Equal Pay Day 2019 Sabine

Der Tag, den es eigentlich nicht geben dürfte
Equal Pay Day 2019

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Gerade habe ich angefangen wieder zu arbeiten, die Elternzeit ist vorbei. Es fühlt sich überraschend gut an. Sich konzentriert und ohne Unterbrechung mit etwas zu beschäftigen, ohne dauernd mit einem Ohr, einem Auge beim Kind sein zu müssen – das habe ich vielleicht ein bisschen vermisst, ohne es zu merken. Ich habe ziemliches Glück. Ich habe nicht nur eine Arbeit, die mir großen Spaß macht, einen tollen Chef und ein super nettes Team um mich rum – ich verdiene auch nicht weniger als vor der Geburt meiner Kinder.

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Mooooment, denkt ihr jetzt vielleicht. Wieso sollte sie weniger verdienen? Nur weil sie zwei Kinder bekommen hat?

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Habe ich auch gedacht. Aber die Realität ist eben eine andere, als unsere Logik: In Deutschland verdienen Mütter zehn Jahre nach der Geburt des ersten Kindes im Schnitt 61 Prozent weniger als im letzten Jahr vor der Geburt. Bei Vätern gibt es diesen Effekt nicht. (Quelle: Süddeutsche Zeitung, 28. Januar 2019)

Das kam bei einer internationalen Studie heraus, bei der untersucht wurde, wie sich das Einkommen von Eltern nach der Geburt ihres ersten Kindes entwickelt. „Child Penalties“ wurde die Studie zynisch genannt.

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Für Frauen sind Kinder beim Gehalt eine Strafe.

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Dieses Forschungsergebnis kam gerade rechtzeitig vor dem 18. März, wenn in Deutschland zum elften Mal der Equal Pay Day stattfindet.

Einen Tag, den es eigentlich gar nicht geben sollte.

Dieser Tag markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen im Vergleich zu Männern umgerechnet umsonst arbeiten. Die Lohnlücke gemessen am durchschnittlichen Bruttoarbeitslohn beträgt auch in diesem Jahr 21 Prozent, das sind umgerechnet etwa 77 Tage. Sprich: wir Frauen haben 77 Tage nichts für unsere Arbeit verdient.

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Diese Zahl, die 21 Prozent, wird häufig kritisiert. Denn Unterschiede in Arbeitszeiten, Arten der Tätigkeit oder Ausbildung werden nicht mit einbezogen. Aber: viele Frauen arbeiten gezwungenermaßen in Teilzeit, würden gerne mehr Stunden arbeiten und damit mehr verdienen. Und was komplett raus fällt: die komplette Familienarbeit, die in Deutschland größtenteils von Frauen übernommen wird, ist unbezahlt. Frauen arbeiten also nicht „weniger“, sie arbeiten nur in anderen Bereichen, die schlecht oder gar nicht bezahlt werden. Das alles drückt die Zahl 21 Prozent auch aus, das alles steckt da drin. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die unmittelbare, bereinigte Lohnungleichheit anzuschauen.

Wir fühlen uns in den meisten Fällen gleichberechtigt. Es geht uns ja gut. Irgendwie. Aber wir dürfen uns nicht einwickeln lassen. Ein genauer Blick entlarvt: Deutschland ist in Sachen Gleichstellung noch lange nicht am Ziel. Nehmen wir allein diese beiden Zahlen, 61 Prozent und 21 Prozent, um festzustellen, dass hier etwas gewaltig schief läuft. Auch im Alter sind vor allem Frauen von Armut betroffen, darüber haben wir schon berichtet.

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Jedes Jahr das selbe Spiel, habe ich erst gedacht, als ich das Thema Equal Pay Day auf dem Schreibtisch liegen hatte. Immer dieselbe Leier. Verdammte Axt, was soll das? Es ist schlicht unfair, wieso ändert sich seit so vielen Jahren nichts am Gender Pay Gap, an dieser fetten Lohnlücke?

In einem meiner letzten Beiträge habe ich darüber geschrieben, dass vor allem Frauen nach der Geburt eines Kindes das Familienmanagement in die Hand nehmen oder übertragen bekommen. Einvernehmlich oder gezwungenermaßen. Bitte jetzt kein Aufschrei a la „Wir sind gerne Hausfrau und Mutter“.

Ich finde es total okay und verständlich Care und Familienarbeit übernehmen zu wollen. Auch ich war ein Jahr lang ziemlich gerne zu Hause. Auch ich bin jetzt bewusst in Teilzeit eingestiegen. Zumindest in den Familienkonstellationen, in denen vor der Kindsgeburt die Frau monatlich weniger Gehalt bekommen hat, wird das auch in Zukunft realistisch noch lange so bleiben.

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Geringe Löhne, eine schlechte Absicherung, eine niedrige Arbeitszeit und das Steuersystem – durch das Frauen in Deutschland deutlich mehr Einkommenssteuer zahlen als Männer mit gleichem Bruttoarbeitslohn, Stichwort Ehegattensplitting – führen dazu, dass Frauen deutlich weniger Geld haben.

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Weniger Gehalt, weil andere Jobsparte (Schlagwort „typischer Frauenberuf“) oder auch direkte finanzielle Benachteiligung (wie beispielsweise im Fall einer ZDF-Journalistin) führt also eher dazu, dass die Frau nach der Geburt des Kindes länger Elternzeit nimmt und danach in Teilzeit geht.

So weit, so gut.

Aber sind wir uns auch darüber bewusst, was das langfristig für unser Einkommen für Folgen haben kann? Auch dazu haben wir einen Beitrag online, denn es ist kein Geheimnis, dass vor allem Frauen im Alter verarmen.

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Immerhin – etwas hat sich getan: Seit Anfang letzten Jahres haben Angestellte einen Anspruch darauf zu erfahren, welche Gehälter im Unternehmen gezahlt werden und wieso. Individueller Auskunftsanspruch heißt das Ganze. Leider nur gültig, wenn ihr in einer Firma mit mehr als 200 Mitarbeiter*innen arbeitet. Aber wenn ihr in so einem großen Unternehmen angestellt seid: Fragt nach! Denn sonst bewegt sich weiterhin nichts. Hier findet ihr alle Informationen dazu: https://www.equalpayday.de/

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Es gibt viel zu tun!

Ein wichtiger, weiterer Schritt wäre zum Beispiel die Pflege- und Erziehungsberufe aufzuwerten – auch finanziell. Es geht nicht darum, Mädchen krampfhaft für MINT Jobs begeistern zu wollen, es geht darum, dass jeder Mensch unabhängig von seinem Geschlecht den Beruf ergreifen kann, der einem liegt. Und darum, mal zu überlegen, was sind uns soziale Jobs wert? Wie wichtig sind sie für unsere Gesellschaft?

Auch eine Möglichkeit: Anreize setzen, damit Männer klassischerweise nicht nur den Urlaubs-Elternzeit-Monat zuhause bleiben, sondern sich die Elternzeit mit der Frau gleichberechtigt aufteilen können, ohne dass große finanzielle Einbußen entstehen. Mindestens ebenso wichtig ist der flächendeckende Ausbau von Kindertagesstätten. Ob da etwas durch das Gute-Kita-Gesetz in die Gänge kommt, wage ich persönlich ja zu bezweifeln.

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Dass das nur der Anfang sein kann muss ich euch nicht erzählen. Denn eigentlich geht es um die Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen ganz generell und die tradierten Folgen für den Beruf, die das Leben als Frau in Deutschland so mit sich bringt. Der ganze Werdegang eines Menschen ist geprägt von der Rosa-Hellblau-Falle, machen wir uns nichts vor. Das ist aber nicht in Stein gemeißelt und war auch nicht schon immer so. Wir können als Eltern unseren Teil dazu beitragen, Geschlechterstereotype zu verändern, bzw. abzubauen. Nur – das dauert. Und so viel Zeit haben wir nicht, wenn wir wollen, dass dieser Equal Pay Day der letzte war.


Wenn ihr selbst aktiv werden möchtet, schaut unbedingt mal bei den vielen super Praxisbeispielen auf der offiziellen Seite des Equal Pay Day vorbei!

 

 

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Noch mehr Frauenpower:

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Hallo, ich bin Miriam und ich bin alleinerziehend.

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Nicht, dass ich mich jemals irgendwo so vorgestellt hätte. Aber ich werde seit etwas über 4 Jahren in schöner Regelmäßigkeit beim ersten Elternabend nach dem Sommer bei den neuen Eltern im Kinderladen so „geoutet“: Miriam, unsere Alleinerziehende. WAS DAS FÜR MIRIAM BEDEUTET ERFAHRT IHR HIER.

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#coolmomsdontjudge – Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf

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Es kann und darf kein Problem sein, als Eltern berufstätig zu sein. Eigentlich. Leider gibt es immer noch viel zu viele Unternehmen, die dringend Nachhilfe oder unternehmerische Vorbilder brauchen, um faire Arbeitsbedingungen für alle zu schaffen. LEST HIER, WAS MADELEINE VORSCHLÄGT.

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Sabine Ponath kommt als Exil-Bayerin aus einem kleinen Dorf und lebt seit einiger Zeit in Berlin. Seit 2006 ist sie immer mal mehr, mal weniger politisch aktiv bei den Grünen. Zum Beispiel hat sie schon für den Bayerischen Landtag kandidiert oder war Sprecherin der Grünen Jugend Bayern. Die Leidenschaft hat sie sich zum Beruf gemacht und arbeitet seit 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Abgeordnete, erst im Landtag, dann im Bundestag. Dabei hat sie ihren Magister eigentlich in Pädagogik, Psychologie und Soziologie gemacht. Seit 2015 schreibt Sabine außerdem auf ihrem Blog „Mum & still me“, nicht nur über Politik, auch über ihr Leben als Zweifachmama und was sonst noch dazugehört.

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