, um den Frauen in Deutschland Mut bei der inzwischen viel zu häufig gestellten Kinderfrage zu machen.