The day that… Jarven and Sina were born
Katarina ist 3-fach Mummy und schreibt auf ihrem Blog “Blogprinzessin” über das alltägliche Chaos mit drei Kids. Sie hat eine ähnliche Geschichte wie unsere Super-Mummy Saskia oder Maria: Das erste Kind war noch recht klein, da wurde sie wieder schwanger. Mit Zwillingen. Uff. Und weil natürlich jede Geburt so besonders ist, aber Zwillingsgeburt noch etwas außergewöhnlicher, haben wir auch sie gebeten, ihre Geschichte mit uns zu teilen!
“Dann rufe ich jetzt wohl besser meinen Mann an, damit er unsere große zur Oma bringt und dann herkommt.” sage ich zum freundlichen Oberarzt, der einen Schnauzer trägt.
“Nee, sie sagen Ihrem Mann das er die Große mitbringen soll und sich hier irgendwo im Krankenhaus mit Oma treffen soll, denn in 30min ist der OP frei und wir haben genügend Kinderärzte vor Ort.”
Was war passiert? Ich lag inzwischen seit 14 Tagen im Krankenhaus, Gebärmutterhals verstrichen und der Muttermund 1cm offen. Super wenn man in der 40 SSW ist und das Kind bitte jetzt kommen soll. Ungünstig wenn man mit Zwillingen schwanger ist, die “Große” noch nicht einmal 12 Monate alt ist, und man sich eigentlich schonen soll. Was aber wenn das den Gebärmutterhals nicht im geringsten interessiert? Genau, man landet im Krankenhaus, muss seinen Hochzeitstermin verschieben und in meinem Fall ruft man einen Tag bevor die “Große” ihren ersten Geburtstag hat, seinen Mann an und sagt das er in wenigen Minuten zum zweiten und dritten Mal Papa wird.
Während der Oberarzt also irgendwas rumtüddelt checkt die Hebamme noch einmal den Muttermund. Vier Zentimeter offen ohne das ich Schmerzen hätte oder Wehen oder irgendwas. Vor ein paar Stunden war es noch ein Zentimeter gewesen. Die Hebamme schaut irritiert und sagt das ich doch aber jetzt Wehen haben müsste. Ich sage ich hab nix und auch das CTG ist ruhig wie die See. Ruhig ist überhaupt das Stichwort, das ist Baby B nämlich auch. Sie bewegt sich, aber im Vergleich zu Baby A nur sehr wenig.
Interessanterweise habe ich in keiner Sekunde Angst um meine Babys, ich weiß es geht ihnen eigentlich gut, nur ist irgendwas seltsam.
Das bestätigt mir dann später auch der Oberarzt und deswegen dann der Kaiserschnitt bei 33+1. Die OP Vorbereitungen machen mir nichts aus, das war schon bei der Großen vor fast einem Jahr so. Wo andere furchtbare Angst (und Schmerzen) hatten, empfand ich die OP eher als einen Spaziergang. Die Uhr tickte und tickte und irgendwann sagte man mir, man könne wirklich nicht länger auf meinen Mann warten, denn irgendwas wäre mit den Babys ja nun doch komisch. Ich antworte: “Gut dann legen wir mal los.”
Es ruckelt und ruckelt und JA es ist nicht super, aber aushaltbar. Schmerzhafter als beim ersten Kaiserschnitt, aber kein Wunder, es sind ja auch zwei Kinder die da entbunden werden wollen. Ich höre die Babys schreien und man versichert mir das es ihnen gut geht. Sehen durfte ich sie leider noch nicht, das hatte man mir vorher aber schon erklärt. Sie wären halt Frühgeborene die so schnell wie möglich untersucht und versorgt werden müssten, die Temperatur dürfe nicht abfallen.
Grade in dem Moment als ich mir doch Gedanken machen wollte, saß dann mein Mann an meinem Kopfende und erzählte mir das er die beiden schon gesehen hätte, das es ihnen gut geht und sie aussehen wie echte kleine Babys und nicht wie diese Babyvögelchen die man in Dokus über Frühgeborene sieht. Er sagt mir auch das unsere Große ganz in der Nähe mit meiner Mom wartet und sobald ich meine Beine wieder bewegen konnte, wurde ich noch im Krankenhausbett zu meinen Babys auf die Neugeborenenintensiv gefahren.
Es stellte sich herraus das die Zwillinge wohl in den letzten Tagen ein “Zwillingstransfusionssyndrom” entwickelt hatten (ein Zwilling wurde mit mehr Blut versorgt als der andere) und sich deshalb einer mehr bewegt hat als der andere. Klar wenn ich dauermüde bin will ich mich auch nicht bewegen. Dagegen half eine Bluttransfusion, bei Baby B und das wars. Nach 4 Wochen konnten wir die Babys nach Hause holen und heute sind sie 2,5 Jahre alt und kerngesund.
Echte Glücksprinzessinnen.
Liebe Katarina, vielen vielen Dank, dass Du uns die Geschichte aufgeschrieben hast. Die meisten von uns können sich das kaum vorstellen, einige Mummys (wie Saskia und Maria), aber komplett nachvollziehen. Aber für jeden sehr bewegend. Und Dein Mann soll sich bloß nicht unterkriegen lassen bei der geballten Frauen-Power Zuhause. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja doch noch irgendwann ein kleiner Bruder dazu!???
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Für unsere Serie “The Day that…” freuen wir uns über jede Mummy unter Euch, die einen Gastbeitrag schreiben und ihre Erlebnisse mit uns teilen möchte – Bei Interesse schreibt uns eine Nachricht an: info@mummy-mag.de
Juliane
Wow!!